LOKALMIX

Ein neuer „Mercedes“ fürs Hebammenzimmer

ks; 27.08.2025, 16:25 Uhr
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Fotos: Katharina Schmitz --- (v.li.) Dr. Anja Weishap, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Sascha Klein, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Gummersbach, Jochen Hagt, Landrat und Vorsitzender des Aufsichtsrats, Ina Albowitz-Freytag, Vorsitzende des Fördervereins, und Sofia Mazzarelli, Leitende Hebamme.
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Ein neuer „Mercedes“ fürs Hebammenzimmer

ks; 27.08.2025, 16:25 Uhr
Gummersbach – Der Förderverein der Kinderklinik des Kreiskrankenhauses hat ein Sprechzimmer für Schwangere modernisieren lassen – Herzstück des Raums ist eine neue Liege für Akupunktur.

Wer das alte Hebammenzimmer auf der Wöchnerinnenstation im Kreiskrankenhaus Gummersbach noch aus früheren Jahren kennt, der dürfte den Raum jetzt kaum noch wiedererkennen. Aus einem ehemaligen Patientenzimmer, in dem zwar keine Betten mehr standen, aber noch ein uralter Schrank, wurde nun ein modernes, recht gemütliches und doch auch funktionelles Zimmer. Ohne den Förderverein der Kinderklinik des Kreiskrankenhauses wäre die Neugestaltung des Raums nicht möglich gewesen. Gestern wurde das modernisierte Hebammenzimmer offiziell vorgestellt. Rund 11.000 Euro sind dafür insgesamt fällig gewesen, sagte Ina Albowitz-Freytag, die Vorsitzende des Fördervereins.

 

Ein großer Schrank, eine ungeeignete Liege und eine Wickelmöglichkeit wurden herausgenommen, die Wände frisch gestrichen und der Boden erneuert – nicht zuletzt, weil sich da, wo einst der Schrank stand, ein Loch aufgetan hatte. Danach wurde das Hebammenzimmer neu eingerichtet als Sprechzimmer für Vorgespräche mit Schwangeren und für geburtsvorbereitende Akupunktur. Zu den neuen Möbeln, die angeschafft wurden, zählen ein runder Tisch samt Stühlen, ein Sessel und eine neue Liege. Letztere war auch die teuerste Anschaffung bei diesem Projekt. 5.500 Euro habe der Förderverein dafür bezahlen müssen. „Ich finde, sie ist es wert. Das ist der Mercedes unter den Liegen“, sagte Ina Albowitz-Freytag.

 

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Seit einem Jahr gibt es auf der Station die Akupunktursprechstunde für Schwangere. Durchgeführt werden die Behandlungen auf der neuen Liege von Meike Naumann-Steffen, die auch zum Team der 22 Hebammen im Kreiskrankenhaus Gummersbach gehört. Das Modell ist beheizbar, höhenverstellbar, recht breit und verfügt über eine Aussparung für den Babybauch, sodass Schwangere auch in Bauchlage behandelt werden können. „Gerade bei Schmerzen im Lendenwirbelbereich ist das eine große Erleichterung“, erklärte Meike Naumann-Steffen die Vorteile der neuen Liege.

 

Auch Sofia Mazzarelli, die Leitende Hebamme, freut sich über die gemütliche Atmosphäre des Raums – denn „das ist eigentlich das erste Bild, das die Frauen von uns bekommen“, sagte sie. Dr. Anja Weishap, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, erwartet ab dem kommenden Jahr deutlich mehr Sprechstunden in dem Hebammenzimmer. „Wir planen ab Frühjahr 2026 die Eröffnung eines von Hebammen geleiteten Kreißsaals“, sagte sie. Risikoarme Geburten sollen dort ausschließlich von Hebammen betreut werden – nach dem Prinzip „So wenig Medizin wie möglich, so viel wie nötig“. Für Notfälle stehen weiterhin alle medizinischen Möglichkeiten, die Frauenklinik sowie die Kinderklinik mit ihrer Frühgeborenen-Intensivstation, bereit.

 

[Das Hebammenzimmer wurde offiziell eingeweiht. Mit dabei waren auch die Hebammen Meike Naumann-Steffen (re.), die Akupunktur für Schwangere anbietet, und Brigitte Klapp (2.v.re.), die Sprechstunden übernimmt.]

 

„Wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich“, betonte die Vereinsvorsitzende Ina Albowitz-Freytag. Stellvertretend für die Unterstützer nannte sie „zwei ganz wichtige Geldgeber“: Nadine Aumüller, Geschäftsführerin der Wiehler Firma Fercad Elektronik, und Maik Hensel, Geschäftsführer der Firma Bondke aus Gummersbach. Landrat Jochen Hagt dankte wiederum dem Förderverein – und dabei vor allem der Vorsitzenden: „Du bist diejenige, die das am Leben hält, mit Überzeugung und Herzblut. Die Finanzierung der Krankenhäuser ist nicht ausreichend, auch der finanzielle Spielraum der öffentlichen Hand wird knapper. Da ist es ein ausgesprochenes Glück, so einen Förderverein zu haben.“

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