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Nach der Pause schwanden die Kräfte

pn; 31. Jan 2016, 21:21 Uhr
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Nach der Pause schwanden die Kräfte

pn; 31. Jan 2016, 21:21 Uhr
Oberberg - Der Derschlager Rumpfkader verkauft sich in Siebengebirge eine Halbzeit lang teuer - Strombach blamiert sich gegen BTB Aachen (AKTUALISIERT).
HSG Siebengebirge-Thomasberg – TuS Derschlag 31:22 (13:11).


Das Warten auf den ersten Saisonsieg geht für die Derschlager Handballer auch nach dem 17. Spieltag weiter. Auch in Siebengebirge hatte die Mannschaft von Phillip-Jonas Wilhelm aufgrund fehlender Alternativen letztlich wenig zu bestellen. Dabei mussten die Oberberger kurzfristig sogar ohne ihren Trainer auskommen, der den verhinderten Jamal Naji bei der Gummersbacher B-Jugend vertrat. Das Coaching übernahm dafür Maik Pallach. Der Kreisläufer sah dabei allerdings ein typisches Spiel der Derschlager Mannschaft, die sich in der Anfangsphase durchaus auf Augenhöhe wähnen durfte, in der Schlussphase aber einmal mehr abreißen lassen musste. Dabei gehörte die Anfangsphase bis zum 2:4 sogar den Oberbergern und bis zum 11:11 war es stets eine Begegnung auf Augenhöhe, obwohl Davidson Idahosa bereits nach zehn Minute eine Sonderbewachung auf die Füße gestellt bekam.


Erst kurz vor dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber die Führung erstmals etwas ausbauen, auch weil Derschlag zu diesem Zeitpunkt bereits vier glasklare Chancen liegen gelassen hatte. Nach dem Seitenwechsel sollte es dann allerdings auch recht schnell klar werden. Die mit gerade einmal zehn Spielern angereisten Gäste mussten nun gleich zwei Nackenschläge hinnehmen. Zunächst fiel der defensivstarke Armand Civil verletzt aus, danach musste auch der angeschlagene Lennart Mentges dem hohen Tempo seinen Tribut zollen. „Die Jungs waren einfach irgendwann platt“, ließ sich Wilhelm von Pallach berichten. Zwar gaben die Oberberger weiterhin ihr Bestes, doch letztlich fehlten einfach die Wechselmöglichkeiten. Da nützte auch die starke Leistung von Tobias Weiler wenig. Über 17:13, 21:16 und 26:20 schraubte Siebengebirge das Ergebnis in der Schlussphase letztlich noch in die Höhe.


Derschlag: Tobias Weiler (9), Davidson Idahosa (5), Armand Civil, Maik Pallach, Lennart Mentges (je 2), Marco Rubel, Magnus Neitsch (je 1).


  
TV Strombach – BTB Aachen 21:34 (9:18).

Restlos bedient war TVS-Trainer Maik Thiele nach dem desolaten Auftritt seiner Mannschaft am frühen Sonntagmorgen. „Wären wir ein Profiverein würde ich zeitgleich zum EM-Endspiel ein Straftraining ansetzen“, ärgerte den Coach das lustlose Spiel seiner Mannschaft maßlos. Zu beschönigen gab es am Strombacher Spiel aber auch wenig. „In dieser Form sind wir nichts anderes als Kanonenfutter. Einige der Jungs haben nicht das Gefühl vermittelt, sich richtig auf dieses Spiel eingestellt zu haben“, sah Thiele neben verschlafenen Gesichtern vor allem eine im Tiefschlaf befindliche Defensive, die den Aachener Angriffen kaum etwas entgegenzusetzen hatte.

Bereits beim 2:8 (12.) deutete sich das Debakel an. Dabei wollte der TVS-Übungsleiter auch die zusätzlichen Ausfälle von Frederic Burmeister und Andras Csuka nicht als Ausrede gelten lassen. „Mit dieser Einstellung müssen wir gar nicht erst in die nächsten Spiele gehen. So darf man einfach nicht auftreten“, erwartet er eine Reaktion seines Teams in den anstehenden Trainingswochen. Aus der Generalkritik nahm er lediglich Christian Georgewitsch, Marcel Mesenhöler und Malte Meinhardt heraus. Durch die neuerliche Niederlage dürften auch die letzten Hoffnungen auf die Qualifikation zur Nordrheinliga verflogen sein bei nunmehr sieben Punkten Rückstand auf Rang sechs.

Strombach: Christian Georgewitsch (9/5), Marcel Mesenhöler (4), Fynn Schürmann, Malte Meinhardt (je 2), Lars Jäckel, Sebastian Raymund, Jan Höfer, Dominik Heimes (je 1).

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