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Wiehl gerät früh auf die Verliererstraße

lo; 2. Sep 2018, 20:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Auch Jared Jörgens, der heute sein Saisondebüt feierte, konnte die Niederlage des FV Wiehl nicht verhindern.
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Wiehl gerät früh auf die Verliererstraße

lo; 2. Sep 2018, 20:35 Uhr
Oberberg - FV kann einen frühen 0:2-Rückstand gegen Fortuna Köln II nicht mehr umbiegen - Nümbrecht erlebt Tag (und einen Schiedsrichter) zum Vergessen - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – Fortuna Köln II 1:4 (0:2).

Der Fehlstart für den FV Wiehl ist perfekt: Nach dem 0:5 in Pesch setzte es heute eine Heimschlappe gegen die Zweitvertretung von Fortuna Köln. Bereits nach acht Minuten lagen die Gastgeber mit 0:2 hinten – eine zu hohe Hypothek, wie sich herausstellen sollte. „Ich hatte schon das Gefühl, dass die Jungs da waren und auch wollten, aber zu Beginn hat irgendwie die Abstimmung gefehlt“, meinte Co-Trainer Alex Jobi, der den erkrankten Chefcoach Jan Kordt an der Seitenlinie vertrat.    

Die Gäste nutzten ihre erste Möglichkeit nach einer Standardsituation. Luca Hardenbicker stieg im Anschluss an einen Eckstoß von Abdelkader Maouel am höchsten. Waldemar Kilb versuchte sich noch an einer Rettungsaktion, doch er beförderte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo aus er hinter die Linie sprang. Wiehl hatte am Rückstand merklich zu knabbern und musste gleich den nächsten Gegentreffer schlucken. Manuel Kabambi hatte auf der linken FV-Abwehrseite nicht zum letzten Mal zu viel Platz und bediente Mohamed Loum, der nur noch einschieben brauchte.

Die Hausherren waren zu diesem Zeitpunkt völlig von der Rolle und hatten Glück, dass David Jäckel in einem Eins-gegen-Eins-Duell das 0:3 durch Masashi Nakaya verhinderte (12.). Maouel verfehlte das Ziel aus 16 Metern knapp (16.). Erst Mitte des ersten Durchgangs legte Wiehl seine Nervosität ab, die Bemühungen nach vorne waren allerdings von Eindimensionalität geprägt. Alexander Tomm kam nach einer Ecke zum Abschluss, ein Fortune lenkte die Kugel ins Toraus (27.). David Dresbach lud aus 18 Metern durch, stellte Keeper Max Beckmann jedoch vor keine besonders schwierige Prüfung, da der Schuss zu zentral war (32.).


[Co-Trainer Alex Jobi stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben: Der FV Wiehl ist mit null Punkten und 1:9 Toren in die Saison gestartet.]

Auf der Gegenseite klärte Alexander Tomm in höchster Not gegen Loum (41.). Michael Möller hatte Probleme bei der Ballverarbeitung, weshalb er eine Maßflanke von Dresbach nicht verwerten konnte (44.). Nach dem Seitenwechsel rutschte Jan Peters an einer Hereingabe vorbei (50.), führte sein Team dann aber heran. „In dieser Phase hatten wir einige gute Kontergelegenheiten, die wir leider schlecht ausgespielt haben“, berichtete Jobi. Loum gelang per Abstauber das 1:3, wobei vorher aus FV-Sicht eine Abseitsstellung vorlag.

Nachdem Peters am Pfosten gescheitert war (80.), markierte Nakaya kurz vor dem Abpfiff den Endstand. Jobi: „Im Gegensatz zu dem Spiel in Pesch hat sich die Mannschaft zu keiner Zeit aufgegeben. Die Niederlage war auf jeden Fall unglücklich.“                            

Tore
0:1 Luca Hardenbicker (3.), 0:2 Mohamed Loum (8.), 1:2 Jan Peters (63. Waldemar Kilb), 1:3 Mohamed Loum (70.), 1:4 Masashi Nakaya (90.).

FV Wiehl
David Jäckel; Kevin Derksen, Alexander Tomm, Waldemar Kilb, Maurice Häger (89. Luca Dwertmann), Kerem Kargin, Jared Jörgens, Michael Möller (80. Christopher Lieblang), Jordi Scherbaum, Davin Dresbach, Jan Peters.




Borussia Lindenthal-Hohenlind - SSV Homburg-Nümbrecht 3:1 (2:0).

Es war ein Tag zum Vergessen für den SSV: Nicht nur die Schlappe gegen Lindenthal-Hohenlind schmerzte, sondern auch zwei Platzverweise sowie das verletzungsbedingte Ausscheiden von Christian Rüttgers. „Heute kam einfach alles zusammen“, erklärte Trainer Torsten Reisewitz. Sein Ex-Klub machte nach 120 Sekunden in der Offensive erstmals auf sich aufmerksam, „danach hatten wir das Spiel aber im Griff“, so Reisewitz. Unter anderem verpasste Tom Barth das 0:1. Dann zielte jedoch der Borusse Gero Pletto genau in den Knick – und zog den Nümbrechtern damit den Stecker.

Dass ein haltbares „Flatterding“ (Reisewitz) aus 25 Metern Entfernung zum 2:0 führte, passte ins Bild. Wenig später ging es für Rüttgers, der an der Seitenlinie umknickte, nicht weiter. Philipp Wirsing vergab unmittelbar nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer, ehe Christian Salmen einen Foulelfmeter parierte. Allerdings musste der Schlussmann nur eine Minute später erneut hinter sich greifen, weil Julian Schwarz den Ball unglücklich abgefälscht hatte - die Entscheidung.


[Jan Peters sorgte für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.]

Anschließend fühlte sich Schiedsrichter Thomas Scheffel offenbar dazu animiert, Farbe in eine faire Partie zu bringen. Johannes Volk und Jonas Henscheid verabschiedeten sich mit Gelb-Rot, gegen Lindenthals Tim von den Hoff zückte er sogar den Roten Karton. Bei der Bewertung des Unparteiischen hielt sich Reisewitz als gebranntes Kind - Scheffel verwies vor Jahren in einem Match fünf Spieler des SSV Bergneustadt des Feldes, als Reisewitz dort tätig war - zurück. „Ich möchte nicht viel dazu sagen. Dass in einem Spiel, in dem wirklich nichts war, drei Leute runterfliegen, ist aber bezeichnend“, vermisste der Übungsleiter das Fingerspitzengefühl des Referees.

Julian Schwarz betrieb mit einem verwandelten Strafstoß noch etwas Ergebniskosmetik. „Das 1:0 hat uns aus dem Konzept gebracht, wir hatten keinen Zugriff mehr. Das war als Mannschaft eine schlechte Leistung“, wollte Reisewitz die Begleitumstände indes nicht als Alibi für die Pleite heranziehen.

Tore
1:0 Gero Pletto (22.), 2:0 Stefan Caspari (32.), 3:0 Julian Schwarz (59. Eigentor), 3:1 Julian Schwarz (88. Elfmeter nach Foul an Tom Barth).

Besondere Vorkommnisse
Nümbrechts Torwart Christian Salmen pariert einen Foulelfmeter (58.).
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Jonas Henscheid (67. Meckern)
Gelb-Rot gegen Nümbrechter Johannes Volk (70. wiederholtes Foulspiel)
Rot gegen den Lindenthaler Tim von den Hoff (83. grobes Foulspiel)

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Ricardo Bauerfeind, Julian Schwarz, Jan Luca Krämer, Philipp Wirsing, Thomas Ziegler (76. Felix Jäger), Christian Rüttgers (35. Johannes Volk), Tom Barth, Kilian Seinsche, Jonas Henscheid, Daniel Kelm (52. Robin Brummenbaum).

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