Gummersbach - Seit mittlerweile fünf Jahrzehnten sind Marlene und Günter Hardt aus Gummersbach glücklich verheiratet - Heute feiert das Paar goldene Hochzeit.

Von Giulia Winkelmann

„Auf dem Schützenfest 1965 in Bergneustadt fiel sie mir das erste Mal auf“, erzählt der 73-jährige Günter Hardt. Durch eine gemeinsame Fahrt auf der „Raupe“ rutschten der damals 22-Jährige und die ein Jahr jüngere Marlene zum ersten Mal ganz eng zusammen. „Ich hab mich extra nach außen gesetzt“, machte sich Günter die Fliehkräfte zur ersten engeren Kontaktaufnahme zunutze. „Durch Bekannte hat es dann aber ein paar Wochen später erst richtig gefunkt“, erinnert sich Marlene. Von da an ging es bei den frisch Verliebten schnell. Nur zwei Jahre nach gemeinsamer „Raupenfahrt“ gab sich das Paar erst vorm Bergneustädter Standesamt und anschließend in der Altstadtkirche in Bergneustadt vor Pfarrer Karthäuser das Ja-Wort.

Genau wie vor 50 Jahren wird das Paar auch die goldene Hochzeit im engsten Kreis feiern. Freunde und Familie werden bei einem gemeinsamen Essen und Kaffee auf das erfolgreiche Eheglück anstoßen. „Weil Marlene und ich keinen Alkohol trinken, mussten wir unsere alten Sektgläser erst einmal suchen“ lacht Günter Hardt. Marlene zog gleich nach der Hochzeit mit in das Elternhaus ihres Mannes, in dem auch die drei gemeinsamen Kinder aufwuchsen. Mit Schafen und Hund lebten sie seither ein ruhiges Leben.


Ab und an ist man an die Nordsee oder Frankreich gefahren, aber das meiste waren dann doch eher Tagesausflüge, erzählt Günter zufrieden. 46 Jahre lang arbeitete er als Schweißer und später als Lagerist bei der OTTO KIND GmbH und Co.Kg in Gummersbach. Heute ist er Geschäftsführer der Spielvereinigung Dümmlinghausen-Bernberg, während seine Frau Mitglied im Mütterkreis Bernberg ist. Neben den Vereinstätigkeiten bringen heute auch drei Enkelkinder Trubel ins Leben der stolzen Großeltern.

Die Lieblingsbeschäftigung des Paares ist, genau wie das gemeinsame Eheleben, ganz schlicht gehalten. „Eis“ lachen Günter und seine Frau. Um dem vertrauten Dümmlinghausener Leben einmal zu entkommen, fahren die beiden einfach ins Eiscafé nach Bergneustadt oder Olpe. „Dort lassen wir all unser Geld“, scherzt der Rentner. Bei Kaffee und Eis sitzen die beiden dann zusammen und erinnern sich zurück an eine schicksalshafte Raupenfahrt vor 52 Jahren.