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Eine Innenstadt voller Kunstwerke

fj; 5. May 2019, 18:00 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Christine Evers (v. li.) Hashem Alshater und Renate Seinsch waren drei der Künstler, die ihre Werke im Bergischen Hof präsentierten.
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Eine Innenstadt voller Kunstwerke

fj; 5. May 2019, 18:00 Uhr
Gummersbach – Kunstausstellungen und Informationen zur Stadtentwicklung standen im Fokus des Frühlingsfestes in der Kreisstadt – Daneben lockten viele weitere Angebote und Aktionen trotz Regen und Kälte in die Innenstadt.
Selbstverständlich halten die Linienbusse der OVAG normalerweise nicht auf dem Lindenplatz, hier befindet man sich schließlich mitten in der Gummersbacher Fußgängerzone. Doch zum heutigen Frühlingsfest wurde dies möglich, verwandelte sich doch die gesamte Innenstadt unter dem Motto „Frühling in Farbe“ in ein riesiges Atelier. Nicht nur in insgesamt drei Linienbussen wurden die Werke von Künstlern aus der Region gezeigt, auch Schaufenster und Geschäfte, leerstehende Ladenlokale und Restaurants wurden zu Ateliers und Ausstellungsräumen. In der Alten Vogtei beispielsweise zeigten Mitglieder des Kunstforums Gummersbach ihre Werke, im Bus vor dem ehemaligen Amtsgericht die Fotofreunde Much und im Restaurant 32 Süd auf dem Steinmüllergelände hatte Ute Hölscher ihre Bronzeskulpturen aufgestellt.
 
[Regenschirm und Kapuze gehörten leider zur Standardausstattung vieler Besucher.]

Gleich zwölf Künstler stellten im Bergischen Hof aus und machten das Einkaufszentrum zu einem regelrechten Mekka für Kunstfreunde. Dass sich leerstehende Ladenlokale optimal als Ausstellungsflächen eignen, zeigte sich dabei beispielsweise im Ladenlokal des ehemaligen Geschäftes „Ihr Platz“. „Nur zwei Künstler haben wetterbedingt abgesagt“, freute sich Veranstalter Rüdiger Hokamp über rund 70 ausstellende Künstler. Doch so facettenreich das Kunstangebot des Frühlingsfestes, so wenig frühlingshaft waren die Temperaturen. So blieben die Spielgeräte und Sitzgelegenheiten, die im Stadtgarten aufgestellt worden waren, oft unbenutzt, die Besucher zog es eher nach drinnen. „Natürlich hätte ich mir auch Sonne gewünscht, aber so kommen auch Menschen in die Läden und schauen sich die Ausstellungen an, die sich sonst vielleicht nicht so für Kunst interessieren“, konnte Hokamp, der das Frühlingsfest gerne als Kunstreff etablieren würde, dem Wetter auch etwas Gutes abgewinnen.



Neben der Kunst stand die Stadtentwicklung thematisch im Fokus. Und so gab es in der Alten Vogtei nicht nur Malerei, Zeichnungen und Plastiken zu sehen, sondern auch Informationen zum Stadtumbau und der Städtebauförderung. In Vorträgen erläuterte Jürgen Hefner, Technischer Beigeordneter der Stadt Gummersbach, die Planungen. Die Zuhörer erfuhren beispielsweise, dass die Alte Vogtei demnächst multifunktional genutzt werden soll: Räume für Ausstellungen und Seminare, zum Beispiel der VHS, sollen ebenso eingerichtet werden wie ein Trauzimmer des Standesamtes – inklusive Raum für die anschließende Feier. Ein sich dem Außengelände zuwendender Anbau soll Platz für ein gastronomisches Angebot bieten. „Wenn alles gut geht, beginnen wir Anfang 2020 mit dem Umbau, der etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen wird“, berichtete Hefner.

Auch während der zwei über den Tag verteilten Sonderfahrten mit dem „Frühlingsexpress“ gab es Informationen zur Stadtentwicklung, auf den übrigen Fahrten brachte die Bimmelbahn – dank Sparkasse Gummersbach und der Volksbank Oberberg kostenlos – die Besucher des Stadtfestes bequem zu den verschiedenen Aktionspunkten. So konnte man sich beispielsweise auf das Steinmüllergelände chauffieren lassen, um sich im Forum auf dem Bergischen Reisemarkt Anregungen für einen Ausflug im Oberbergischen zu holen.

Und was wäre ein Fest ohne Lieder? Hier sorgte die Halle 32 als Kulturbetrieb der Stadt Gummersbach für das passende Programm. Am frühen Nachmittag sang Chorleiter Joachim Kottmann mit einem „Ansing-Chor“ aus Gummersbacher Grundschulkindern Popsongs der vergangenen fünf Jahre mit den Besuchern. Mit einem weiteren musikalischen Leckerbissen neigte sich das Frühlingsfest dann seinem Ende zu: Dank der Zusammenarbeit von SCHWALBE arena und Halle 32 konnte das JugendJazzOrchester für ein Konzert gewonnen werden. Bei freiem Eintritt genossen zahlreiche Musikliebhaber den Auftritt und wurden mit jazzigen Melodien in den Sonntagabend begleitet.
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