Bergneustadt - Die „Sonnenschule Auf dem Bursten“ ist seit heute offiziell als zweite Grundschule im Oberbergischen anerkannte „Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage“.

Von Michael Kleinjung

Der „Sonnenschule Auf dem Bursten“ wurde heute in einer kleinen Feierstunde auf dem Schulhof mit dem Titel „Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage“ durch Dorothea Wirtz vom Kommunalen Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises ausgezeichnet. „Ich finde das ganz, ganz toll, dass ihr jetzt als zweite Grundschule im Oberbergischen Kreis mit dabei seid. Etwas dagegen tun wollt, wenn etwas nicht richtig ist, nur weil jemand einfach von anderswo herkommt oder vielleicht anders aussieht“, so Wirtz.

[Dorothea Wirtz (2.vl.), vom Kommunalen Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises überreichte die Urkunde an Schulleiterin Gabriele von Blücher (l.), daneben: Daniel Mesenhöler, Torwart des FC Viktoria Köln und die Koordinationslehrer Christopher Eckes und Jessica Mauelshagen]

An der feierlichen Übergabe der Urkunde und dem Schild „Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage“ waren Schulleiterin Gabriele von Blücher, die beiden koordinierenden Lehrkräfte Christopher Eckes und Jessica Mauelshagen und Vertreter der Elternschaft anwesend. Als Pate für die Sonnenschule wurde Daniel Mesenhöler, Torwart des FC Viktoria Köln (in seiner Jugend Spieler beim TuS Othetal), gewonnen. Er will in Zukunft die Schüler begleiten und ihre Haltung und das Bestreben unterstützen, eine Schule ohne Rassismus zu sein. „Es ist einfach wichtig, dass man schon sehr jung lernt, etwas gegen Mobbing zu unternehmen und Zivilcourage beweist“, so der Profifußballer.

WERBUNG

2015 schlossen sich die Gemeinschaftsgrundschule und die Katholische Grundschule auf dem Bursten in Bergneustadt zum „Grundschulverbund mit katholischem Zweig“ zusammen. Zwei sehr unterschiedliche Schulen mit Schülern sehr unterschiedlicher Herkunft haben in der heutigen „Sonnenschule“ mit hohem Engagement erfolgreich zu einer großen Gemeinschaft zusammengefunden. Schon in der Gründungsphase wurde ein Leitbild aufgestellt: „In unserer Schulgemeinde gehören alle dazu, gleich welches Aussehen man hat, was man kann und woran man glaubt. Wir vermitteln demokratische Werte und wir lernen die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen und Glaubensformen kennen und achten“, so Schulleiterin Gabriele von Blücher. Zudem sei der Schule ein respektvoller und sozial kompetenter Umgang miteinander wichtig.

[Daniel Mesenhöler (Mitte) konnte als Pate für die Schule gewonnen werden - Seine Mutter arbeitet in der Hausaufgabenbetreuung und ist den Kindern bestens bekannt.]

An diesem Leitbild werde deutlich, dass es elementar wichtig sei, ohne Rassismus und mit Courage zu agieren. Dies deutlich herauszustellen ist für die Schülerschaft ein ganz wichtiges Anliegen. Im Schülerparlament entschieden die Klassensprecher einstimmig, dass sich die „Sonnenschule“ um die Aufnahme in das Netzwerk der Courageschulen bewerben soll. So wurden gemeinsame Aktionen geplant, um die Kinder mit dem Thema vertraut zu machen und ihr Interesse zu wecken. „In einer Unterschriftenaktion, die notwendig ist, um Courageschule zu werden, zeigte sich, wie wichtig dieses Thema den Kindern ist. In langen Schlangen stellten sie sich auf dem Schulhof an, um ihre Unterschrift für ‚Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage‘ zu leisten“, erklärte von Blücher.