Archiv

Blau-Weiß zu grün: VfL scheitert an Puhl

uk; 1. Oct 2017, 10:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Yonatan Dayan erzielte gegen Ferndorf drei Treffer.
ARCHIV

Blau-Weiß zu grün: VfL scheitert an Puhl

uk; 1. Oct 2017, 10:00 Uhr
Gummersbach - Zu großer Chancenwucher, Gummersbach II verpasst Überraschung gegen Drittliga-Primus Ferndorf - Gesundes Oberberg e.V.' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein

VfL Gummersbach II - TuS Ferndorf 16:22 (10:14).

Ein paar Minuten nach Ladenschluss stand Denis Bahtijarevic noch ziemlich unter Dampf: "Ich bin enttäuscht. Wir hätten zwei Punkte holen können. Aber wenn man so viele Topchancen vergibt, wie wir heute, kann man kein Spiel  gewinnen. Schon gar keines gegen den Tabellenführer", grämte sich der Trainer des VfL Gummersbach II nach der Heimniederlage gegen Ligaprimus TuS Ferndorf und erklärte, was ihn besonders ärgerte: "Es ist ja nicht so, dass wir uns keine Topmöglichkeiten herausgespielt hätten. Aber was wir dann aus den Chancen gemacht haben, war schlichtweg ungenügend."

Tatsächlich hätten die Gummersbacher für eine Überraschung sorgen können, wenn man konzentrierter gewesen wäre. Aber ein ums andere Mal scheiterten die Blau-Weißen an einem ehemaligen Mannschaftskollegen. Lucas Puhl, der bereits seit Saisonbeginn in großer Form auftrumpft, entpuppte sich auch am Samstagabend in der SCHWALBE arena als Spielverderber für die Hausherren. Ein ums andere Mal kaufte der Ex den VfL-Angreifern freie Würfe ab, profitierte dabei aber auch von der Unerfahrenheit der Gummersbacher, die kurzfristig auf Albin Xhafolli (Fußverletzung) sowie Damian Toromanovic (krank) verzichten mussten. Immer wieder scheiterten die Bahtijarevic-Schützlinge bei Siebenmetern, Würfen aus der Nahwurfzone und anderen Premium-Möglichkeiten an der gleichen Abwehrbewegung des routinierten Keepers. Was für eine Naivität beim Torwurf.


Puhl hatte denn auch den Löwenanteil daran, dass der Spitzenreiter über fast die komplette Spielzeit in Front lag. Nach ausgeglichenem Beginn (5:5/14.) setzte sich  Ferndorf über 6:9 (20.) bis zur Pause auf 10:14 ab. Nach Wiederanwurf geizten die Akteure auf beiden Seiten zunächst mit Treffern, weil Lasse Hasenforther im VfL-Kasten genauso stark performte wie Puhle. Folge: In den ersten 13 Minuten nach dem Wechsel brachte der allzu grüne VfL ein einziges, klägliches Törchen zustande, aber auch die Nachbarn trafen nur drei Mal, so dass es 11:17 (43.) stand.


[VfL-Coach Denis Bahtijarevic war mit der Chancenverwertung seines Teams sehr unzufrieden, bescheinigte aber VfL-Regisseur Sebastian Schöneseiffen eine gute Leistung.]

Anschließend entschlossen sich die Akteure aber, die Trefferproduktion wieder aufznehmen. Dabei boten sich den Gastgebern um den gewohnt kreativen Regisseur Sebastian Schöneseiffen bis in die Schlussminuten (16:20/55.) die Gelegenheiten, noch einmal zum alles andere als überzeugenden Tabellenführer aufzuschließen. Doch die Abschlussschwäche blieb die ungeliebte Begleiterin der Gummersbacher. "Bis auf Lasse und Sebastian sind heute leider alle Jungs unter ihrem Leistungsvermögen geblieben. Sehr schade", bilanzierte Bahtijarevic.

VfL: Sebastian Schöneseiffen (6/2), Eldar Starcevic (4), Yonatan Dayan (3), Max Jaeger (2), Marcel Timm (1)
  
Weitere Ergebnisse und Tabelle

WERBUNG