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Oliver Schnitzler feierte Einstand im HFC-Kasten

lo; 28. Apr 2017, 10:50 Uhr
Bild: Hallescher FC --- Oliver Schnitzler hat sein Debüt für den Drittligisten gefeiert.
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Oliver Schnitzler feierte Einstand im HFC-Kasten

lo; 28. Apr 2017, 10:50 Uhr
Gummersbach - Nach seinem Winterwechsel zum Drittligisten Hallescher FC stand der Gummersbacher Torwart zuletzt dreimal in Folge in der Startformation.
Feuertaufe für Oliver Schnitzler. Der in Gummersbach geborene Torhüter hat vor 14 Tagen sein Debüt für den Drittligisten Hallescher FC gefeiert, zu dem er in der Winterpause vom 1. FC Heidenheim gewechselt war. Da sich Stammkeeper Fabian Bredlow verletzt hatte, rückte der 21-Jährige im Duell gegen den Spitzenreiter MSV Duisburg zwischen die Pfosten - und lieferte beim 1:1 eine starke Leistung ab, wie übrigens die gesamte Mannschaft. „Wir haben gegen Duisburg sehr gut dagegengehalten“, erklärt Schnitzler.   

Wenige Tage später musste er im Landespokal-Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg ran. Halle unterlag dem Rivalen mit 1:3, Schnitzler sah bei einem Gegentreffer nicht ganz glücklich aus. „Wenn man längere Zeit nicht gespielt hat, ist es nicht leicht, den Rhythmus zu finden. Und Torwartfehler werden fast immer direkt bestraft“, sagt er.

Gegen die Reserve des FSV Mainz 05 konnte Schnitzler trotz mehrerer Glanzparaden nicht verhindern, dass der HFC mit 2:3 verlor. Kurios: Zweifacher Torschütze für die Hausherren war Petar Sliskovic, den Halle im Winter an die Mainzer ausgeliehen hatte. Schnitzler: „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.“ Die Pleite beim Schlusslicht tat zwar weh, hat aber keine weitreichenden Konsequenzen. Der Klassenerhalt sollte dem Team von Trainer Rico Schmitt nicht mehr zu nehmen sein. Vier Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die rote Zone zehn Zähler.

„Wir können damit zufrieden sein, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, betont Schnitzler. Im Dezember hatten sich zarte Aufstiegsträume entwickelt, als Halle den vierten Platz belegte. Doch bekanntlich bewegen sich fast alle Mannschaften in der 3. Liga auf Augenhöhe. Die Ausbeute aus der Hinrunde konnte Halle in der zweiten Saisonhälfte nicht bestätigen.  



Schnitzler hat sich an der Saale eigenen Angaben zufolge gut eingelebt. Sein Vertrag läuft bis 2018 und das sportliche Ziel ist klar: „Für mich geht es darum, die Nummer eins zu werden.“ Bredlow wechselt im Sommer zum 1. FC Nürnberg, der Konkurrenzkampf wird also neu entfacht. Der Kader erhält insgesamt ein Facelifting. Neben Bredlow verabschieden sich sechs weitere Akteure. „Es findet ein kleiner Umbruch statt“, berichtet Schnitzler. „Viele junge Spieler kommen neu dazu.“

Am Samstag trifft Halle vor heimischer Kulisse erneut auf die Magdeburger, die als Zweiter um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitspielen. Ob Schnitzler im prestigeträchtigen Derby erneut aufläuft, entscheidet sich nach dem heutigen Abschlusstraining.

In Oberberg ist der U19-Europameister von 2014 zurzeit etwas seltener zu Gast. Die knapp bemessene Freizeit verbringt er meist in Aalen (Baden-Württemberg), wo seine Freundin in der gemeinsamen Wohnung lebt. Was bei Schnitzlers Heimatverein SV Frömmersbach passiert, erfährt er an den Spieltagen per Whatsapp aus erster Hand. „Zuletzt waren die Ergebnisse ja positiv“, drückt er dem SVF, der in der Kreisliga A um den Ligaverbleib kämpft, aus der Ferne die Daumen.    
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