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Jeder für Jeden: Nur Teamwork zählt

us; 3. Jun 2018, 16:00 Uhr
Bilder: Ute Sommer (1 bis 3), Michael Kleinjung --- Die Gruppe der Waldbröler Jugendfeuerwehr freute sich über den Besuch der Kreis-und Stadtfeuerwehrleitungen sowie über die Bürgermeister Stefan Meisenberg, Jörg Bukowski und Peter Koester (hinten 4., 5. und 6. v.l.)
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Jeder für Jeden: Nur Teamwork zählt

us; 3. Jun 2018, 16:00 Uhr
Oberberg - Als Organisatoren für das traditionelle Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager, das alle zwei Jahre vom Kreisfeuerwehrverband Oberberg veranstaltet wird, hatten in diesem Jahr die Wehren aus Waldbröl und Morsbach ins Schul- und Sportzentrum Waldbröl eingeladen.
Von Ute Sommer

Normalerweise dauert das Zeltlager der Kreisfeuerwehrjugend ein ganzes Wochenende, doch angesichts der gewittrigen Großwetterlage mit Starkregen verschoben die Verantwortlichen die offizielle Eröffnung vorausschauend von Freitagabend auf Samstagmorgen, was sich als vollkommen richtig erwies. So konnten die 556 Teilnehmer aus den Jugendabteilungen aller 13 Städte und Gemeinden des OBK trockenen Fußes ihre Zelte beziehen, das Begegnungswochenende mit Spielen und Leistungsprüfungen in vollen Zügen genießen. Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling bedankte sich bei den Wehrführern aus Waldbröl und Morsbach, Veit Mach und Mathias Schneider, für die perfekte Organisation und Durchführung des Großevents, ebenso bei der Stadt Waldbröl für die kostenlose Bereitstellung des Geländes, was heutzutage, angesichts einer derartig großen Gruppe Heranwachsender, nicht selbstverständlich sei.


[Der Erwerb dieser Leistungsspange stand für 149 Teilnehmer des Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager im Mittelpunkt.]

Seit Anfang der 1970er Jahre findet die Großveranstaltung regelmäßig statt und soll dem Feuerwehrnachwuchs die Relevanz von Gemeinschaft und erfolgreichem Zusammenwirken vermitteln. Die Devise lautet "Jeder für Jeden". Mit offensichtlich messbarem Erfolg, denn "unsere Jugendabteilung meldet kontinuierlich steigende Mitgliederzahlen und unter unseren 650 Jungfeuerwehrleuten sind schon 125 weiblichen Geschlechtes", zeigte sich der Kreisbrandmeister stolz auf die Arbeit seiner drei Kreisjugendfeuerwehrwarte, die außerdem eine hohe Übergangsquote  von der Jugendabteilung in  den aktiven Feuerwehrdienst vermelden. Für die zehn- bis 15-jährigen Teilnehmer des Zeltlagers stand mit den abwechslungsreichen Lagerspielen eher der Spaß im Vordergrund, die 16- bis 18-jährigen Kameradinnen und Kameraden legten im Rahmen des Wochenendes die Prüfungen zum Erwerb der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ab. Mit dabei auch externe Gastjugendfeuerwehren aus Dinslaken, Kamen, Geldern, Heinsberg und Düren, deren heimische Wehren die Eignungstests nicht leisten können.


"Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehren, die man mit Stolz bis ins hohe Alter an der Uniform trägt", wusste der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Sebastian Rau zu berichten. 149 Jugendliche, die 22 Feuerwehrgruppen bildeten, waren zur Leistungsspange angetreten und mussten ihre Teamwork-Fähigkeiten in fünf Disziplinen unter Beweis stellen. Auf eine Theorieprüfung zu gesellschaftspolitischen und feuerwehrtechnischen Fragen folgte ein Staffellauf über 1.500 Meter, gefolgt vom Kugelstoßen, einer Schnelligkeitsübung und der Durchführung eines komplexen Löschangriffs.


[Mit dem Glaspokal der Kreisjugendfeuerwehren bedankte sich Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling bei Veit Mach, Peter Koester, Jörg Bukowski und Mathias Schneider (v.li.) für die Ausrichtung des gelungenen Zeltlagers.]

Während die Älteren ihre letzten Leistungsreserven zum Erwerb des Feuerwehrehrenzeichens gaben, maßen die Jüngeren ihre Kräfte unter anderem beim Feuerwehrstiefel-Zielwurf, dem Gummibärchen-Schießen, dem Feuerwehrwagen-Pulling, der Kistenstaffel oder dem Armaturenbau auf Zeit. Für sein zeitaufwändiges und umfangreiches Engagement zugunsten des Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlagers zollte der Kreisfeuerwehrchef dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Morsbach, Dieter Weber, ein besonderes Lob.

Insgesamt sorgten 130 Schiedsrichter aus allen oberbergischen Feuerwehreinheiten für den reibungslosen Ablauf der Wettbewerbe. Am Samstagabend stand noch eine Fackelwanderung auf dem Programm, sonntagmorgens feierte die Feuerwehrgemeinschaft unter Leitung des katholischen Seelsorgers und aktivem Waldbröler Feuerwehrmann Andreas Groß einen Gottesdienst. Ausnahmslos alle Prüflinge, die sich zur Leistungsspange angemeldet hatten, erfüllten die Kriterien zu 100 Prozent und nahmen ihre frisch erworbenen Ehrenzeichen aus den Händen der anwesenden Bürgermeister Peter Koester (Waldbröl), Jörg Bukowski (Morsbach), Stefan Meisenberg (Marienheide) und Johannes Mans (Radevormwald) entgegen. 
  
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