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Nümbrecht II verlässt die Abstiegsränge

pn; 8. Oct 2017, 21:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Markus Meister im Anflug auf einen seiner sechs Treffer.
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Nümbrecht II verlässt die Abstiegsränge

pn; 8. Oct 2017, 21:55 Uhr
Oberberg - Nümbrecht feiert in der Landesliga den ersten Saisonsieg - Marienheide/Müllenbach wehrt sich tapfer - Strombach bekommt nächste Packung - CVJM gewinnt glücklich - Oberbantenberger Spaziergang (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht II – Dünnwalder TV 33:25 (17:12).


[Markus Bitzer im Infight mit der Dünnwalder Defensive.]

Einen wichtigen Pflichtsieg landete die Nümbrechter Reserve gegen den Verbandsligaabsteiger aus Dünnwald. Gegen das sieglose Ligaschlusslicht taten sich die Südkreisler allerdings anfangs schwer. „Sie waren trotz des Tabellenstandes ein unangenehmer Gegner“, sah SSV-Coach Daniel Funk ein unkonventionell agierendes Gästeteam, bei dem unter anderem der frühere Wahlscheider Marc Babel auflief. Bis zum 8:6 (17.) hatten die Gastgeber noch ein wenig Sand im Getriebe, lösten dann aber auch die Handbremse zum zwischenzeitlichen 12:6 (23.). „Das war ein wichtiges Polster, das wir nicht mehr hergegeben haben“, verlebte Funk eine ruhige zweite Hälfte, in der sein Team das Ergebnis bis zum 29:20 ausbaute und anschließend Kräfte schonte. Neben den stark aufspielenden Markus Meister und Tobias Mlynczak verdiente sich auch Dominik Donath ein Sonderlob seines Trainers: „Ich hoffe der Knoten ist bei ihm jetzt endgültig geplatzt. Das war ein richtig gutes Spiel von ihm.“


Nümbrecht: Dominik Donath (11), Tobias Mlynczak, Markus Meister (je 6), Lucas Söntgerath (4/3), Marvin Meinhold (2), Marcel Miebach, Michael Nawotke, Ben Schieferdecker, Patrick Seebaum (je 1).




HSG Marienheide/Müllenbach – Polizei SV Köln 19:21 (6:9).


Hin und hergerissen war HSG-Coach Dirk Schuldt nach der Niederlage gegen den ungeschlagenen Verbandsligaabsteiger aus der Domstadt. „Es ist schwierig für einen Trainer, aber auch die Mannschaft, wenn man nach so einem Spiel wiederholt über die Spieler reden will, die nicht zur Verfügung standen. Ich würde lieber über unsere tolle Moral sprechen“, haderte der Übungsleiter. Gleich vier Stammspieler, darunter Timo Montag, mussten kurzfristig passen, so dass die Gastgeber sich im Vorfeld kaum etwas ausrechneten. Bis zum 1:6 (15.) wurden die Oberberger in dieser Meinung auch bekräftigt, kamen dann aber über einen aufopferungsvollen Kampf zum 6:6 zurück in die Partie. Erneute unnötige Fehler begünstigten allerdings den knappen Pausenrückstand. „Trotzdem haben wir gemerkt, dass selbst mit diesem Kader gestern etwas möglich war“, so Schuldt, der nach dem Seitenwechsel bis zum 11:18 (48.) allerdings ein Spiegelbild der ersten Viertelstunde erlebte.


[Dominik Donath steuerte starke elf Tore zum Sieg bei.]

Umso bemerkenswerter, dass sich die Spielgemeinschaft trotzdem nicht aufgab und es zum 18:20 noch einmal spannend machte. Schlussendlich hatten die Hausherren aber Pech. Der durchbrechende Marcel Meyer wurde heftig im Gesicht getroffen und blieb verletzt liegen. Statt des erwarteten Siebenmeters und einer Zeitstrafe gab es allerdings nur einen Freiwurf, was die HSG-Bank lautstark kommentierte und sich ihrerseits hierfür eine Zeitstrafe einhandelte. „In Überzahl hat Köln den verdienten Sieg nach Hause gebracht“, waren damit Schuldts Hoffnungen auf eine Sensation begraben. Die gezeigte Moral will der Coach aber in die weitere Saison mitnehmen: „Auch wenn es derzeit ein Kampf gegen Windmühlen ist. Kein Verein der Welt, auch der THW Kiel nicht, kann einen Ausfall von vier Stammspielern verkraften. Da kommt man einfach an Grenzen.“


Marienheide/Müllenbach: Philippe Ginczek (6), Lutz Lichtinghagen, Arian Bahrs (je 3), Oliver Schuldt (3/2), Marcel Meyer (2), Philipp Bansen, Leon Hagen (je 1).
  


TuS Königsdorf – TV Strombach II 35:24 (19:15).


Mit einer deftigen Elf Tore-Packung mussten sich die Strombacher Handballer aus die Heimreise aus dem Kölner Westen machen. Trotz der deutlichen Abreibung war Trainer Tobias Wohlfromm seinem Team aber wohl gesonnen: „Die Niederlage ist einige Tore zu hoch ausgefallen und es war eine deutliche Leistungssteigerung zu den letzten Wochen zu sehen. Ich habe eine klare Reaktion der Mannschaft gesehen, die sich lange gewehrt hat.“ Den Start in die Partie verschlief sein Team noch. Die 5:1-Defensive konnte den TuS-Spielfluss bis zum 11:6 (13.) kaum stoppen, ehe die Gäste auf eine 6:0-Deckung umstellten und fortan mit zwei Kreisläufern agierten. Fynn Schürmann hielt den TVS anschließend bis zur Pause fast im Alleingang im Spiel. Doch auch der Start in die zweite Hälfte sollte misslingen. Königsdorf setzte sich erneut ab und ließ sich über 23:18 (43.) und 28:20 (49.) nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. „Schade, dass wir das Spiel hinten raus so verschenkt haben“, so Wohlfromm abschließend, der neben Schürmann noch Timo Biesenbach und Torhüter Markus Richter ansprechende Leistungen attestierte.


Strombach: Timo Biesenbach (13/4), Fynn Schürmann (7), Thomas Anstötz, Sebastian Panske, Michel Töpfer, Patrik Hasler (je 1).


[Daniel Funk war froh über den ersten Saisonsieg.]

VfR Übach-Palenberg – CVJM Oberwiehl II 34:36 (16:15).


Die erwartet schwierige Aufgabe wurde der Oberwiehler Auswärtsauftritt in Übach-Palenberg. „Für einen Trainer war das ein ganz schlimmes Spiel“, fühlte sich CVJM-Coach Nils Hühn nach Abpfiff um Jahre gealtert. „Wir haben lediglich drei Minuten das gespielt, was wir wollten, danach wurde es vogelwild“, erlebte er ein Wechselbad der Gefühle. Zwar führten die Oberberger schnell mit 2:0 (5.), fühlten sich ihrer Sache anschließend aber zu sicher. Offensiv spielten beide Teams Run and Gun Handball und ließen zahlreiche Chancen liegen. Defensivarbeit fand fast nicht statt. Gästekeeper Philipp Gläser wehrte sogar noch starke 40 Prozent der Geschosse auf sein Tor ab. Übach übernahm über 6:2 (11.) dennoch die Initiative und ließ die Südkreisler bis in die Schlussphase einem Rückstand hinterherhecheln. Zu allem Überfluss kugelte sich auch Simon Schanz Anfang der zweiten Hälfte den Finger aus, so dass die Gäste im Rückraum durchspielen mussten.


Warum es letztlich doch zum Oberwiehler Sieg reichte, wusste Hühn ganz genau: „Übach hat uns das Spiel mit zwei Wechselfehlern in den letzten fünf Minuten geschenkt.“ Beim 32:33 wechselte die Führung, die Oberwiehl konsequent verteidigte. Spannend hätte es in der letzten Minute werden können, doch Übachs vermeintliches 35:36 wurde von den souveränen Schiedsrichtern wieder annulliert, nachdem die Gastgeber das Tor mit acht Spielern auf dem Feld erzielt hatten. Hühn freute sich zwar über die weiter ausgebaute Serie ungeschlagener Spiele, legte aber auch den Finger in die Wunde: „Das war ein glücklicher Sieg. Wir hatten heute die falsche Einstellung.“ Die Bestnoten verdienten sich neben Gläser noch Johannes Schneevogt und Jens Barf.


Oberwiehl: Julian Marenbach (8), Jan Bluhm (7/2), Daniel Rischikov (6), Johannes Schneevogt (6/1), Simon Schanz (5), Jens Barf (3), Alexander Baldamus (1).

[Tobias Mlynczak nimmt Maß.]

HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – TuS Niederpleis 30:13 (15:5).


Zum Spaziergang mutierte das Aufeinandertreffen der oberbergischen Spielgemeinschaft mit dem Aufsteiger aus dem Handballkreis Bonn. Trainer Dirk Heppe verlebte einen ruhigen Nachmittag auf seiner Bank. Als Laufkundschaft wollte er die Gäste aber keineswegs abtun: „Niederpleis war auf keinen Fall schlecht, aber wir haben eine überragende Deckungsleistung gezeigt“, analysierte er spannungsarme 60 Minuten. Der HSG-Innenblock entnervte den TuS-Angriff von der ersten Minute an und die wenigen Würfe die trotzdem durchkamen, waren ein gefundenes Fressen für Torhüter Marvin Herold. Über 5:1 (5.) und 9:3 (15.) war die Partie bereits zur Pause entschieden. Nach dem Seitenwechsel hielten die Gastgeber das Tempo weiter konsequent oben und feierten einen Kantersieg, der auch noch deutlicher ausfallen hätte können. Alleine fünf Tempogegenstöße blieben ungenutzt. Heppe lobte sein Team dennoch für einen leidenschaftlichen Auftritt: „Wir haben endlich einmal wieder zwei gute Hälften gespielt.“


Oberbantenberg/Niederseßmar: Robin Ziegler (7/3), Luca Schrabe (5), Sebastian Deilmann (4), Lucas Sievers, Max Riegert (je 3), Manuel Kreter, Nils Schwabroh, Alex Zurek (je 2), Marcel Baier, Andreas Granzin (je 1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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