BERGNEUSTADT

Im Dialog mit der Bergneustädter Moschee

mkj; 26.10.2020, 15:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die Moscheevereinsmitglieder und DİTİB Vertreter aus Köln begrüßen die Gäste aus Wiedenest in der Moschee.
BERGNEUSTADT

Im Dialog mit der Bergneustädter Moschee

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mkj; 26.10.2020, 15:20 Uhr
Bergneustadt - 26 junge Christen vom Orientierungsprojekt "herzwerk" im Forum Wiedenest besuchten die islamische Gemeinde - Moscheeverein verabschiedete den scheidenden Bürgermeister Wilfried Holberg und begrüßte Nachfolger Matthias Thul.

Von Michael Kleinjung

 

Der Bergneustädter Moscheeverein bekam Besuch in seinem Islamischen Zentrum in der Wiesenstraße. 26 junge Leute von „herzwerk“ nahmen in der Moschee, auf der Empore sitzend, an einer Gebetsstunde teil. Im Anschluss trafen sich die christlich orientierten Gäste und die Muslime zum Gespräch.

 

[Markus Guterding bedankt sich bei seinem Gastgeber Fetin Karaca für die Einladung.]

 

„herzwerk“ ist ein Orientierungsprojekt im Forum Wiedenest, wo junge Leute aus dem deutschsprachigen Raum ein Jahr lang zusammenleben. Dabei geht es um die Berufsfindung, Charakterbildung und den christlichen Glauben im Alltag. „Ein Teil davon ist, dass wir uns mit anderen Religionen beschäftigen“, erklärte herzwerk-Leiter Markus Guterding. „Dazu gehört auch der Besuch  in der Gebetsstätte. Das dient dem respektvollen Umgang mit Menschen, die in einer ganz anderen Kultur aufgewachsen sind.“ Außerdem helfe es bei Auslandseinsätzen der jungen Menschen, die sich unter anderem für Flüchtlinge in Griechenland engagieren.

 

[Im Gespräch mit dem neuen und alten Bergneustädter Bürgermeister (v.li.): Büsra Kaja und Rafet Öztürk, Religionsbeauftragte DITIB Köln, der künftige Bürgermeister Matthias Thul, Fetin Karaca, Vorsitzender Moscheeverein Bergneustadt, Imam Recep Özaydin, Bürgermeister Wilfried Holberg und Muharrem Kuzey, Vorsitzender des Religionsrates NRW.]

 

Der neue Vorsitzende Fetin Karaca nutzten die Gelegenheit, den Verein und das Islamische Zentrum erneut der Öffentlichkeit  vorzustellen. Dazu hatte man den scheidenden Neustädter Bürgermeister Wilfried Holberg und dessen Nachfolger Matthias Thul eingeladen. Mit dabei waren auch Vertreter des Dachverbandes DITIB aus Köln, dem der Moscheeverein anhängt.

 

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„Ich empfinde es als eine wunderbare Geste, dass hier die junge christliche Studentenschaft an dem Glaubensgebet auf dem Weg der Annäherung der Religionen beiwohnen dürfen“, so Holberg. „Vielleicht ist der Weg, über die Religion zum Dialog zu kommen, ein guter Ansatz, auch am Ende als Gesellschaft weiter zusammenzuwachsen.“ Er habe während seiner Amszeit versucht, ein stärkeres Miteinander zu fördern, was aber nur zum Teil funktioniert habe. „In einem wesentlichen Teil ist es uns leider nicht gelungen. Aber wir haben Zeit, auch mit Blick auf meinen Nachfolger, den Dialog fortzusetzen“, meinte Holberg.  In der Vergangenheit hatte es unter anderem Diskussionen über den Neubau einer Moschee und die Integration von Vereinsmitgliedern in die örtliche Feuerwehr gegeben. Beides war gescheitert.

 

 

Der Vorsitzende freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Verwaltungschef. „Ich bin seit etwas mehr als zwei Jahren als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters in Bergneustadt beschäftigt und habe immer wieder Kontakt zum Moscheeverein gehabt“, erklärte Thul. „Ich sehe die Möglichkeit, Dinge auszubauen, voneinander zu lernen und einen gemeinsamen Weg miteinander zu gehen.“ Dazu müsse man permanent im Gespräch bleiben.

 

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