BERGNEUSTADT
Bergneustadt rockte von "Westerland" bis "Cordula Grün"
Bergneustadt - 3.500 Fans feiern Open-Air in Bergneustadt - Die Bands StockBrot, Alex im Westerland und Schieweg lieferten ab.
Schon seit Wochen warteten die Bergneustädter und viele Gäste aus der Umgebung mit Vorfreude auf das größte Musikevent des Jahres in der Feste. Gesponsert von der Sparkasse Gummersbach und der AggerEnergie, präsentierte die Stadt Bergneustadt das 22. Rathausplatz Open Air – und der Rathausplatz verwandelte sich in ein riesiges Festivalgelände voller Musik und guter Laune. Rund 3.500 Menschen wollten sich die Veranstaltung nicht entgehen lassen.
Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Alex im Westerland, der es als „Die Toten Ärzte“-Tribut gelang, Songs der beiden Bands auf unnachahmliche Weise zu verbinden. Mit Klassikern wie „Hier kommt Alex“ oder „Junge“ rissen sie das Publikum mit, ließen den Rathausplatz hüpfen und singen. Auch wenn die Musiker aus der Umgebung von Frankfurt stammen und in der Region bisher nicht bekannt waren, überzeugten sie sofort mit Spielfreude und einer energiegeladenen Show.
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[„Alex im Westerland“ spielten Songs von den Toten Hosen und den Ärzten.]
Einen echten Heimspiel-Moment erlebten dagegen „StockBrot“. Moderator Roland Reh kündigte die Band mit den Worten an: „Und wenn einer hier schon aus Bergneustadt kommt und dafür heute Abend die Bühne rocken darf – zwei Stunden lang – mehr Ehre kann man eigentlich nicht bekommen. Und deshalb möchte ich die Band mit einem Riesenapplaus begrüßen: Auf geht's! StockBrot!“
[Als Drummer-Helfer war Bürgermeister Matthias Thul für einen Song Mittglied der Band "StockBrot".]
Schon der selbstironische Intro-Einspieler der Band brachte die Gäste zum Lachen: „Ihre Mission? Blödsinn. Ja, du hast richtig gehört. Denn sie sind Born to be bekloppt! Gemeinsam machen wir diese Welt zu einem Pulverfass der Glücksgefühle. Rastet richtig aus."
Und genau das taten die Oberberger mit Ursprung im Othetal. StockBrot rockten den Platz über zwei Stunden mit einem breiten Repertoire quer durch alle Genres: Kölsche Töne („Leev Marie“, „Nie mehr Fastelovend“), Partykracher („Cordula Grün“, „Ti Amo“) und Rock- und Popklassiker wie „Sex on Fire“, „In the End“ oder „What's Up“. „Handgemacht und jedes Mal anders“, sagte Gitarrist Torsten Klawunder nach dem Auftritt. „Hier in Bergneustadt mit so einem riesenvollen Platz – einfach nur megageil. Wir hatten wahnsinnig viel Spaß.“
Auch das Publikum war restlos begeistert: „Ja, mega gut natürlich!“, schwärmte die Neustädterin Tina. Und Freundin Steffi ergänzte lachend: „Ich habe die schon öfter gesehen und fand die wie immer gut. Und ich habe auch noch einen Drumstick gefangen!“ Schlagzeuger und Lokalmatador Philipp Blum hatte seine Trommelstöcke zum Abschluss ins Publikum geworfen.
Bürgermeister Matthias Thul hatte die Gäste zusammen mit Sparkassenvorstand Frank Grebe und Peter Lenz von der AggerEnergie willkommen geheißen. In seiner Ansprache dankte Thul den langjährigen Sponsoren, ohne deren Unterstützung das Open Air nicht denkbar wäre.
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[Abschied von "Mister Rathaus Open Air" Frank Grebe (Mitte) - zusammen mit Matthias Thul (li.) und Peter Lenz von der AggerEnergie.]
Besonders emotional wurde es beim Blick auf Frank Grebe, der Endes des Jahres in den Ruhestand geht. Seit fast einem Vierteljahrhundert begleitet er das Rathaus Open Air, zunächst als Hauptgeschäftsstellenleiter in Bergneustadt, später als Vorstand in Gummersbach. Thul nannte ihn augenzwinkernd den „Mister Rathaus Open Air“ und würdigte seine Verbundenheit mit der Stadt. „Du bist derjenige, der konstant fast ein Vierteljahrhundert an unserer Seite gestanden hat. Dafür ein ganz, ganz herzliches Dankeschön.“
Grebe bedankte sich für die vielen Jahre gemeinsamer Konzerte und erinnerte an die unterschiedlichen Musikgeschmäcker der Bergneustädter Bürgermeister: „Ob Marschmusik, besondere Stilrichtungen oder aktuelle Ideen – es war immer abwechslungsreich. Am Ende war es aber fast egal, was auf der Bühne stand: Die Bergneustädter feiern einfach mit.“
[Heimspiel für den Neustädter Klaus Schieweg.]
Als Opener stand die Band „Schieweg“ auf der Bühne. Mit Liedern wie „Der alte Mann“, „Kopf oder Zahl“ und „Man nennt mich Schieweg“ sorgten sie gleich zu Beginn für gute Stimmung. Sänger Schieweg selbst zeigte sich nach dem Auftritt begeistert: „Es waren viele, viele tolle Menschen hier. Und dass man mir das Vertrauen geschenkt hat, als Vorband zu spielen – das ist für mich eine hohe, hohe Ehre und Auszeichnung.“
Ein positives Fazit zog Moderator Roland Reh. „Vom Musikalischen her war für jeden etwas dabei. Die Mischung macht’s – vielleicht nicht für alle, aber für die meisten. Es war ein rundum gelungener Abend.“ Als nach Mitternacht die letzten Akkorde verklangen, war allen klar: Bergneustadt hat wieder einmal gezeigt, dass hier richtig gefeiert werden kann.


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