BERGNEUSTADT
Talpark: Kommen nach Vandalismus-Vorfällen nun Videokameras?
Bergneustadt – Die Politik diskutiert über eine Videoüberwachung an dem Spielplatz – SPD und CDU sind dafür, Widerstand gibt es von der AfD.
Von Peter Notbohm
Bekommt der Spielplatz Talpark in Bergneustadt eine Videoüberwachung? Darüber wird momentan in Bergneustadts Politik diskutiert. Ursache ist neben Ruhestörungen vor allem der Vandalismus an der neuen Murmelbahn. Der Kugelautomat wurde nach seiner Aufstellung mehrfach aufgebrochen und musste inzwischen in die Filiale der Volksbank Oberberg umziehen (OA berichtete). Auf Antrag der SPD Bergneustadt sollen deshalb nun Videokameras zum Schutz der gesamten Parkanlage installiert werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Grütz nennt den im Sommer 2024 eröffneten Spielplatz ein echtes Schmuckstück, das von den Bürgern hervorragend angenommen werde und das es zu bewahren gelte: „Wehret den Anfängen! Wir wollen, dass der Park ein Wohlfühlort für Kinder und Jugendliche bleibt und auch von Senioren als Aufenthaltsort genutzt wird.“ Um Straftäter abzuschrecken, solle daher zumindest in den Abend- und Nachtstunden eine Videoüberwachung stattfinden. Konkret sollen die Kameras im Sommer ab 20 Uhr und im Winter ab 17 Uhr filmen. Die Aufnahmen sollen Datenschutzkonform nach den üblichen Regelungen gelöscht werden. Zudem fordert die SPD eine entsprechende Ausleuchtung der zu überwachenden Stellen sowie eine regelmäßige Kontrolle durch das Ordnungsamt.
Unterstützung für den SPD-Antrag gab es von der CDU Bergneustadt. Deren Fraktionsvorsitzender Ralf Siepermann meinte, dass hier etwas passieren müsse, beantragte aber trotzdem eine Verweisung in den zuständigen Fachausschuss, „damit die Verwaltung Zeit bekommt, das Thema vorzubereiten“. Widerstand gab es vom AfD-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Lenz, der den Vandalismus ebenfalls verurteilte, eine öffentliche Kameraüberwachung aber für unverantwortlich hält: „Ich will nicht mit meinem Enkel gefilmt werden, wenn ich dort ab 20 Uhr hinwill. Das muss anders gehen!“ Er forderte, dass die Stadtpolizei mehr Präsenz zeigen müsse und riet zudem aus rechtlichen Gründen von Kameras ab: „Wir werden von den Bürgern Feuer ohne Ende kriegen.“
Anschließend wurde das Thema vom Stadtrat mehrheitlich (26 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen) in den Fachausschuss zur weiteren Beratung verwiesen.
KOMMENTARE
1
was eine Show..... Sind die Deutschen Bürger schon mal im Ausland Gewesen UK? Da hängen Kameras an jeder Ecke und Keinen juckt es dir Bürger können Sich benehmen und das *ack. Erkennt Mann Recht Schnell.
Oder in den Niederlanden Geblitzt worden ?
Da sieht Mann den Fahrer von allen 5 Seiten auf den Bildern.... in Bester Auflösung... Und ?
Wer in der Öffentlichkeit Unterwegs ist und sich behnehmen kann dem soll es Egal sein. Und das *ack das es Betrifft ? Die Juckt es doch eh nicht. Die Drehen doch selber von ihrer Show Videos für Tick Rock und Co.
Auch wenn die Ordnungsmächte Bilder von denen hätten Dauert es in D doch Monate bis diese an die Öffentlichkeit kommen.....
Was ist mit den Bilden vom Einbruch vom 3 Ort Schullandheim?
Wurden bisher auch nicht Veröffentlicht.....
2
Das Problem sollte anders bekämpft werden! Keine Überwachung ! Datenschutz!
Konstanin Müller, 12.12.2025, 07:06 Uhr3
Die Überwachung durch Videokameras ist wohl die einzig machbare Option, um den Vandalismus einzudämmen. Die von Wolgang Lenz (AfD) ins Spiel gebrachte Erhöhung der Präsenz durch das Ordnungsamt ist in der Praxis nicht effektiv umsetzbar, da eine permanente Anwesenheit einer Person des Ordnungsamts aus den verschiedensten Gründen ausgeschlossen werden kann. Außerdem: Wenn eine Videoüberwachung installiert ist, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er den Spielpark zu den Überwachungszeiten besuchen möchte oder nicht. Aufgrund der Vorkommnisse in der Vergangenheit halte ich die Videoüberwachung im Rahmen der Interessenabwägung für absolut gerechtfertigt. Wenn nicht hier, wo denn dann?!?
Michael K., 12.12.2025, 07:42 Uhr4
Den Park mit Kamerasystemen auszustatten halte ich für den richtigen Schritt gegen Vandalismus - hoffentlich wird dies umgesetzt. Ich würde mir das auch sehr für andere Orte in Oberberg wünschen wie den Wiehlpark. Auch da gab es schon ne Menge Sachbeschädigung.
Die Mehrheit der Menschen in meinem Lebensumfeld hat kein Problem mit Videoüberwachung. Vermutlich ist die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung höher ist als manch einer annimmt aufgrund einzelner, oft „lauter“ Ausnahmen. In anderen Ländern sind Kameras an öffentlichen Orten längst Standard (vgl. z.B. England, Dänemark oder Schweiz).
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
