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Nach Karnevalsfeier in Windeln aufgewacht

nh; 20. Jan 2016, 12:30 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Die Gesamtschülerinnen Alisha Domnick (vorne links) und Natalie Jablonski präsentierten ihre Bilder, mit denen sie am DAK-Plakattwettbewerb 'bunt statt blau' teilnehmen.
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Nach Karnevalsfeier in Windeln aufgewacht

nh; 20. Jan 2016, 12:30 Uhr
Oberberg - Saufen bis zur Besinnungslosigkeit ist uncool, lautete das Fazit bei der Auftaktveranstaltung zur Kampagne „bunt statt blau“ - Mit bunten Bildern sagen Schüler Komasaufen den Kampf an.
Von Nils Hühn

„Am peinlichsten ist es den Jugendlichen, wenn sie am nächsten Morgen in Windeln aufwachen“, berichtete Wolfgang Brelöhr (DAK-Gesundheit Gummersbach) von Erlebnissen, die Jugendliche machen mussten, wenn sie wegen zu viel Alkoholkonsum ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Im Oberbergischen Kreis gab es 2014 insgesamt 65 Kinder und Jugendliche, die unter die Kategorie „Komasäufer“ fielen und in eine Klinik gebracht werden mussten. Die Zahl von 13 Heranwachsenden im Alter zwischen 10 und 15 Jahren ist besonders erschreckend. Um auf den bundesweiten Anstieg der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen hinzuweisen, gibt es seit sieben Jahren den DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“.

In der Gesamtschule Marienheide stellten heute Vormittag die Klasse 8c sowie ein Kunstkurs der Oberstufe ihre ersten Entwürfe vor. Diese machten deutlich, dass die Schüler sehr kreativ gegen Komasaufen sind. Philip Rumi und Vanessa Baukat (Bild) aus der achten Klasse haben sich für ein Bild entschieden, bei dem deutlich wird, dass man die Wahl hat und sich für den guten Weg (ohne Alkohol) oder für den schlechten Weg entscheiden kann. Sehr farbenfroh war bereits das Werk von Alisha Domnick aus der Stufe 11. „Im Becher ersaufen mehr, als im Meer“, steht auf ihrem Bild.


Schirmfrau und Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier war angetan von den Bildern und berichtete den Schülern aus eigener Erfahrung. „Ich trinke keinen Alkohol und war früher trotzdem nicht die Uncoolste.“ Auch Bürgermeister Stefan Meisenberg hatte einen Rat für die Schüler: „Es ist viel schöner, wenn man sich an die Erlebnisse des Vortags erinnern kann.“ Besonders in der Karnevalszeit trinken Jugendliche zu viel. Diese Erfahrung hat das Engelskirchener Prinzenpaar Carmen und Andreas Stommel auch gemacht. „Redet und wirkt auf eure Freunde ein, dass sie nicht zu viel trinken. Das geht nämlich immer in die Hose“, erklärte Prinz Andreas.



Noch bis zum 31. März können sich Schüler zwischen 12 und 17 Jahren an dem DAK-Wettbewerb beteiligen. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. In Juni wählt dann die Bundesjury mit der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler und der Band „Luxuslärm“ den Bundesgewinner. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Die besten Bilder der Marienheider Gesamtschüler werden zudem im Sommer auf einem Bus der OVAG zu sehen sein. Dieses Jahr sind die Motive von Schülern des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums auf dem Bus verewigt.
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