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BERGNEUSTADT
Ein Abend für den Sport
Bergneustadt – Jede Menge sportliche Höchstleistungen, spannende Überraschungen und ein besonderer Gast prägten den 54. Großen Sportabend in der Feste.
Es wurde laut, richtig laut, als in der Bergneustädter Burstenhalle der Startschuss für die Grundschulstaffel fiel. Aus 1.000 Kehlen wurden die jungen Sportler von ihren Mitschülern, Familien und Lehrern kräftig angefeuert. Letztendlich ging der Pokal nach einem spannenden Hindernisrennen an die Grundschule Hackenberg, die sich vor der Grundschule in Wiedenest und der „Sonnenschule Auf dem Bursten“ durchsetzte.
[Die Grundschulstaffel sorgte für Nervenkitzel in der Halle.]
Zum 54. Mal veranstaltete Stadtsportverband seinen „Großen Sportabend“. Geehrt wurden über 60 Athleten, die ihre Medaillen und Pokale in einem angemessenen Rahmen entgegennahmen. Neben den Stadtmeisterinnen und Stadtmeister wurden auch Sportler, die sich mit besonderen sportlichen Leistungen in diesem Jahr verdient gemacht haben, geehrt. Einige der Wettkämpfer nahmen sogar mehrere Auszeichnungen mit nach Hause.
[Detlef Kämmerer begrüßte die zahlreichen Gäste.]
„Es ist schön zu sehen, dass heute wieder so viele Besucher zur größten Sportlerehrung im Oberbergischen Kreis gekommen sind“, begrüßte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Detlef Kämmerer, Gäste aus Sport und Politik, wie den Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, und die Zuschauer in der vollbesetzten Sporthalle.
Gemeinsam mit dem Moderator des Abends, Friedhelm Julius Beucher, der Sportabzeichen-Stützpunktleiterin Heike Jaeger und Bürgermeister Matthias Thul nahm er die Auszeichnungen der Athleten vor. Darunter Para-Leichtathletin Franziska Dziallas, Vizeweltmeisterin über 2,2 und 6 Kilometer beim Virtus-Crosslauf in den USA und Stadtmeisterin über 6,5 Kilometer, und ihre Schwester Paula Dziallas, die mit der U17 von Bayer 04 Leverkusen die deutsche Fußballmeisterschaft gewann. Des Weiteren ehrten sie die Stadtmeister im Schießen, Geräteturnen, Trampolin, Schach, Schwimmen und beim Stadtlauf.
[Bild oben: Die verdienten Sportler aus der Feste präsentieren sich. Bild unten: Detlef Kämmerer (v.li.), Paula und Franziska Dziallas, Bürgermeister Matthias Thul und Friedhelm Julius Beucher bei der Ehrung der beiden Sportlerinnen von Bayer 04 Leverkusen.]
Der Sportabend hatte noch weitere Überraschungen zu bieten. Mit den „Pänz von der Burg“ der KG Rot-Weiß Denklingen hielt, passend zum 11.11., der Karneval Einzug. Die Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum. Die Tänzer versetzten die Besucher mit ihren akrobatischen Einlagen in Erstaunen und sorgten gleich zu Beginn für eine ausgelassene Stimmung. Mit „Vielfalt“ stellten sich die vier Jugendgruppen des TV Wiedenest-Pernze vor und der Zirkus Orlando zeigte Auszüge aus der „Welt der Phantasie“ von der Geburtstags-Gala anlässlich seines 30-jährigen Bestehens im vergangenen Sommer.
„Wusstet ihr, dass nach Schätzungen des WWF rund eine Lastwagenladung voll Plastikmüll pro Minute ins Meer geleitet wird?“ Mit dem Titel „Unter dem Meer“ lieferte die Gerätturngruppe des TV Kleinwiedenest einen kleinen Einblick, wie glücklich Fische im Meer leben könnten und gab den Gästen mit auf den Weg: „Vielleicht erinnert ihr euch ja daran, wenn ihr das nächste Mal eine Plastikverpackung in den Müll werft.“ Zum Abschluss präsentierte Emilio Arellano Kunstradfahren in Perfektion.
In bewährter Tradition begrüßte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, einen besonderen Gast aus dem Para-Sport: Denise Schindler, mehrfache Silber- und Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den Paralympics und Weltmeisterin im Radsport (Einzelverfolgung und Straßenrennen). Im Interview mit Beucher erzählte sie, wie sie als Zweijährige bei Eis und Schnee unter eine Straßenbahn geriet, woraufhin ihr der rechte Unterschenkel amputiert werden musste und wie sie später zum Sport gekommen ist.
[Moderator Friedhelm Julius Beucher hatte die mehrfache Paralympics Silber- und Bronzemedaillen-Gewinnerin und Weltmeisterin im Radsport, Denise Schindler, eingeladen.]
Doch es gab für sie auch eine spannende Geschichte außerhalb der Wettkämpfe. „Auf der Hannovermesse 2016 musste ich Barack Obama und Angela Merkel das Projekt der ersten 3D-gedruckten Prothese vorstellen und habe mich dabei lange mit dem sportinteressierten, damaligen US-Präsidenten unterhalten dürfen.“ Voller Vorfreude blickt Denise Schindler auf die Paralympischen Spiele 2024 in Paris, auf die sie sich intensiv vorbereitet.
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