BERGNEUSTADT
Dem achtfachen Körpergewicht getrotzt
Bergneustadt – Viele Gäste bestaunten beim Flugplatzfest auf dem Dümpel tolle Flugmanöver oder begaben sich selbst in luftige Höhen.
Von Leif Schmittgen
Annabel Maurer strahlt über das ganze Gesicht, als Carsten Hillebrand vom Acroteam Meschede den Motor seiner Pits S 2 B abschaltet. Das Flugzeug ist speziell für Kunstflüge gebaut worden, einen solchen hat die junge Marienheiderin soeben zum ersten Mal erlebt. „Ich bin als Kind mal Hubschrauber geflogen, so ein tolles Fluggefühl wie heute, habe ich allerdings noch nie gehabt“, schwärmt die junge Frau. Besonders gefallen haben ihr der Senkrechtflug und die Loopings, die der erfahrene Pilot mit ihr gedreht hat. Während des Kunstfluges waren beide etwa dem Vierfachen des eigenen Körpergewichts ausgesetzt. „Höhere Belastungen gibt es bei Gastflügen nicht“, berichtet Pilot Hillebrand, der mit seinen Kollegen schon seit vielen Jahren zu den Stammgästen beim Flugplatzfest auf dem Dümpel zählt. Das Acroteam zaubert auch heute atemberaubende Pirouetten am Himmel, bei denen noch viel größere g-Kräfte frei werden.
[Große und kleine Flugzeuge gibt es zu bestaunen.]
Trainiert, um bis zu acht g auszuhalten, ist das Nationalmannschaftsmitglied im Segelflug, Siegbert Leimkügler. Er ist aus Melle mit dem Auto samt Anhänger mit Hightech-Fluggerät angereist und begeistert die vielen Zuschauer mit seinen Pirouetten unter den Wolken. Entspannt im Gras liegt der Aachener Jürgen Krauss, direkt neben seinem Flugzeug „T6“, Baujahr 1952 und wartet auf seinen nächsten Einsatz. Das Trainingsflugzeug der US-Army begeistert weniger durch spektakuläre Manöver, vor allem der einzigartige Sound lässt die Fliegerherzen höherschlagen. 600 PS liefert der Sechszylinder-Sternmotor, der Oldtimer bis zu 200 Liter Sprit pro Stunde.
Düsenflugzeuge landen normalerweise nicht auf dem Dümpel, wäre da nicht der Jet von Martin Krone. Der Dortmunder ist begeisterter Modellflieger und beschleunigt sein Gefährt in kürzester Zeit auf bis zu 250 km/h. Eine echte Rarität lässt allerdings bis zum späten Nachmittag auf sich warten. Der legendäre „Fieseler Storch“ kann nicht geplant am Flugplatz Hangelar abheben. „Der Seitenwind ist einfach zu stark“, berichtet der Mitorganisator des Flugplatzfestes, Jürgen Salewsky. Erst am späten Nachmittag setzt die für ihre „Langsamflüge“ bekannte Maschine auf der Rasenpiste des Bergneustädter Flugplatzes auf und soll die einzige verspätete Landung am ersten Veranstaltungstag bleiben.
[Martin Krone begeisterte mit seinem Düsenjet am Dümpel.]
Das Flugplatzfest findet auch am morgigen Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr statt.
KOMMENTARE
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Einfach immer wieder schön. :-)
, 18.06.2019, 12:15 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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