Nümbrecht/Wiehl - Sabrina Heinrichs war Top-Shooterin in der Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga - Beim Heim-Turnier am Wochenende wird die JSG-Spielerin wegen eines Kreuzbandrisses fehlen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die weibliche A-Jugend-Bundesliga.

Von Nils Hühn

Die Qualifikation der JSG Nümbrecht/Oberwiehl zur A-Jugend-Bundesliga war für beide Stammvereine (SSV Nümbrecht und CVJM Oberwiehl) sicherlich der größte Erfolg im Jugendbereich. Bereits am kommenden Wochenende steigt das erste von drei Turnieren. Die Bundesliga-Saison wird in Turnierform ausgetragen. Am 1. Spieltag ist die JSG Ausrichter und so geben am Samstag der HC Leipzig (16 Uhr) und am Sonntag der VfL Oldenburg (15:30 Uhr) ihre Visitenkarten in der GWN-Arena ab. „Dann spielen wir als Dorfverein gegen den Bundesliga-Nachwuchs“, kann es Sabrina Heinrichs immer noch nicht ganz fassen.



In der Tat haben die Spielerinnen von Trainer Manuel Seinsche etwas Besonderes geschafft. Denn während die Frauen-Mannschaften der künftigen Gegner in der Bundesliga auf Torejagd gehen und die beiden Reserve-Teams immer noch in der 3. Liga, spielen die Damen aus Nümbrecht und Oberwiehl in der Verbandsliga. „Wir sind krasser Außenseiter“, weiß auch Heinrichs. „Aber wir haben eine tolle Mannschaft und werden über die Stimmung in die Spiele finden“, hofft Heinrichs auf eine wieder einmal volle Nümbrechter GWN-Arena wie beim Qualifikationsturnier.

Selbst kann die 17-Jährige nicht mitspielen, da sie sich in der Vorbereitung das Kreuzband riss. Dabei hatte sie schon in der Vorsaison wegen der gleichen Verletzung viele Monate verpasst. Bei der Qualifikation zeigte sie, wie wichtig sie ist, und erzielte die meisten Tore für die JSG. „Jetzt werde ich die Mädels von der Bank aus pushen“, wird Heinrichs neben Seinsche, Michael Genz und David Debus als Betreuerin fungieren. Wann sie selbst wieder zum Handball greifen kann, steht noch nicht fest. „Erst einmal muss ich operiert werden und dann will ich mein Abitur machen“, muss die Schülerin des Homburgischen Gymnasiums etwas improvisieren, da sie Sport im Abitur hat.


Für die Spiele gegen Leipzig und Oldenburg rechnet sich Heinrichs Außenseiterchancen aus. „Ein Punktgewinn wäre ein Riesenerfolg“, so die verletzte Spielerin. Zutrauen tut sie ihren Mitspielern aber auch die große Überraschung, allerdings müsste dann alles passen. Sie rechnet damit, dass viele Freunde und andere Handballer am Wochenende nach Nümbrecht kommen, um dieses vielleicht einmalige Ereignis in der Geschichte der JSG mitzuerleben.