Wiehl – Die gebürtige Bergneustädterin Anna Schneider kam mit dem dritten Kriminalroman aus der Reihe „Grenzfall“ zur Lesung nach Bielstein und stellte sich den Fragen des Wiehler Buchhändlers Mike Altwicker.

Von Vera Marzinski

 

Frisch erschienen ist der nächste Teil der Kriminalroman-Serie „Grenzfall“ von Anna Schneider, die aus Bergneustadt stammt und mit ihrer Familie in der Nähe von München lebt. Die promovierte Betriebswirtin arbeitete viele Jahre bei einer Frankfurter Großbank im Personalbereich und war außerdem als Dozentin und Coach tätig. 2019 hatte sie den Wiehler Buchhändler Mike Altwicker angeschrieben. Ein sehr wohltuender Kontaktbeginn mit einem wunderbaren Briefwechsel, betonte der Chef der Buchhandlung „Hansen & Kröger“ im Rahmen der Lesung im Bielsteiner Burghaus.

 

Altwicker moderierte die Veranstaltung und stellte wie gewohnt viele und teilweise sehr herausfordernde Fragen. So erfuhr das Publikum, dass Schneider auch am Erstverkaufstag von „In der Stille des Waldes“ – immerhin ihr elftes Buch – nervös sei. Und dass sie im Buchladen gerne Bücher umräumt - auch die von Kollegen. An ihrem neuesten Werk habe sie sehr lange nicht gearbeitet, doch am Ende schrieb sie vier Kapitel an einem Tag. Viel von Hand, weil dann der Kopf besser arbeite. Für ihre Thriller lasse sie sich gern vom Alltag inspirieren, diesmal von einer Zeitungsmeldung über einen vermissten Wanderer in Lenggries im Tölzer Land.

 

[Gespannt hörten die Gäste im Burghaus Bielstein der Autorin, die sich auch bereitwillig den Fragen von Mike Altwicker stellte, zu.]

 

„Der Tod in ihren Augen“ war der erste Roman der grenzüberschreitenden Bestseller-Serie. Der zweite Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer erschien unter dem Titel „Ihr Schrei in der Nacht“. Teil drei nun beginnt mit einem Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol: Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Und dann geht es auch noch um einen verschwundenen Buchhändler…

 

Mike Altwicker hatte mal gesagt, dass er wahnsinnig gerne in einem Buch auftauchen würde. Anna Schneider ist nicht die erst Autorin, die dies umsetzte. Tatsächlich trägt die Figur ein hellblaues Hemd und Pullunder – Altwickers Markenzeichen. Aber ob er lebend wieder auftaucht, bleibt offen an diesem Abend im Burghaus Bielstein, an dem die Wettervorhersage ebenfalls ein „Grenzfall“ war. Dennoch war die Lesung sehr gut besucht. So mancher Gast fuhr mit einem signierten Exemplar des Krimis nach Hause. Wohl auch, um etwas über den Verbleib des Buchhändlers zu erfahren. Teil vier erscheint Ende Januar 2024.