WIEHL

Gesangliche Frauenpower seit über 100 Jahren

vma; 25.10.2022, 09:00 Uhr
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Fotos: Vera Marzinski --- In leuchtendem Kobaltblau bildeten die Sängerinnen nicht nur gesanglich, sondern auch optisch eine Einheit und begeisterten mit ihren Liedvorträgen zum Jubiläum.
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Gesangliche Frauenpower seit über 100 Jahren

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vma; 25.10.2022, 09:00 Uhr
Wiehl – Wie lebendig und abwechslungsreich Chormusik sein kann, präsentierte der Frauenchor Oberbantenberg im Rahmen seines Jubiläumskonzerts.

Von Vera Marzinski

 

Mit einem Jahr Verzögerung feierte der im Juni 1921 gegründete Frauenchor Oberbantenberg sein rundes Jubiläum als „100 + 1“ vor rund 200 Gästen in der Aula des Schulzentrums Bielstein. Seit 2013 leitet Claudia Rübben-Laux das Ensemble - mit viel Elan dirigiert sie den Chor und führte gemeinsam mit der Vorsitzenden Ulrike Menn und weiteren Sängerinnen durchs Programm. Auch die Herren des Gastchores von Bayer Leverkusen- bei dem schon Rübben-Laux‘ Vater Chorleiter war - folgte ihrem Dirigat.

 

Solch ein traditionsreicher Chor sei ein wichtiges Zeichen in unserer Gesellschaft, betonte die Präsidentin des Chorverbandes NRW, Regine von Dinther. „Chöre gestalten das dörfliche Leben.“ Viele Menschen stünden zusammen und bewegten etwas. Teambildung funktioniere automatisch, Freude werde im Lied verstärkt, Trauer und Wut weggesungen. Und so forderte sie das Publikum: auf „Gehen sie los und suchen sie sich einen Chor!“

 

[Grußworte und Erinnerungen gab es von MdL Bodo Löttgen (v.li.), Regine von Dinther (Präsidentin des Chorverbandes NRW), Chorleiterin Claudia Rübben-Laux, Ulrike Menn (1. Vorsitzende des Frauenchor Oberbantenberg), Sören Teichmann (stellvertretender Bürgermeister Wiehl) und Tobias Schneider (stellvertretender Landrat).]

 

„In guter Laune“ und „Frauenpower“ – ein Medley von Dr. Dirk van Betteray - hieß es bei den Sängerinnen, die die Coronazeit, in der sie teilweise per Zoom oder in Kleingruppen probten, mit viel Kraft überstanden haben. Das Motto laute nun: „Frohes singen darf wieder klingen“, so Ulrike Menn. Passend dazu erklangen „What a wonderful world“ und „Ich liebe das Leben“. „Herr, Deine Güte reicht so weit der Himmel ist“ befand sich schon in den Gründungstagen im Repertoire.

 

Vom Männerchor aus Leverkusen gab es nicht nur ein Geburtstagsständchen für die Damen. Außerdem hatten sie Stücke wie „You’ll never walk alone“ oder Leonard Cohens „Hallelujah“ im Gepäck. Begleitet wurden beide Chöre von Dr. Walter Müller am Flügel.

 

Wiehls stellvertretender Bürgermeister Sören Teichmann wünschte dem "FCO", dass er die Vitalität behalte, die er heute ausstrahle, und zitierte Bürgermeister Ulrich Stücker, der im Festschrift-Grußwort befand: „Wollte man ein Buch über Ihren Chor schreiben, müsste es in Anlehnung an einen Bestseller heißen: „Der Hundertjährige, der nur aus Frauen besteht und verzückt“ - heute wie in der Vergangenheit“. Der stellvertretende Landrat Tobias Schneider betonte: „Der Frauenchor Oberbantenberg ist in der oberbergischen Chorlandschaft eine Institution und im wahrsten Sinne des Wortes meisterhaft.“

 

[Zum Schluss sangen die Chöre gemeinsam Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“ und „Sei glücklich heut‘“.]

 

Mittlerweile haben die Oberbantenbergerinnen zehn Meisterchortitel ersungen. Zum Festkonzert gab es auch Stücke, mit denen sie brillierten. „Dat du min Leevsten büst“ unter der Leitung von Werner Köster (1998), „Au clair de la lune“ (2008, Leitung: Dr. Dirk van Betteray) und Gerhard Rabes Stück „Fröhlicher Regen“ (2018, Leitung: Claudia Rübben-Laux).

 

Der Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen stellte fest, dass Politik und Chöre etwas gemeinsam hätten: Beide seien auf Stimmen angewiesen. Zudem wünschte er weiterhin viel Freude beim Generationenprojekt - so führt beispielsweise Vizedirigentin Ina Luckner die Chor-Familientradition in dritter Generation fort - und wies darauf hin, dass guter Gesang den Staub vom Herzen wische. Das gelang dem Frauenchor auch bei seinem Jubiläumskonzert - ganz besonders mit Titeln wie „Gabriellas Song“ und - passend zur Geburtstagsfeier - „Auf uns“ von Andreas Bourani.

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