BERGNEUSTADT

Wann kommt die Welt zur Ruhe?

mkj; 30.10.2024, 09:05 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Schweigend liefen die Teilnehmer durch Bergneustadt.
BERGNEUSTADT

Wann kommt die Welt zur Ruhe?

mkj; 30.10.2024, 09:05 Uhr
Bergneustadt – Seit über 30 Jahren ruft die Neustädter SPD gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen zu Friedensdemonstrationen auf - Bei der gestrigen Kundgebung wurde ein Zeichen gegen Krieg, für Solidarität und für den Schutz der Umwelt gesetzt.

Seit 1991 organisiert die Bergneustädter SPD, später gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen, Friedensdemonstrationen in der Feste. Rund 100 Teilnehmer zogen gestern mit Fackeln und schweigend durch die Innenstadt über die Kölner Straße, durch die Druchtemicke und die Altstadt. Zurück auf dem Rathausplatz, fand eine Abschlusskundgebung für Toleranz, gegen Gewalt, Rassismus und die aktuellen Kriege in der Ukraine und Nahost statt.

 

[Organisator Friedhelm Julius Beucher (v.li.) und Rainer Gartmann von der Bergneustädter SPD.]

 

„Die Bewältigung aller Konflikte kann nicht mit mehr Waffen gelöst werden. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen immer wieder für Frieden, gegen Rassismus, für Mitmenschlichkeit und gegen Verfolgung auf die Straße gehen“, so Bergneustadts SPD-Vorsitzender Friedhelm Julius Beucher. Auch die Solidarität mit der Ukraine und das Mitgefühl mit den Israelis sowie unschuldigen Zivilisten, die unter dem Bombenhagel leiden, seien wichtig. Dass dabei Menschenleben als „Kollateralschaden“ gelten, sei schrecklich. Beucher betonte auch die ökologischen Folgen von Kriegen: Sie zerstören Land und verursachen große Mengen CO₂, während die Welt bereits am ökologischen Kipppunkt steht. Deshalb sei es wichtig, weiter für den Frieden zu demonstrieren und Mitstreiter zu gewinnen.

 

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„Sich für den Frieden einzusetzen, geht alle Menschen weltweit etwas an und ist eine große Zukunftshoffnung“, sagte Dr. Ralph Krolewski, der für Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag sitzt. Frieden und Sicherheit für alle seien zentrale Anliegen, verbunden mit dem Kampf gegen Hunger, Armut und Klimawandel. „Frieden ist ein zentrales Thema und hängt mit allen anderen zusammen. Das schulden wir unseren Kindern.“

 

[Gerd Wilden (Mitte) und Dr. Ralph Krolewski äußerten nach dem Schweigemarsch auf den Rathausplatz ihre Gedanken zum Frieden.]

 

Auch Gerd Wilden, Seelsorger bei der katholischen Kirche Gummersbach, sprach zu den Teilnehmern des Friedensmarsches. „In unserem christlichen Verständnis gehen wir davon aus, wer nicht gegen uns ist, der ist für uns." Die Kirche stünde weder parteipolitisch noch ideologisch auf einer Seite, sondern setze sich für Brückenbau und Friedensengagement ein. „Es braucht mehr Brücken als Mauern und mehr Bereitschaft für Frieden als dessen Gefährdung durch Eigeninteressen.“

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