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Potenziellen Gründern auf die Sprünge geholfen

ls; 14. Nov 2018, 11:50 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Prof. Dr. Monika Engelen (hinten rechts) hatte fünf Redner eingeladen, die den Studenten von ihren Erfahrungen berichteten.
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Potenziellen Gründern auf die Sprünge geholfen

ls; 14. Nov 2018, 11:50 Uhr
Gummersbach – Gestern Abend gab es beim Gründerabend an der TH Tipps und Tricks für den richtigen Start in die Selbstständigkeit – Unterschiedliche Ansätze wurden gezeigt.
Von Leif Schmittgen

Wenn man sich nach dem Studium selbstständig machen möchte, gibt es einiges zu beachten. Diese Erkenntnis erlangen gestern Abend rund 100 Studenten der Technischen Hochschule (TH), die am Gründerabend teilgenommen hatten. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschrieben fünf Redner ihren Weg in die (erfolgreiche) Selbstständigkeit. Und das aus völlig verschiedenen Ansätzen.  


[Alper Düzgen  plante seine Karriere genau.]

Bei Tim Schneider, war es 2008, damals war er noch Student, eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Er gründete das Unternehmen „Railslove“, in dem er mit seinem inzwischen 20-köpfigen Team Webanwendungen programmiert. Aus einer Idee, die bei einem spontanen Treffen mit Studienkollegen entstanden war, ist ein florierendes Unternehmen geworden. „Ich hatte keine Ahnung von Mitarbeiterführung und musste mir dieses Wissen erst erarbeiten“, berichtete der 33-Jährige aus seinen Erfahrungen. Ganz linear und akribisch geplant hat dagegen Alper Düzgen sein Unternehmen geplant. „Ich habe eine Marktanalyse vorgenommen und geschaut, welche Produkte sich besonders gut verkaufen lassen“, sagte der ehemalige Hauptschüler, der sich bis zum Diplom-Ingenieur mit sehr guter Abschlussnote hochgearbeitet hat und heute unter anderem individuell angefertigte Badmöbel (one.bath) verkauft. Den Weg in seine Selbstständigkeit beschrieb er Schritt für Schritt und gab den Gästen einige Tipps mit auf den Weg.

 

Mirco Lotz-Blumberg hatte schon während seiner Studienzeit Asia-Lebensmittel in seinem Onlineshop an den Mann gebracht, heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH. „Der Markt hat sich verändert, deswegen habe ich meinen Shop verkauft“, so Lotz Blomberg. An der Hochschule tüftelt er heute am Projekt „Climee“, bei dem er unter anderem smarte Heizungssysteme optimiert. Aus der Sicht eines Studenten schilderte Christoph Höller, der auch ein Unternehmen betreibt, wie man erfolgreich einen Businessplan erstellt und mögliche Investoren für ein Projekt begeistert. Schließlich beschrieb Christian Franke, wie man erfolgreich einen innovativen Ticketshop (ticket.io) betreibt.   

Trotz Fachkräftemangels in Unternehmen ist die Notwenigkeit, eine solche Informationsveranstaltung anzubieten, laut der Organisatorin Prof. Dr. Monika Engelen groß. „Rund 40 Prozent meiner Studenten fragen mich nach Möglichkeiten einer Unternehmensgründung“, sagte sie. An ihrer Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften werden zudem regelmäßig Gründungsberatungen angeboten. Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Gründer- und Technologiecentrum (GTC) in Gummersbach Windhagen, dessen Geschäftsführerin Susanne Rolle gestern Abend unter den Zuhörern weilte.   

Da der Gründerabend laut Engelen sehr gut besucht war, kann sie sich vorstellen, Gründerabende künftig einmal pro Semester anzubieten. Das letzte Mal hatte es an der Hochschule etwas Ähnliches vor 15 Jahren gegeben. Die gestrige Veranstaltung fand im Rahmen der bundesweiten Gründerwoche statt.
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