Bergneustadt – Bereits zum 21. Mal fand im Evangelischen Gemeindehaus in Wiedenest ein stimmungsvoller Abend beim „Christmas Gospel“ statt – wie beim ersten Mal wieder mit Danny Plett.

Von Vera Marzinski

 

Die alljährliche Veranstaltung „Christmas Gospel“ im Evangelischen Gemeindehaus Wiedenest ist mittlerweile zum „Kulturevent“ geworden. Jedes Mal ausverkauft und immer mit wechselnden Künstlern, wie Hanjo Gäbler, „2Flügel“ oder Danny Plett, der hier schon mehrfach auf der Bühne stand und das Publikum mit wunderbaren Liedern und tiefgründigen Geschichten auf das Weihnachtsfest einstimmte.

 

[Der kanadische Singer-Songwriter und Musiker lebt in Steinbach in Kanada wo er als Worship-Pastor arbeitet.]

 

Plett ist Kanadier und lebt auch seit 2013 wieder in seinem Heimatland. Zuvor war er mit seiner Familie 22 Jahre in Deutschland – eigentlich sollten es nur zwei werden. „Musik mit einer Mission“ ist eine sehr treffende Überschrift für Pletts künstlerischen Reise. Im Alter von 21 Jahren veröffentlichte er sein Debütalbum. Seine Lieder werden in Gottesdiensten in aller Welt gesungen. Besonders im deutschsprachigen Europa erlangte er große Bekanntheit. Die Songs stehen für Glaube und Tiefe und enthalten auch immer wieder viel Persönliches, wie die Geschichte von Matthias, die er dem Publikum in Abschnitten zwischen den Liedern erzählte.

 

Matthias, ein pflichtbewusstes Gemeindemitglied, der vor lauter Organisation, Vorstandsbesprechungen und sonstigen Aktivitäten innerlich vereinsamte - und seine Frau auch. Zudem hatte er seinen Glauben verloren. Erst die Krankheit seiner Frau und ein Sturz auf spiegelglatten Stufen brachten ihn zur Erkenntnis und zum Umdenken. Eine sehr anrührende und nachdenklich stimmende Geschichte - vom Stolz, vom Fallen und neue Wärme finden. Das untermalte Danny Plett mit passenden Liedern.

 

Der Abend der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Wiedenest-Derschlag war fast wie ein Familientreffen, wie Gemeindereferent Roland Armbröster fand. Seit über 25 Jahren kennt er Danny Plett, der schon 2002 beim ersten „Join in“ – ein Pop- und Gospelfestival, das vier Mal im Oberbergischen Kreis stattfand – dabei war. Und beim ersten „Christmas Gospel“ ebenfalls. Er singt nicht nur, er plaudert auch gerne – und erzählt Geschichten. So wie von seiner Tochter Lindsey. Als sie acht Jahre alt war, wollte sie ein Winterlied mit ihm schreiben. Sie bastelten aus ihren Ideen die „Wintershow“ mit Eislaufen, Besuch bei den Großeltern und Jodeln dazu.

 

[Wie im Wohnzimmer konnte man sich beim Konzert fühlen – das ist das Besondere an den traditionellen „Christmas-Gospel“-Konzerten in Wiedenest.]

 

Das präsentierte er den Wiedenester Gästen ebenso wie ein mitreißendes „Oh Messiah“ sowie mit „Heaven“ oder „Wunder über Wunder“ Lieder zum Nachdenken, oder ein berührendes „Oh holy night“ und andere Weihnachtslieder, wie „Stille Nacht“. Danny Plett macht Musik, die Herzen berührt. Wie „Der Weg“, was viele im Publikum kannten und seit Jahrzehnten lieben. Er hatte es beim ersten „Join in“ vorgestellt, diesmal sang er es als Zugabe. Es drückt nicht nur tiefsten Glauben an Jesus aus, es berührt zutiefst.