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Vom Oberbergischen auf die Philippinen

Red; 30. Nov 2015, 12:38 Uhr
Bilder: privat --- Das Ehepaar Tschunko.
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Vom Oberbergischen auf die Philippinen

Red; 30. Nov 2015, 12:38 Uhr
Oberberg – Ruth und Simon Tschunko werden 2016 für mindestens drei Jahre auf die Philippinen auswandern, um hier Entwicklungsarbeit zu leisten.
Rund ein Viertel der Einwohner der Philippinen leben in absoluter Armut. Hinzu kommen die Folgen von Klimawandel und Naturkatastrophen, welche schon jetzt viele der Inselvölker akut bedrohen. „Praktische Hilfe vor Ort zu leisten und den Menschen neue Perspektiven und Hoffnung durch Entwicklungsarbeit zu geben ist für mich daher nicht nur ein großer persönlicher Wunsch, sondern ebenso Auftrag und Verpflichtung, die aus dem christlichen Glauben und der Nächstenliebe erwachsen“, bekennt Simon Tschunko.


[Naturkatastrophen haben ihre Spuren auf dem Inselstaat hinterlassen.]
  
Der gebürtige Hückeswagener und seine Ehefrau Ruth, die aus Wipperfürth stammt, werden Anfang 2016 mit dem in Stuttgart ansässigen Entwicklungsdienst „Christliche Fachkräfte International“ (CFI) für drei bis sechs Jahre auf die Philippinen auswandern, um sich dort in der Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren. CFI entsendet weltweit Fachkräfte, die einheimische christliche Organisationen in ihrem Dienst vor Ort unterstützen. Schwerpunkt ist dabei die nachhaltige Förderung und Ausbildung einheimischer Mitarbeiter.

Das Ehepaar blickt schon heute gespannt in die Zukunft. „Wir freuen uns darauf, in eine neue Kultur einzutauchen und hoffentlich viele neue Freundschaften knüpfen zu können“, meint Ruth Tschunko. Die Vorfreude auf die vor ihnen liegende Aufgabe ist den beiden anzuspüren. Um bei ihrer Ankunft bestmöglich auf Kultur, Sprache und Mentalität der Menschen, aber auch auf die Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit vorbereitet zu sein, absolviert Ehepaar Tschunko ab Januar 2016 ein Vorbereitungsprogramm von CFI. Dieses besteht aus einem einwöchigen Vorbereitungsseminar in Süddeutschland sowie einem achtwöchiger Kurs an der „Akademie für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung“ in Bad Honnef. In zahlreichen Seminaren werden hier fundierte Grundlagen für die Unterstützungsarbeit im Ausland gelegt.



Vor Ort wird  Simon Tschunko für „AMG Philippines“ tätig sein. Seit über 30 Jahren arbeitet die Organisation im sozial-diakonischen Bereich und engagiert sich besonders in der Fürsorge und Betreuung von Kindern in den Slums von Manila, in der Berufsbildung sowie im Gemeindeaufbau.

Nach dem schweren Taifun Yolanda im November 2013 fing AMG an, sich für den Wiederaufbau des Landes zu engagieren. Der Taifun Ruby, der ein Jahr später erneut weite Teile der Philippinen in ein Katastrophengebiet verwandelte, führte letztlich zur Zusammenarbeit von CFI und AMG sowie zur Entsendung von Ehepaar Tschunko als Berater für den Wiederaufbau. Der gelernte Maschinenbauingenieur wird gemeinsam mit den Einheimischen nachhaltige Strategien entwickeln, wie den Menschen konkret geholfen werden kann: durch Infrastrukturmaßnahmen, Schaffung von Genossenschaften und Schulung von Kleinunternehmern einerseits, Konzeptentwicklung in Projekten der Wind-, Wasser- und Solarenergie andererseits.

Darüber hinaus werden Beratung und Ausbildung in der Instandhaltung modernen Technologien weitere Ziele seiner Arbeit sein. „Neben der berufspraktischen Unterstützung spielt die Lebensbegleitung für uns als Christen ebenso eine wichtige Rolle“, sagt Tschunko und denkt dabei auch an das Schülerwohnheim, welches in den kommenden Jahren vor allem durch seine Frau Ruth als Sozialpädagogin betreut und begleitet wird. Auch das ist ein Wunsch des Ehepaars: „Wir möchten Sorgen und Freude gleichermaßen mit den Philippinos teilen. Gemeinsam schaffen wir mehr als jeder für sich!“


[Philippinische Schulkinder während des Unterrichts.]
  
Finanziell steht das Vorhaben von Ehepaar Tschunko auf zwei Pfeilern –ein Teil der anfallenden Kosten wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernommen, für die restlichen Kosten sind sie auf Spenden angewiesen. „Wir hoffen, dass andere Menschen eine Chance für sich darin sehen, wenn sie durch finanzielle Unterstützung Teil des Projekts auf den Philippinen werden. Wir selbst sind nur 'Hände und Füße' der Arbeit vor Ort“, formuliert Simon Tschunko.

Für weitere Informationen kann über E-Mail cfi@gottes-liebe-weltweit.de Kontakt aufgenommen werden.  Für Projektspenden steht folgendes Konto zur Verfügung: Christliche Fachkräfte International - Evangelische Kreditgenossenschaft eG – BIC  GENODEF1EK1 – IBAN  DE13 5206 0410 0000 4159 01, Verwendungszweck „Tschunko, Philippinen“ (Für eine Spendenbescheinigung eigenen Namen und Adresse angeben.)
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