Engelskirchen - Mit einem Festkommers feierte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Loope das Jubiläum anlässlich ihres 125. Vereinsgeburtstages.

Von Ute Sommer

 

So ehrwürdig alt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft, so stattlich lang die Liste der Gratulanten beim gestrigen Festakt zum 125. Jubiläum des Vereins. In Summe mit der riesigen Schar der Festgäste war die Looper Schützenhalle voll, als Brudermeisterin Anja Linke den hörbar erleichterten Auftakt zum Jubiläumsjahr setzte: „Es kann wieder losgehen mit dem Schützenwesen“. Zusammen mit dem zweiten Brudermeister Hans-Wilhelm Hagen hieß sie die zahlreichen Ehrengäste, Vertreter der Parteien und Ortsvereine, Sponsoren und Kameraden befreundeter Schützenvereine willkommen.

 

[Die Auszeichnung für vorbildliches Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen übergab Dr. Gero Karthaus (rechts) an die Brudermeister Anja Linke und Hans-Wilhelm Hagen.]

 

In seiner Ansprache bezeichnete Präses Norbert Huthmacher die Schützen als integralen Bestandteil des Ortes, die als Erben der Vergangenheit dazu berufen seien, die lebendige Tradition „Glaube - Sitte-Heimat“ an künftige Generationen  weiter zu vermitteln. Mit Blick auf die 43 Gründungsmitglieder, die sich 1897 zum Schützenverein "Borussia Loope" zusammen schlossen und „bestimmende Kraft des gesellschaftlichen Lebens“ waren, würdigte Engelskirchens Bürgermeister und Schirmherr Dr. Gero Karthaus die Tatkraft und das Geschick, mit denen die Nachfolger den Verein in die Moderne geführt hätten. „Loope steht auch heute als Beispiel für einen besonders lebhaften Ortsteil der Gemeinde Engelskirchen“. Mit dem Wissen um die Zugehörigkeit zu einer werteorientierten Gemeinschaft und einem enormen Engagement im Nachwuchsbereich sah er die St. Sebastianus Schützenbruderschaft auf einem „exzellenten Weg“ in die Zukunft.

 

Für den Oberbergischen Kreis gratulierte  der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke und betonte humorvoll einen „positiven Corona-Effekt“, welcher der amtierenden Schützenkönigin Anja Linke eine historisch nie da gewesene dreijährige Regentschaft gesichert habe. Dr. Wolfgang Rolshofen  hatte die Vereinschronik erstellt und lobte die Schützenbruderschaft als tolle Familie und Gemeinschaft, in der auch "Schwestern" mittlerweile selbstverständlich angekommen seien.  Im Namen von Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, verlieh Dr. Gero Karthaus die NRW-Ehrenplakette an die St. Sebastianus Schützenbruderschaft und wertschätzte solchermaßen deren langjähriges bürgerschaftliches Engagement.

 

[Bei der 125. Geburtstagsfeier der Looper Schützenbruderschaft platzte die Schützenhalle fast aus den Nähten.]

 

In seiner Festrede hob Ernst-Guido Janßen, Bezirksbundesmeister des Verbandes Sülztal, die Verdienste des Vereinsvorstandes hervor, der mit Neugründung der Bogensportgruppe richtungsweisende Nachwuchsarbeit sichergestellt und die Schützenbruderschaft achtsam durch die Corona-Zeit geführt habe. Als Geschenk vom Bezirksverband Sülztal überreichte er einen behauenen Gedenkstein mit Bruderschaftslogo und die Hochmeisterplakette des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.

 

„Wer kann für sich behaupten, während der Pandemie sieben Jungschützen hinzugewonnen zu haben?“, hob Thomas Töpfer als Gratulant des Oberbergischen Schützenbundes die nachwuchsorientierte Brauchtumspflege der Looper Schützen hervor. Als besonderer "Aktivposten" innerhalb der St. Sebastianus Schützenbruderschaft wurde Prinzgemahl Ralf Linke mit dem bronzenen Ehrenkreuz des Oberbergischen Schützenbundes ausgezeichnet. Den musikalischen Rahmen des Festaktes gestaltete der Musikverein Loope unter Leitung von Rolf Faymonville, mit klassischem, volkstümlichem und Pop-Repertoire.

 

Eine Übersicht zum weiteren Festverlauf gibt es hier.