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Mehr Personal und starker Nachwuchs

fj; 15. Nov 2016, 10:38 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Stolz präsentierte die Feuerwehr Bergneustadt ihre jüngsten Mitglieder. Für die ehrenamtlichen Helferinnen gab es von Bürgermeister Wilfried Holberg (hinten Mitte) einen Blumenstrauß.
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Mehr Personal und starker Nachwuchs

fj; 15. Nov 2016, 10:38 Uhr
Bergneustadt – Seit 2015 nimmt die Feuerwehr Bergneustadt am Projekt „Feuerwehrensache“ teil und stellte gestern erste Ergebnisse vor: Gute Personalentwicklung auch dank neuer Kinderfeuerwehr.
Seit 2015 ist Bergneustadt eine der 40 Kommunen, deren Freiwillige Feuerwehr am Projekt „Feuerwehrensache“ des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Inneres und Kommunales (MIK NRW) und des Verbands der Feuerwehren in NRW teilnimmt. Unter dem Motto „Bewege dich, damit sich was bewegt“ ist es das erklärte Projektziel, mehr Menschen für das Ehrenamt Feuerwehr zu begeistern. Die Feuerwehren der 40 Kommunen entwickeln in verschiedenen Arbeitsgruppen (AG) konkrete Ideen zur Stärkung des Ehrenamts, die in der Praxis getestet werden. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr der Politik vorgestellt, sodass diese aufgrund der gewonnenen Erfahrungen die Rahmenbedingungen für die Freiwilligen Wehren in NRW verbessern und stärken kann.


[Michael Stricker, Leiter der Feuerwehr, hatte viel Positives zu berichten.]

Während die Landespolitik noch etwas auf die Ergebnisse warten muss, lud die Bergneustädter Feuerwehr schon gestern zur Ergebnispräsentation, zu der auch Ministerialrätin Heike Vehling als Leiterin des Projekts und Berthold Penkert, Direktor des Instituts der Feuerwehr in NRW, kamen. Auch Bürgermeister Wilfried Holberg ließ es sich nicht nehmen, die Ergebnispräsentation „seines Leiters der Feuerwehr“ Michael Stricker zu erleben. Der hatte sich gemeinsam mit den Kameraden für die AG „Der Mensch in der Feuerwehr entschieden“. Hier wurde sich unter anderem mit dem Thema „Kinderfeuerwehr“, „Übergang in die Jugendfeuerwehr“ und der Altersgrenze für den aktiven Dienst in der Feuerwehr beschäftigt.



In allen Bereichen gab es für Stricker und Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Opitz nur positives zu berichten: Dadurch, dass Feuerwehrleute, die zwar über 60 Jahre, aber noch fit sind, weiter im aktiven Dienst bleiben dürfen, konnte die Neustädter Wehr acht Kameraden behalten, die sonst in die Ehrenabteilung gewechselt wären. Durch Öffentlichkeitsarbeit und Werbung konnten während der Projektphase 13 Quereinsteiger für die Feuerwehr gewonnen werden und auch die Jugendfeuerwehr freut sich über Zuwachs. Sechs Angehörige der Jugendfeuerwehr zwischen 16 und 18 Jahren nehmen bereits am aktiven Übungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr teil. „So steigt die Motivation und die Freude auf den aktiven Dienst, in den die jungen Kollegen dann gut vorbereitet starten“, erklärte Stricker.

Von einer „erfreulich stabilen Personalentwicklung“ konnte Stricker berichten. Und dafür, dass die Feuerwehr so gut gewachsen ist, sorgt auch der Nachwuchs: In der Projektphase wurde unter dem Dach der Jugendfeuerwehr eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen, der derzeit 25 Mädchen und Jungen zwischen sechs und neun Jahren angehören. „Mit viel Spiel und Spaß werden die Kleinen an die Feuerwehr, ihre Arbeit, Ausrüstung und Fahrzeuge herangeführt“, erklärte Opitz, bevor sich der Bürgermeister und die Gäste selbst einen Einblick vom Nachwuchs verschaffen konnten. Der lauschte gebannt den Ausführungen von Benjamin John, Mitglied der Jugendfeuerwehr, der den Kleinen anhand eines Modells, dem sogenannten Rauchhaus, zeigte, wie sich der Qualm im Brandfall in einem Haus verteilt.


[Anhand des „Rauchhaueses“ lernen die Kleinsten, wie sich der Qualm im Brandfall im Haus bewegt. Das fanden auch die Gäste spannenden.]
  
Doch nicht nur Mitglieder der Jugendfeuerwehr kümmern sich um die Kleinsten, die Floriansjünger konnten mit Vanessa Mankel, Conny Bochnick, Ina Weck, Anne Nellessen, Christina Rodenbeck und Melanie Rothkamm eine Bankkaufrau, eine Sozialarbeiterin und vier Erzieherinnen gewinnen, die die Feuerwehr-Minis ehrenamtlich betreuen. „Das ist wirklich außergewöhnlich und vorbildhaft“, bedankte sich Holberg für dieses Engagement. Auch die Ministerialrätin und der Direktor des Feuerwehrinstituts zeigten sich begeistert: „Die Feuerwehr Bergneustadt liefert wunderbare Beispiele dafür, wie das Ehrenamt gestärkt werden kann.“ Dies war nicht zuletzt auch durch die Projektförderung in Höhe von 12.000 € möglich, wofür Stricker den Projektleitern seinerseits dankte. „Ich sehe der Zukunft der Feuerwehr Bergneustadt ohne Sorgen entgegen“, lautete sein Fazit.

  
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