BERGNEUSTADT

„Den Menschen sehen“

mkj; 09.12.2022, 15:03 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die „Strickfrauen“ vom Förderkreis mit Waffeln und Stricksachen inmitten einer Gruppe von Ukrainerinnen.
BERGNEUSTADT

„Den Menschen sehen“

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mkj; 09.12.2022, 15:03 Uhr
Bergneustadt - Die Bergneustädter Tafel freut sich dieser Tage über viele Spenden von Schulen und Vereinen – Am Freitagvormittag backten die „Strickfrauen“ vom Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur Waffeln für die Tafelkunden und verteilten Selbstgestricktes.

Schon vor acht Uhr morgens stehen donnerstags die Tafelkunden dichtgedrängt auf dem Vorplatz der Räumlichkeiten der Bergneustädter Tafel und warten geduldig auf Einlass zur Lebensmittelausgabe. Es sind in den vergangenen Monaten mehr geworden, nicht zuletzt durch die Folgen des Ukraine-Krieges. 

 

[Die beiden Leiter der Bergneustädter Tafel, Joachim Lüllau (li.) und Horst Afflerbach (re.) mit den Frauen vom Förderkreis: (v.l.) Elke Strub, Renate Heitmann, Luba Glauser und Doris Klaka.]

 

Jetzt in der Adventszeit tragen viele Schulen und Vereine dazu bei, die Taschen der Bedürftigen ein bisschen üppiger zu füllen. So hatten sich heute die „Strickfrauen“ des Vereins für Kinder, Kunst und Kultur zu ihrem jährlichen Besuch angemeldet, um Waffeln zu backen und Selbstgestricktes zu verteilen. „Die Dankbarkeit, die diese Leute zeigen, gibt mir so viel zurück“, sagt Vereinsmitglied Doris Klaka. Der Verein plant auch im nächsten Jahr wieder eine Aktion.

 

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Die beiden Leiter der Bergneustädter Tafel, Horst Afflerbach und Joachim Lüllau, sowie das ehrenamtlich arbeitende Team sind dankbar für solche Aktionen. Schließlich ist die Zahl der Bedürftigen in diesem Jahr in Bergneustadt mit über 140 Kunden stark gestiegen. Damit diese nicht stundenlang draußen vor der Tafel anstehen müssen, ist Afflerbach dankbar, dass die Sozialstiftung Oberberg, die die Räume der Tafel vermietet, jetzt in der Winterzeit noch einen weiteren „Raum der Begegnung“ zur Verfügung stellt, in dem die Menschen von den Mitarbeitern der Stiftung mit Kaffee, Kuchen und vielen Gesprächen betreut werden.

 

„Viele unserer Kunden haben traumatische Erlebnisse hinter sich“, so Afflerbach. „Wir sind froh, dass unsere Kunden so nicht nur mit der Lebensmittelausgabe abgefertigt werden, sondern auch der Mensch dahinter gesehen wird.“

 

[Die Ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel freuten sich über die nette Gester der Ukrainerin]

 

Es gibt auch viele dankbare Kunden. „Anfang der Woche hat eine Ukrainerin, die in ihrer Heimat als Konditorin gearbeitet hat, überraschend 35 Päckchen für die Mitarbeiter der Tafel gebracht, worüber wir uns ganz besonders gefreut haben,“ erzählt Afflerbach. „Nicht nur nehmen, sondern auch geben, hat sie gesagt. Das hat unsere Mitarbeiter sehr gerührt.“

 

Aber nicht nur die „Strickfrauen“ sorgen dieser Tage für Freude und Dankbarkeit bei den Mitarbeitern und Kunden der Tafel. Die am Nikolaustag unter dem Motto „Für alle Menschen ein schönes Weihnachtsessen“ von den Wiedenestern Grundschülern zusammengetragenen Lebensmittel und Kosmetikprodukte wurden am Mittwoch vom Schülerparlament und Vertretern der Elternschaft für die heutige Lebensmittelausgabe zur Bergneustädter Tafel gebracht. „Ziel ist es, das warme Gefühl vom Schenken zu vermitteln und zu erleben und dass man als Gemeinschaft Großes vollbringen kann“, so Schulleiter Matthias Greven.

 

[Die GGS Wiedenest brachte am gestrigen Mittwoch ihre Spende zur Neustäödter Tafel.]

 

Weitere Spenden von Bergneustädter Schulen, wie der Hauptschule, der „Sonnenschule Auf dem Bursten“ und der Grundschule Hackenberg haben sich angekündigt und werden in den nächsten Tagen erwartet.  

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