Wiehl – Verantwortliche blicken auf die Tätigkeiten im Vorjahr zurück.
Ein knappes Jahr ist vergangen, nachdem ein Sturm zwei Tage vor Weihnachten 2023 eine Eiche auf den Außenzaun des Dam-Muffelwildgeheges gelegt hat, die unter anderem die Picknickecke und ein Schild unter sich begrub. Seitdem hat sich im Wildpark Wiehl viel getan. Zunächst standen Aufräum- und Wiederherstellarbeiten an der genannten Stelle an. Anschließend wurde die im Herbst 23 gepflanzte Hecke ausgezäunt, damit das Rotwild die Fläche zum Äsen wieder betreten konnte, ohne die Heckensträucher und Bäume zu verbeißen. Die Pflanzen sind alle gut angegangen und werden in einigen Jahren die beiden Koppeln optisch voneinander trennen. Außerdem stellen sie für Kleinsäuger, Insekten und Vögel einen Lebensraum und eine Erweiterung des Futterangebots dar.
Als weitere ökologische Aufwertung des Wildparks wurden auf einer Weide von Schülern Apfelbäume gepflanzt, die es gegen Verbiss Schäden zu schützen galt. Diese sollen dem Wild in einigen Jahren ihren Speiseplan mit saftigen Äpfeln erweitern, vorausgesetzt, das Wetter ließ die erfolgreiche Besamung der Blüten durch Bienen zu.
Da sich die Futterstation von Dam- und Muffelwild leicht zu neigen begann, wurden deren Pfosten anschließend komplett erneuert, da auch hier eine große Angriffsfläche für den Wind besteht. Eine Schweinehütte erhielt ein neues Dach. Die beiden anderen Hütten werden im kommenden Jahr neu bedacht.
Da die Schalen (Klauen, Hufe) des Muffelwilds einen höheren Abrieb erfordern, konnten wir mit Hilfe eines Unternehmers den Wechsel (Durchgang) zwischen dem Eichenwald, indem sich Dam- und Muffelwild ganzjährig aufhält und den verschiedenen Äsungsflächen pflastern. Somit ist jetzt die am häufigsten vom Wild betretene Fläche befestigt.
Im Juni konnte schließlich mit dem Bau eines Unterstands für das Dam- und Muffelwild begonnen werden. Hierfür wurde ein bestehendes Dach abgeschleppt. Pfosten aus abgestorbenen Fichten und Lärchen dienen als Pfosten. Die Dachhaut wurde aus gebrauchten Dachpfannen erstellt. Selbst die Wangen einer alten Treppe aus dem Rathaus fanden als First- und Fußpfette Verwendung. Die kommenden Wintermonate werden zeigen, inwieweit und von wem der Nässeschutz angenommen wird.
Doch nicht nur das Tierwohl hat im Wildpark einen besonderen Stellenwert. Auch an die Besucher wurde gedacht. So wurde das Pflaster der Schutzhütte bei der Höhle angehoben, damit diese barrierefrei betretbar ist. Außerdem erhielt der Holzboden zur Verstärkung des Eingangsbereichs ein Riffelblech.Als Events fanden im Frühjahr eine Teilrenovierung des Insektenhotels und im Sommer eine Nachtwanderung in Zusammenarbeit mit dem KinJu Wiehl statt. In Zusammenarbeit mit der Naturpädagogin Mel Hagen wurden für die Jüngsten laufende und einmalige Walderlebnisse angeboten.
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Auch dieses Jahr riefen wurden die Wiehler Familien zum Sammeln von Kastanien und Eicheln aufgerufen. Trotz geringerem Aufkommen von Kastanien wurde das Angebot in Anspruch genommen. Insgesamt wurden 750 kg Kastanien und 240 kg Eicheln entgegengenommen. Dafür freuten sich die Sammler über Freikarten für den Eintritt in die Eishalle.
Wie jedes Jahr wurden auch dieses Jahr wieder zahlreiche (32) Schulklassen in Form einer Wildpark-Führung mit dem heimischen Großwild vertraut gemacht. Aber auch Vereine und andere Gruppen machten von dem Angebot Gebrauch.
Im Herbst konnten die ersten Schüler Eichen säen. Unter dem Namen Waldpädagogisches Zentrum (WPZ) Wiehl wurden alle Erstklässler Wiehler Grundschulen eingeladen, an einem fortlaufenden Projekt teilzunehmen.
