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Showdown im Kreissüden

lo; 10. Oct 2016, 13:55 Uhr
Archivbild: Michael Kleijnung --- Beim Sparkassen-Cup im Juil gewann Nümbrecht gegen Wiehl mit 1:0; hier nehmen Waldemar Kilb (re.) und Claudius Balthes Bastian Sellau in die Zange.
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Showdown im Kreissüden

lo; 10. Oct 2016, 13:55 Uhr
Oberberg – Am Donnerstagabend steigt der Landesliga-Kracher zwischen Wiehl und Nümbrecht – Die Hausherren haben Rückenwind, der SSV beklagt viele Ausfälle.
FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht (Donnerstag, 19:30 Uhr), vom 8. Spieltag.

Es fehlen: Kevin Derksen, Florian Harnisch, Claudius Balthes, Luca Dwertmann – Dennis Kulisch, Julian Schwarz, Kilian Seinsche, Sebastian Ghofranifar, Devy Diallo, Janosch Ott, Michel Hock.

Einsatz fraglich: keiner - Marvin Jungjohann, Joscha Trommler.

Zum Spiel: Am Donnerstagabend kommt es zum Showdown der oberbergischen Landesliga-Konkurrenten. Die Partie wurde wegen der FVM-Pokal-Teilnahme des FV Wiehl verlegt. Trotz des Abendtermins an einem Wochentag ist ein hohes Besucheraufkommen programmiert. Die beiden bisherigen Liga-Vergleiche endeten jeweils mit einem leistungsgerechten 1:1.

„Ich erwarte erneut eine enge Kiste. Um gegen den SSV zu gewinnen, muss alles passen“, sagt FV-Coach Ingo Kippels, der sich von den Personalsorgen der Nümbrechter nicht blenden lassen will. „Sie werden mit Sicherheit eine sehr gute Mannschaft auf den Platz schicken. Außerdem haben sie in der letzten Saison gezeigt, dass sie trotz sieben oder acht Ausfällen jedem Gegner wehtun können.“


Die Bilanz der Wiehler liest sich ausgezeichnet. Mit 15 Zählern hat man im Klassement einen Podiumsplatz inne und könnte im Erfolgsfall sogar mit Spitzenreiter SV Schlebusch gleichziehen. Zusätzliches Selbstvertrauen tankten die Hausherren durch den Erfolg im Mittelrhein-Pokal gegen den GKSC Hürth, der nach einem harten Kampf mit 2:0 niedergerungen wurde. Einmal mehr präsentierte Wiehl seine Heimstärke. Seit vergangenen Dezember ist die Eichhardt eine uneinnehmbare Festung.  

Wermutstropfen: Kevin Derksen handelte sich gegen Hürth eine Gelb-Rote Karte ein und ist ausgerechnet beim Südkreis-Klassiker zum Zuschauen verdammt. „Kevin ist einer der fairsten Spieler, die ich kenne. Schade, dass er wegen eines unberechtigten Platzverweises nicht dabei ist“, so Kippels. Ansonsten gibt es hinsichtlich der verfügbaren Akteure wenig Grund zur KIage. Wie der Übungsleiter erklärt, sind Änderungen in der Startelf vorgesehen.

Von derartigen personellen Möglichkeiten kann Kippels‘ Gegenüber Torsten Reisewitz zurzeit nur träumen. Neben den Langzeitverletzten muss er auf Torwart Dennis Kulisch und Julian Schwarz, die im Urlaub weilen, sowie Kilian Seinsche (beruflich verhindert) verzichten. „Wir haben es in der Vergangenheit geschafft, die Ausfälle zu kompensieren und werden auch diesmal alles geben, um drei Punkte zu holen, wobei besonders das Fehlen von Julian ein echtes Pfund ist“, sagt Reisewitz.

Nach dem Vorgeplänkel beim Homburger Sparkassen-Cup, den Nümbrecht dank eines Finalsieges gegen Wiehl einheimste, steht Reisewitz vor seinem ersten Prestigeduell, in dem es um Zähler im Ligabetrieb geht. „Wenn ich mit Lindenthal-Hohenlind ein Derby hatte, waren vielleicht 100 Leute da. Wir freuen uns auf die nächste Woche. Erst spielen wir in Wiehl und am Sonntag dann endlich wieder auf unserem heimischen Geläuf“, betont Reisewitz.

Er rechnet mit einem euphorisierten Kontrahenten. „Das wird für uns eine riesige Herausforderung. Wiehl ist gerade vorne stark besetzt. Aber meine Jungs zeigen im Training, dass sie richtig heiß auf Donnerstag sind. Wichtig wird sein, nicht zu überpacen und defensiv eine Schippe draufzulegen. Die Gegentore, die wir zuletzt bekommen haben, sind zu einfach gefallen.“ Der Coach des auswärts ungeschlagenen SSV hofft, dass Joscha Trommler die Nachwirkungen einer Weisheitszahn-OP rechtzeitig auskuriert. Marvin Jungjohann ist „maximal“ (Reisewitz) eine Option für die Bank.          
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