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FCWO scheitert aufgrund zehn schwacher Minuten

nh; 17. Jun 2018, 17:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Mit diesem Spruchband bedankten sich die FC-Spieler bei den zahlreich vertretenen Fans von Wiedenest-Othetal.
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FCWO scheitert aufgrund zehn schwacher Minuten

nh; 17. Jun 2018, 17:00 Uhr
Oberberg - Jan Wellem steigt durch einen 4:0-Sieg im Entscheidungsspiel in die Kreisliga A auf - Wiedenest-Othetal war lange Zeit ebenbürtig, aber im Abschluss zu harmlos - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B.
Von Nils Hühn

Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A

Jan Wellem Bergisch Gladbach – FC Wiedenest-Othetal 4:0 (3:0), in Engelskirchen.

[FC-Vereinschef Andreas Clemens spendete nach der Pleite Trost.]

„Eine zehnminütige Schwächephase hat uns um die Möglichkeit gebracht, dass es ein enges Spiel wird“, erklärte FC-Trainer Klaus Füchtey unmittelbar nach dem Abpfiff und gratulierte Jan Wellem zum verdienten Aufstieg. Knapp 700 Zuschauer hatten sich im modernisierten Sportpark Leppe in Engelskirchen eingefunden. Allerdings war der Andrang derart groß, dass sich an der einzigen Kasse eine lange Schlange bildete und erst 20 Minuten nach dem Anpfiff alle Zaungäste im Stadion waren. Verpasst hatten sie bis dahin ein temporeiches Spiel, wobei es kaum Torraumszenen gab. Den einzigen Schuss auf das Tor parierte Wiendenest-Othetals Schlussmann Dennis Falkenberg mit einer tollen Fußabwehr gegen Paul Stümer (6.).

Der junge Schiedsrichter Levi Köllner beließ es zu Beginn bei Ermahnungen und vertrat eine großzügige Linie. Zweimal forderte Jan Wellem Strafstoß, aber die Pfeife blieb stumm. Die beste FC-Chance hätte Maximilian Sackner nach Zuspiel von Seyfettin Macit besessen, aber das Gespann entschied auf Abseits. Für Füchtey eine Fehlentscheidung. In der Folge wurde sein Team immer mutiger und rückte nach vorne. Zuvor hatte sich die Mannschaft darauf konzentriert, in der Defensive sicher zu stehen. Einen Gegenstoß von Jan Wellem konnte Melvin Sarvan nur mit einem Foulspiel an der Strafraumgrenze stoppen. Den fälligen Freistoß schlenzte Stümer ins lange Eck – 1:0 (36.). Ewald Treise hatte den Ball unhaltbar mit dem Rücken abgefälscht.

 
„In der Rückrunde haben wir solche Rückstände gut weggesteckt“, wunderte sich Füchtey, warum sein Team in dem Entscheidungsspiel nun auseinanderfiel. Die Gladbacher spielten sich hingegen in einen Rausch. Nur drei Minuten nach dem 1:0 traf Kapitän Dominick Richartz, der im Strafraum völlig frei zum Abschluss kam. Kurz vor der Pause sorgte Tim Eckhardt mit dem dritten Treffer für die Entscheidung. „Wir hätten sogar noch höher führen können“, meinte Jan Wellems Trainer Heinz-Peter Müller. Doch immer wieder konnte sich Falkenberg auszeichnen, der klar bester Mann auf dem Feld war.


Im zweiten Abschnitt zog sich Bergisch Gladbach zurück, was Müller missfiel. Dadurch konnte der FC deutlich mehr Akzente setzen. Ein Fernschuss vom immer stärker werdenden Bjarne Riske küsste den Querbalken (51.). Ein Kopfballversuch von Maximilian Sackner zwang Keeper Marvin Lordick zur ersten Parade. „Den Anschlusstreffer hätten wir verdient gehabt. Dann wäre es noch einmal spannend geworden“, meinte Füchtey. Doch trotz des großen Aufwands gab es keinen Ertrag. Ein Treffer von Riske wurde wegen Abseitsstellung korrekterweise nicht gegeben. Mit dem Treffer zum 4:0 durch einen tollen Solo-Lauf von Marcel Dominick wurde die Sturm- und Drangphase beendet. Im Anschluss konnte sich Wiedenest-Othetal bei Falkenberg bedanken, dass es nicht deutlicher wurde.


[Bereits kurz vor dem Abpfiff erhielt Heinz-Peter Müller (links) die Glückwünsche von Klaus Füchtey. Der Trainer von Wiedenest-Othetal war trotz der Niederlage sehr stolz auf sein Team.]

„Bergisch Gladbach hat verdient gewonnen, weil wir nicht zu unserem Spiel gekommen sind“, erklärte Füchtey. „Wir haben dennoch eine tolle Saison gespielt." Die FC-Spieler wurden von den Fans mit Gesängen, viel Applaus und Feuerwerk gefeiert, während Jan Wellem zunächst verhalten jubelte. „Wir werden noch einige Hopfengetränke trinken und an unserem Platz den Aufstieg begießen“, kündigte Müller einen langen Abend an. Die Wiedenester werden die Spielzeit heute ebenfalls im eigenen Sportlerheim ausklingen lassen. 

Tore
1:0 Paul Stümer (36. Freistoß), 2:0 Dominik Richartz (39.), 3:0 Tim Eckhardt (45.), 4:0 Marcel Dominick (76.).

SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach
Marvin Lordick; Paul Stümer, Dominik Richartz (88. Julien Gören), Sebastian Gebauer, Tim Christopher Becker, Robin Wohkittel, Philipp Brezny, Marcel Dominick, Dennis Gatzer, Tim Eckhardt, Felix Heidkamp.

FC Wiedenest-Othetal
Dennis Falkenberg; Nils Sackner, Max Nöthen, Melvin Sarvan (79. Michael Sander), Florian Häniche, Bjarne Riske, Felix Jäger, Ewald Treise (69. Paul Clemens), Necmettin Atan, Seyfettin Macit (57. Marco Heinze), Maximilian Sackner.

Der Liveticker zum Nachlesen
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