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GM/Derschlag behält im Siebenmeterkrimi die Nerven

pn; 7. May 2016, 16:50 Uhr
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GM/Derschlag behält im Siebenmeterkrimi die Nerven

pn; 7. May 2016, 16:50 Uhr
Oberberg – Die HS Gummersbach/Derschlag gewinnt das entscheidende Relegationsspiel und verbleibt in der dritte Liga – Landgraf und Lützelberger die Helden.
HS Gummersbach/Derschlag – HSV Bad Blankenburg 29:28 nach Siebenmeterwerfen (25:25, 11:15).


[In seinem letzten Spiel als HS-Verantwortlicher erzielte Jörg Lützelberger den Treffer zum Klassenerhalt für die HSG Gummersbach/Derschlag.]

Nicht nur HS Co-Trainer Philipp-Jonas Wilhelm war nach dem entscheidenden Siebenmeter durch den Wind. Schnell bildete sich eine Jubeltraube um den letzten Werfer des Siebenmeterwerfens Jörg Lützelberger, der in der Nervenschlacht keine Nerven zeigte. „Endlich hatten wir das Glück auch einmal auf unserer Seite“, fasste Wilhelm seine Glücksgefühle zusammen. Bis Gummersbach/Derschlag den Klassenerhalt feien durfte, erlebten die Oberberger allerdings ein Wechselbad der Gefühle. Ohne Unterstützung aus dem Bundesligakader angereist, fehlte zudem der etatmäßige Kreisläufer Vladislav Vesselinov beim Relegationsturnier in der proppevollen Haßlocher Halle.


[Marko Curcic war mit seiner Dynamik wichtig für die oberbergische Aufholjagd.]

Zwar erzielte Sebastian Schöneseiffen das schnelle 1:0, doch in der Folge drückte Bad Blankenburg dem Spiel erst einmal seinen Stempel auf. Über 1:3 (5.) und 4:8 (13.) fehlte es den Kreisstädtern vor allem an Durchschlagskraft. Nach dem 6:10 (14.) hatte Trainer Lützelberger genug gesehen und wechselte sich, wie so oft in den letzten Spielen, selbst ein. Die Oberberger kamen nun ein wenig besser in die Partie und verkürzten auch zum 9:11 (23.) durch Ioannis Frangis. Bis zum Seitenwechsel hatte der Ost-Vertreter den alten Abstand aber auch schon wieder hergestellt. „In der Kabinen wussten wir aber, dass wir geduldig bleiben müssen. Wir wussten, dass wir wahrscheinlich den längeren Atem haben würden“, fasste Wilhelm den Matchplan für den zweiten Durchgang zusammen.



Und er sollte recht behalten. Bis zum 17:21 (45.) dominierte Bad Blankenburg zwar weiter das Geschehen, ließ nun aber merklich nach. Der HSV leistete sich nun eine Schwächephase, in der Gummersbach/Derschlag zunächst drei Tore in Folge erzielte und beim 23:23 (52.) durch Alexandre Brüning erstmals auch wieder zum Ausgleich kam. In der hochdramatischen Schlussphase ließen beide Teams einige Chancen liegen. Der letzte Angriff gehörte Bad Blankenburg, doch mehr als ein direkter Freiwurf sprang nicht mehr heraus, so dass das Siebenmeterwerfen die Entscheidung bringen musste.


[Tom Landgraf war gleich zwei Mal Sieger im Nervenduell.]

Gleich den ersten Wurf konnte Tom Landgraf vom gefährlichsten HSV-Schützen Felix Kempe parieren. Als zweiter HS-Schütze scheiterte allerdings auch Rutger ten Velde, so dass es spannend blieb. Die nächsten vier Werfer zeigten allesamt keine Nerven, ehe Landgraf den Strafwurf von Marcel Werner ebenfalls abwehren konnte. Der Wurf ins Klassenerhaltsglück blieb bekanntlich Lützelberger vorbehalten. „Wir sind als Team aufgetreten und haben über schnelle Beinarbeit die Schwächephase von Bad Blankenburg ausgenutzt“, analysierte Wilhelm die entscheidende Phase der Partie. Zwar seien Tom Landgraf und Jörg Lützelberger letztlich die Helden am Ende des Tages, doch Wilhelm wollte keinen Spieler hervorheben: „Alle hatten ihren Anteil daran, dass wir unser Saisonziel, den Klassenerhalt, erreicht haben. Uns sind jede Menge Steine vom Herzen gefallen und wir können jetzt feiernd nach Hause fahren.“


Gummersbach/Derschlag: Marko Curcic (7), Alexandre Brüning (5/1), Ioannis Frangis (4), Pascal Lucassen (4/1), Sebastian Schöneseiffen (4/2), Jörg Lützelberger (2/1), Max Jäger, Alexander Arnold, Nico Blech, (je 1).


Bad Blankenburg: Felix Kempe (9), Radoslav Miller (7), Marcel Werner (3), Maric Dusan (3/1), Juraj Niznan (2), Paul Weyhrauch (2/1), Robert Römermann (1), Frank Grohmann (1/1).
  
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