Wiehl - Am kommenden Donnerstag wird der Wiehler Stadtrat entscheiden, ob die Grundschule Marienhagen aufgrund zu geringer Schülerzahlen geschlossen oder ein Schulverbund geschaffen wird.

Von Nils Hühn

In drei Tagen sollen Grundschüler, Eltern und Lehrer endlich Gewissheit haben, wie es mit der Grundschule Marienhagen weitergeht. Klar ist bislang nur, dass schnellstmöglich eine Entscheidung getroffen werden muss, weil die Bezirksregierung keinen weiteren Aufschub gewährleistet. Seit dem Schuljahr 2012/2013 werden im Bergdorf weniger als die geforderten 92 Schüler unterrichtet. Die fünfjährige Übergangsfrist läuft nun aus und erst im Schuljahr 2022/2023 erreicht der Standort wieder die erforderliche Schülerzahl. Nach dem Schulgesetz kann Marienhagen nur noch als Teilstandort eines Grundschulverbundes geführt werden, wenn der Schulträger, die Stadt Wiehl, eine Fortführung für erforderlich hält.

Genau diese Frage, ob der Standort Marienhagen erforderlich ist, werden am kommenden Donnerstag ab 17 Uhr zunächst der Schulausschuss und anschließend der Stadtrat in einer Sondersitzung klären. Sollte sich der Rat gegen die Verbundlösung mit der Grundschule Wiehl aussprechen, wird die Grundschule Marienhagen ab dem 1. August 2018 bis spätestens zum 31. Juli 2021 sukzessive aufgelöst. Die Wiehler Verwaltung verhält sich in der Entscheidungsfindung neutral und hat dementsprechend eine neutrale Beschlussvorlage für die Sitzungen verfasst. Nun ist es Aufgabe der gewählten Politiker, abzuwägen, welche Entscheidung die beste für die Stadt und deren Einwohner ist.


Klar ist derweil das Meinungsbild an den betroffenen Schulen. Während die Eltern der Marienhagener Grundschüler Unterschriften für den Erhalt des Standorts sammelten, sammelten die Wiehler Unterschriften gegen die Verbundlösung. Auch die Ergebnisse der jeweiligen Schulkonferenzen sind eindeutig. „Wir, die Schulkonferenz der GGS Marienhagen, befürworten einen Verbund mit der GGS Wiehl, da ein Schulverbund die einzige Möglichkeit darstellt, den Schulstandort zu erhalten“, lautet hier der einstimmige Beschluss. In Wiehl sprach man sich hingegen einstimmig gegen den Verbund aus. Aufgrund des sehr emotionalen Themas geht die Wiehler Verwaltung von zahlreichen Zuschauern aus und will dafür sorgen, dass jeder Besucher der Diskussion folgen kann.

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