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Da wurde Vergangenheit lebendig

hoe; 18. Jan 2017, 14:27 Uhr
Bilder: privat --- Ausstellungseröffnung im Seniorenheim.
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Da wurde Vergangenheit lebendig

hoe; 18. Jan 2017, 14:27 Uhr
Wiehl – Im AWO-Seniorenzentrum wurde die Ausstellung zum Thema „Wiehl gestern und heute“ eröffnet – Dazu versetzte Malerin Maya-Carmen Krämer die Cafeteria mit Pinsel und Farbe in die Vergangenheit.
Die Idee, im Wiehler Seniorenzentrum der AWO Rhein-Oberberg die Ausstellung „Wiehl gestern und heute“ zu arrangieren, stammte von Gerhard Künklers, der auch die Menschen der Einrichtung mit ins Boot holte: Die Bewohner tauschten sich vor der Ausstellung mit Schülern der Stufen neun und zehn der Berufsvorbereitenden Schule für Technik übers gestern und heute aus, das Personal verwandelte Teile der Cafeteria in ein „Stückchen Damals“, und die Eröffnung wurde mit Gästen in Kostümen der 1920er Jahre gefeiert.

Zuvor hatte Maya-Carmen Krämer den hinteren Bereich der Cafeteria mit Pinsel und Farbe um knapp 100 Jahre in der Zeit zurückverlegt. Ein gemaltes Bett „von anno dazumal“ stand unterm aufgemalten Fachwerkgebälk. Als lebendes Exponat posierte Christiane Schulenburg-Piper am Spinnrad mit Häubchen und Schürzenkleid. Das Lindlarer Freilichtmuseum, der Heimatverein Feste Neustadt und sein Museum sowie das Heimatbildarchiv des Kreises und die Erzquell Brauerei steuerten weitere Exponate bei. Für die passende Musik sorgte das Duo Cantabile, den passenden Imbiss lieferten Küchenchefin Kirsten Hoben und ihr Team.



Im vorderen Bereich der Cafeteria nahmen die Gäste Platz und hörten Vorträge.
AWO Kreis- und Bezirksvorsitzende Beate Ruland hieß sie willkommen und dankte auch im Namen von Geschäftsführerin Martina Gilles. Wiehls Demographie-Beauftragter Dieter Dresbach schilderte das Leben der Menschen in den 1920er Jahren. Die Grüße der Stadt überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Bast. Er erinnerte ebenso an die ärmlichen Verhältnisse, in denen der überwiegende Teil der Wiehler Bevölkerung in den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts lebte.



Die Jugendlichen verblüfften die Senioren damit, was es heute kostet, den Führerschein zu machen. „Davon haben wir uns damals ja die ersten beiden Autos kaufen können“, staunte meinte ein Bewohner. Geradezu unvorstellbar fanden es die Schüler, dass sich vor knapp 100 Jahren ihre Altersgenossen mit anderen Familienmitgliedern das Bett teilen mussten.
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