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Super-Schneider schlägt Primus fast im Alleingang

bv,jlo,mr,nh; 9. May 2018, 23:45 Uhr
Bilder: Josef Zarbl --- Die scharfe Hereingabe von FC-Spieler Eduard Treise (vorne) bugsierte Marienhagens Sebastian Räbsch mit einem missglückten Rettungsversuch in der Nachspielzeit zum 0:1-Endstand ins eigene Tor.
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Super-Schneider schlägt Primus fast im Alleingang

bv,jlo,mr,nh; 9. May 2018, 23:45 Uhr
Oberberg - TVK fügt Rösrath erste Saisonpleite zu, SSV feiert trotz vier Gegentoren - Staffel 3: TuRa punktet gegen Holpe, spätes Eigentor endscheidet Topspiel, Rossenbach siegt im Kellerduell - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B (AKTUALISIERT).


Staffel 2 (Nachholspiele vom 16. Spieltag)

TV Klaswipper – Union Rösrath 4:1 (1:1).

„Jeder ist für den anderen gerannt. Genauso stelle ich mir das immer vor“, war Klaswippers Trainer Erkan Yorganci nach dem Überraschungscoup seiner Mannschaft begeistert. Soeben hatte der TVK die beeindruckende Serie Rösraths von 24 Spielen ohne Niederlage mit einem 4:1-Triumph beendet. Der alles überragende Mann war trotz der guten Teamleistung Lukas Schneider, der drei Tore selbst erzielte und das letzte vorbereitete. Schneider war es auch, der für einen Traumstart sorgte. Nach Chris Lißons Lattenkracher (10.) war es aber vorbei mit der Herrlichkeit und Rösrath dominierte. Und das, obwohl Torjäger Sascha Schmitz nach einem versuchten Kopfstoß gegen Klaswippers Kapitän Marc Grundke früh vom Platz flog (27.). „Wir haben uns mit 1:1 in die Pause gezittert“, stellte Yorganci in der Folge um und fuhr letztlich einen ungefährdeten Sieg ein.

Tore
1:0 Lukas Schneider (3.), 1:1 (37.), 2:1 Lukas Schneider (49.), 3:1 Lukas Schneider (56.), 4:1 Timo Steinert (65.).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Rösraths Sascha Schmitz (27.)
Gelb-Rot gegen Rösraths Patrick Schramm (73.).

 
SV Thier – VfB Kreuzberg 0:1 (0:0).

Wer geglaubt hatte, die Gastgeber würden sich nach dem feststehenden Abstieg hängenlassen, sah sich von Beginn an getäuscht. Kreuzberg hatte zwar mehr Ballbesitz, doch Thier stemmte sich mit aller Macht gegen den Stadtrivalen, der erst nach dem Wechsel durch Marco Wagner zu „seinem“ Tor kam. In der Folge drückte Thier immer stärker, wodurch sich für den VfB Konterchancen ergaben. „Wenn wir die konsequent ausgespielt hätten, wäre uns eine Zitterpartie bis zum Ende erspart geblieben“, so Kreuzbergs Trainer Dennis Berker. Der Gästecoach lobte aber auch die Gastgeber. „Bei denen hat keiner aufgegeben, das war ein prima Kampfspiel von beiden Seiten.“ Mit dem Sieg hat Kreuzberg den vierten Platz gefestigt.

Tor
0:1 Marco Wagner (54.).


[Beim Einmarsch herrschte gute Stimmung bei den Spielern in den einheitlichgestreiften Trikots. Nach dem Schlusspfiff waren nur noch die Blau-Weißen gut gelaunt.]

SSV Marienheide – DJK Dürscheid 6:4 (4:2).

Das Mittelfeldduell wurde zu einem torreichen Festival. Dies lag auf der einen Seite an der überragenden SSV-Offensive, die in dem vierfachen Torschützen René Radermacher ihren Antreiber hatte. Zum anderen aber auch an der Marienheider Hintermannschaft. „Bei jedem langen Ball oder Standardsituation war es brandgefährlich“, ärgerte sich SSV-Coach Marcel Wittfeld. Dennoch reichte es zum 6:4-Sieg. Auch, weil der Gäste-Keeper Lars Brombach nach 33 Minuten wegen einer Notbremse vom Platz flog. Für ihn rückte Feldspieler Marco Sülzer zwischen die Pfosten. Sülzer hatte in der 85. Minute seinen großen Auftritt, als er den Unparteiischen davon überzeugen konnte, die Gelb-Rote Karte gegen Gegenspieler Radermacher zurückzunehmen. Der Schiedsrichter hatte auf eine Schwalbe bei dem Stürmer entschieden. Sülzer erklärte, dass es ein klares Foul war. „Für diese tolle Aktion schlage ich Sülzer für den Fairplay-Preis vor“, kündigte Wittfeld an.

Tore
0:1 (7.),1:1 René Radermacher (20.), 2:1 René Radermacher (30.), 3:1 Andreas Matus (35.), 4:1 Julian Schiedeck (42.), 4:2 (44.), 5:2 René Radermacher (47.), 5:3 (55.), 6:3 René Radermacher (63.), 6:4 (83.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Dürscheids Torwart Lars Brombach (33. Notbremse)
Der Schiedsrichter nimmt die Gelb-Rote Karte gegen Marienheides René Radermacher zurück (85.).


TuS Lindlar II – DJK Wipperfeld 2:0-Wertung (Nichtantritt DJK).

Wegen Personalmangels musste die DJK Wipperfeld das Spiel in Lindlar gestern Abend bei Staffeleiter Gerold Gawrisch absagen. „Wir haben unmittelbar nach der Ansetzung, also vor zwei Wochen, versucht, das Spiel zu verlegen“, berichtete Wipperfelds Obmann Jan-Patrick Förster, dass viele Spieler im Urlaub oder verletzt sind. Selbst mit den Akteuren der Reserve konnte die DJK keine spielfähige Mannschaft auf die Beine stellen, da die eigene A-Jugend zeitgleich gespielt hätte. Der TuS Lindlar konnte seinerseits keinem Ausweichtermin zustimmen, weshalb die Partie nun für Lindlar II gewertet wird. „Wir bedauern das Ganze sehr, weil wir noch dringend Punkte benötigen“, entschuldigte sich Förster auch beim Klub Jan Wellem Bergisch Gladbach, der sich mit Lindlar in einem intensiven Kampf um Rang zwei befindet.


SG Agathaberg – Montania Kürten verlegt auf den 23. Mai, 19:30 Uhr.
    
Ergebnisse und Tabelle Staffel 2  


Staffel 3 (Nachholspiel vom 16. Spieltag)

VfR Marienhagen – FC Wiedenest-Othetal 0:1 (0:0).

Im Topspiel sahen die Zuschauer lange Zeit keine Treffer. Wer bis zum Schluss am Enselskamp geblieben war, erlebte in der Nachspielzeit noch den Treffer von VfR-Defensivmann Sebastian Räbsch, der allerdings nach einer scharfen Hereingabe von Wiedenests Eduard Treise ins eigene Tor traf. „Das war sehr glücklich. Eigentlich müsste es 0:0 ausgehen“, meinte FC-Trainer Klaus Füchtey. In der ersten Halbzeit dominierte Marienhagen, scheiterte aber dreimal am Aluminium. Im zweiten Abschnitt waren die Gäste feldüberlegen und hatten mehrere gute Einschussmöglichkeiten, die Heim-Torwart Dennis Kulisch allesamt entschärfte. „Ein Remis wäre das gerechte Ergebnis gewesen“, meinte auch Marienhagens Dirk Clemens, der den verhinderten Coach Markus Hayer an der Seitenlinie vertrat. Durch den Erfolg hat der FC auch noch theoretische Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft. Hierzu müsste die Füchtey-Elf alle sechs Spiele deutlich gewinnen und Primus Wildbergerhütte-Odenspiel sämtliche Partien verlieren.

Tore
0:1 Sebastian Räbsch (90.+2 Eigentor).


[FC-Routinier Martin Lietzke (links) verfolgt VfR-Kapitän Paul Dresbach, der den Ball energisch, aber vergeblich nach vorne treibt.]

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – DJK Gummersbach 4:2 (0:1).

Ob der SSV den Meistersekt schon geöffnet hatte, ist nicht überliefert. Aber bis in die Nachspielzeit auf den anderen Plätzen war der Gewinn der Meisterschaft am Mittwochabend greifbar. Durch die Last-Minute-Treffer von Holpe-Steimelhagen und Wiedenest-Othetal ist die Titelvergabe aufgeschoben. Am kommenden Sonntag kann die Elf von Trainer Eduard Landel das Meisterstück mit einem Punktgewinn in Dieringhausen perfekt machen. „Wir wollen auch dort gewinnen“, stellte Landel nach dem Triumph über die DJK klar. Gegen Gummersbach taten sich die Gastgeber lange Zeit schwer und lagen bis zur 50. Minute zurück. „Irgendwann ging uns die Puste aus und Wildbergerhütte hat im Angriff einfach wahnsinnig schnelle Leute“, sprach DJK-Trainer Mariano Geusa von einem guten Auftritt seiner Mannschaft. Letztlich sollte es aber nicht reichen, da die Hausherren binnen 30 Minuten vier Tore erzielten und als verdiente Sieger vom Feld gingen.

Tore
0:1 Sebastian Zimaj (25.), 1:1 Tobias Wasem (50.), 2:1 Patrick Buchen (67.), 3:1 Sinan Özge (70.), 4:1 Andreas Weber (79. Foulelfmeter), 4:2 Niko Kovatsis (82. Foulelfmeter).


SV Morsbach – SSV Bergneustadt 5:1 (4:1).


[Wiedenests Torjäger Maximilian Sackner hatte in Durchgang eins eine Riesenchance, fand aber in Torwart Dennis Kulisch seinen Meister, der am Boden liegend seine ganze Klasse zeigte.]
  
Im Duell zweier Tabellennachbarn siegte Morsbach deutlich. „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir gingen personell auf dem Zahnfleisch, aber die Jungs haben sich zerrissen“, lobte Morsbachs Trainer Sebastian Huhn sein ersatzgeschwächtes Team. Der SVM führte schon zur Pause mit 4:1, wovon sich Marcel Walkers Bergneustädter nicht mehr erholen sollten. „Die Niederlage geht absolut in Ordnung, Morsbach war einfach galliger.“ Die kleine Serie der Gäste ist damit fürs Erste beendet, während der Heimelf der vierte Sieg in Folge gelang.

Tore
1:0 Sascha Goßmann (2.), 1:1 Stephan Wolf (5.), 2:1 Fabian Schmidt (13.), 3:1 Sascha Goßmann (13.), 4:1 Kevin Reifenrath (35.), 5:1 Tim Zimmermann (67.).


RS 19 Waldbröl – TuS Elsenroth 4:0 (1:0).

Sowohl für Waldbröl als auch die Gäste ging es um nichts mehr, aber trotzdem zeigte vor allem die Heimelf einen engagierten Auftritt. „Wir haben uns den Frust von der Seele geschossen, indem wir ohne Druck auflaufen konnten“, sagte RS 19-Trainer Holger Jungjohann im Hinblick auf die schwachen Spiele seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen. Seine Elf nutzte die Fehler der Elsenrother eiskalt und gewann am Ende verdient, wie auch TuS-Coach Benedikt Ramrath anerkennen musste: „Wir hatten das 1:1 auf dem Fuß, aber machen es nicht. Danach investieren wir einfach zu wenig, um was mitzunehmen.“

Tore
1:0 Fatmir Mulaku (9.), 2:0 Marian Lorenz (72.), 3:0 Marian Lorenz (81.), 4:0 Jan Puls (88.).


[Ansonsten war Sackner durch Fynn Herhaus (rechts) und die übrigen VfR-Spieler weitestgehend abgemeldet.]
  
Borussia Derschlag – BV 09 Drabenderhöhe 3:2 (2:0).

Während Derschlags Trainer Tarik Charif von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft sprach, hätte Drabenderhöhes Coach Werner Thies gerne einen Zähler mit auf die Heimreise genommen. „Die erste Halbzeit ging klar an Derschlag, aber im zweiten Durchgang waren wir deutlich überlegen“, so Thies. Allerdings trafen für die Gäste lediglich Dennis Gerlach und Derschlags Olcay Sen per Eigentor. Ansonsten ließ der bärenstark aufgelegte Torhüter der Borussen, Safak Gültekin, keinen weiteren Treffer zu. Zudem vermisste Thies gleich zweimal den Pfiff des Unparteiischen, als seine Schützlinge im Strafraum vermeintlich nur regelwidrig gestoppt werden konnten. „Die Mannschaft hat im ersten Durchgang super gespielt und hatte in der zweiten Hälfte lediglich 20 schwache Minuten“, freute sich Charif über den Heimdreier.

Tore
1:0 Marc-Andre Simon (17.), 2:0 Dominic Hausmann (39.), 2:1 Dennis Gerlach (48.), 3:1 Olcay Sen (74.), 3:2 Olcay Sen (90.+3 Eigentor).


Sportfreunde Asbachtal – SpVg. Rossenbach 1:2 (1:1).

„Das war ein gebrauchter Tag“, zog der Trainer der Sportfreunde, Michael Kuhn, kein erfreuliches Fazit. „Der Ball wollte einfach nicht rein, wir haben zu viele Chancen ausgelassen.“ Nach einer knappen halbe Stunde gelang den Gästen aus Rossenbach durch Florian Schneider per Strafstoß die Führung. „Zumindest strittig“, hatte Kuhn kein Verständnis für die Entscheidung des Schiedsrichters. Aber bereits im direkten Gegenzug gelang Rico Henseleit der Ausgleich. In der Folgezeit lieferten sich die beiden Teams ein Duell auf Augenhöhe. Besonders Rossenbachs Goalie Patrick Krämer stand dabei immer wieder im Mittelpnukt. „Er hat uns heute den Arsch gerettet“, fand Gästetrainer Mark Hertrampf. In der Schussphase stand  Christoph Kardel im Anschluss an eine Ecke goldrichtig und köpfte zum Siegtreffer für den Gast, der sich dadurch etwas Luft im Tabellenkeller verschaffte, ein.

Tore
0:1 Florian Schneider (28. Foulelfmeter), 1:1 Rico Henseleit (29), 1:2 Christoph Kardel (90.+1).


TuRa Dieringhausen - SpVgg Holpe-Steimelhagen 4:4 (4:2).

Acht Tore und ein rassiges Kampfspiel - die Zuschauer am Hammerhaus bekamen einiges geboten. Gut los ging es für die favorisierten Gäste, die bereits nach zwei Minuten durch Jan Jarausch in Führung gingen. Doch danach rieben sich die Beobachter die Augen. Dieringhausen zeigte sich unbeeindruckt und netzte in den folgenden zehn Minuten viermal ein. „Wir haben einen Fehlpass nach dem anderen gespielt“, so Holpes Co-Trainer Lieven Wirths. Jedenfalls wusste der Tabellenzweite nicht so recht, wie ihm geschah. Nur gut aus Sicht der Gäste, dass man über einen Top-Stürmer wie Sven Achenbach verfügte.

Der Holper Goalgetter knipst  vor der Pause, ließ nach 50 Minuten den Anschlusstreffer folgen und rettete seinem Team in der fünften Minute der Nachspielzeit mit Holpes 100. Saisontor zumindest noch einen Zähler. „Das Unentschieden war natürlich am Ende für uns glücklich“, meinte Wirths. TuRa-Trainer Sanjee Pathmanathan zollte seiner Mannschaft großes Lob: „Wir leben noch und werden auch weiterhin alles geben, um den Abstieg zu verhindern.“

Tore
0:1 Jan Jarausch (2.), 1:1 Kemal Hatip (4.), 2:1 Nino Mirabella (8.), 3:1 Martin Tatter (10.), 4:1 Kemal Hatip (12.), 4:2 Sven Achenbach (35.), 4:3 Sven Achenbach (50.), 4:4 Sven Achenbach (90.+5).


FV Wiehl III – SV Frömmersbach 9:0 (3:0).

Keine Probleme hatte die Wiehler Drittvertretung mit Frömmersbach. Im ersten Spiel nach dem definitiven Abstieg in die Kreisliga C verkaufte sich der SVF gewohnt teuer und hätte in der 20. Minute durch Jan-Oliver Jagusch sogar in Front gehen können. Der Ball landete aber nur an der Latte und den direkten Gegenstoß schloss FV-Trainer Sascha Heinrichs, der aus Personalmangel selbst die Schuhe schnürte, mit dem 1:0 ab. „Die erste Halbzeit war noch sehr gut, aber im zweiten Abschnitt ging nichts mehr“, berichtete SVF-Obmann Gerd Steinhilb. Die Gastgeber schraubten das Ergebnis fast spielerisch in die Höhe. Wäre Wiehls Torwart Tristan Schneider beim Stande von 6:0 nicht mit einem versuchten Kunstschuss-Foulelfmeter an Niklas Kohlert gescheitert und wäre Benjamin Zuther nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen, hätte es wahrscheinlich zweistellig ausgehen können. Dennoch zollte Heinrichs dem Schlusslicht großen Respekt: „Sie haben Fußball bis zum Schluss gespielt. Das hat mir richtig imponiert.“

Tore
1:0 Sascha Heinrichs (20.), 2:0 Thomas Hartwig (28.), 3:0 Marvin Schnabel (39.), 4:0 Benjamin Zuther (47.), 5:0 Dan Schunk (50.), 6:0 Thomas Hartwig (57.), 7:0 Marvin Schnabel (76.), 8:0 Heiko Mörchen (81.), 9:0 Malte Hartwig (85.).

Besondere Vorkommnisse
Frömmersbachs Torwart Niklas Kohlert hält einen Foulelfmeter von Tristan Schneider (60.)
Gelb-Rot gegen Wiehls Benjamin Zuther (67.).

Ergebnisse und Tabelle Staffel 3
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