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Über 1.000 Schüler jobbten für Afrika

nh; 7. Jul 2016, 11:15 Uhr
Bilder: Nils Hühn (1, Galeriebilder 4 und 5), Lindengymnasium Film AG (Galerie 1-3) --- Maren Krebber (links) und Nina Spiller strichen einen Pavillon an und konnten so 50 € für Bildungsprojekte in fünf afrikanischen Ländern spenden.
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Über 1.000 Schüler jobbten für Afrika

nh; 7. Jul 2016, 11:15 Uhr
Gummersbach - Mit großer Begeisterung beteiligten sich die Schüler des Lindengymnasiums an der „Aktion Tagwerk - Dein Tag für Afrika“ und verkauften Eis, betätigten sich als Maler oder schnitten Hecken.
Von Nils Hühn

Wenn gestern nicht so viele Lehrer und einige Schüler im Lindengymnasium gewesen wären, man hätte den Eindruck gewinnen können, dass schon Ferien wären. „Momentan sind über 1.000 Schüler unserer Schule im gesamten Kreis unterwegs und arbeiten“, berichtete der stellvertretende Schulleiter Markus Niklas. Im Rahmen der „Aktion Tagwerk – Dein Tag für Afrika“ hatten sich die Schüler des Gummersbacher Gymnasiums für einen Tag einen Job gesucht. Ihren Lohn spenden sie für Bildungsprojekte in den afrikanischen Ländern Burundi, Ruanda, Südafrika, Uganda und Ghana.


Bei der Suche ihrer Tagesarbeitsstelle hatten die Schüler völlig freie Hand. Während die Jüngsten meist bei den Eltern oder Großeltern arbeiten mussten und beispielsweise im Garten tätig wurden, gingen die älteren Gymnasiasten in Unternehmen. „So können sie auch direkt in die Berufswelt schnuppern“, erklärte Schulleiter Niklas einen weiteren Vorteil. Die Schüler waren äußerst kreativ, übten sich als Eisverkäufer, Gärtner oder Maler. So wie Maren Krebber und Nina Spiller, die innerhalb weniger Stunden den Pavillon der Oberberg-Online Informationssysteme GmbH neu anstrichen und dafür jeweils 25 € erhielten. Der Mindestlohn betrug gestern fünf Euro, erklärte der stellvertretende Schulleiter.


[Einige Schüler verkauften Selbstgebackenes im Foyer des Lindengymnasiums und wurden von  Caroline Fikus interviewt.]

„Im vergangenen Jahr konnten wir 17.000 € spenden“, war Niklas stolz auf das Engagement seiner Schüler. Diese Summe dürfte in diesem Jahr auch erreicht, wenn nicht sogar übertroffen werden. Schüler, die keinen Job gefunden hatten, mussten die Schulbank drücken. Sie töpferten afrikanische Masken und übten typisch afrikanische Lieder. Die von Lehrer Stephan Schemann betreute Film AG hielt die Tätigkeiten im Video fest. Diese wird im kommenden Schuljahr einen Film veröffentlichen.
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