Morsbach – Schaumiges Vergnügen beim Schubkarren-Spektakel – Tolle Ideen und riesiger Spaß bei schweißtreibenden Temperaturen.

Von Friederike Klein  

Heiß, schaumig und lustig ging es beim 20. Großen Preis von Morsbach zu. Muskelkraft und Kreativität waren beim legendären Schubkarrenrennen des Heimatvereins beim kleinen Jubiläum gefragt. Insgesamt fünf Teams folgten dem Aufruf zur Formel-Sonderklasse und kämpften um den Sieg in drei verschiedenen Fahrzeugtypenklassen. In der Einführungsrunde stellten die beiden Moderatoren Werner Puhl und Werner Schuh die Teams und deren Motto vor. Wie im Karneval nahmen diese aktuelle Themen aufs Korn oder waren einfach nur dabei. Sowie Markus und Sören Held, die sich erst zwei Stunden vorher zur Teilnahme entschieden. Schubkarre her, Plakat mit „Kein Motto – Keine Idee _ ABER dabei“ gemalt und los ging die Fahrt.


[Immer dabei: Familie Held, dieses Mal in kleiner Formation.]

Der „Republik-8er“ mit fünf „Kappesgesichtern“ und Steuermann wollte beweisen, dass Sechs schneller sein können als Acht und setzten sich mit ihrem niedrigen Gefährt der schaumbedeckenden Gefahr durch die Feuerwehren Morsbach, Lichtenberg und Wendershagen aus. „Jetzt NEU, Säckway-Tour in Morsbach“ demonstrierten auch die Damen von „Op dem letzten Stupp“, gekleidet in Kartoffelsäcke und mit nicht motorisiertem Streitwagen unterwegs, dass kurzfristige Ideen Spaß machen und doch glatt ein neues touristisches Angebot sein könnten. Dass touristisch ein Campingplatz viel hermachen könnte, hatten sich die emsigen „De Pappnasen“ auf die Fahne geschrieben. Denn „Im Handlungskonzept leider nicht bedacht, was ein schöner Campingplatz an der Wisser ausmacht“ übten sie Kritik am neuen Morsbacher Städtebaukonzept.



Den Clou für die Morsbach Bürger brachte die Karnevalsgruppe FKK. Sie nahmen den mehr als regen Verkehr einer Spedition mit dicken Lkw quer durch Morsbach aufs Korn. Dass dieses hohe Aufkommen den Bürgern die Außenterrassen der örtlichen Gastronomie vermiest und die Gefahren für Radfahrer wie Fußgänger immens hoch sind, bestätigten viele der zahlreichen Zuschauer. In 24 Stunden hatten die FKK-Aktivisten ihren Lkw gebaut und bewegten ihn „leichtfüßig“ durch das Motodrom. Angelehnt an die alltäglichen Tatsachen mit Abweichungen von der Strecke. Und ab ging es für alle in das schaumig-nasse Vergnügen, das die Floriansjünger den Akteuren bereitete.


[Vor den Teilnehmern hatten vor allem die Kinder Spaß bei der Abkühlung.]

Das hatte einiges für sich, bestätigte der „Internationale Presseclub“ mit den drei Damen Gina Barth-Muth, Karin Rechenberger und Friederike Klein, die spontan als Abschlussgruppe Werner Puhl zum Jubiläum im Einkaufswagen durch das erfrischende Vergnügen schoben. An ihrer Seite zwei Feuerwehrmänner, die tatkräftig halfen. Liefen zuvor die Schweißtropfen, war davon nichts mehr zu spüren.

Den „Großen Preis der Republik“ gewann die FKK-Truppe, der Motto-Preis ging an die „Säckway-Tour“, der „Republik-8“ heimste den Konstruktionspreis ein und „De Pappnasen“ wurden für die gute Stimmung geehrt. In einem Jahr soll das 20-jährige Jubiläum wieder Ende Mai stattfinden - und sich damit hoffentlich ein fester Termin etablieren, an dem dann wieder mehr Teams antreten.