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Prickelndes Duell der Altmeister

Red; 16. Nov 2015, 10:47 Uhr
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Prickelndes Duell der Altmeister

Red; 16. Nov 2015, 10:47 Uhr
Gummersbach – VfL und Magdeburg gehen mit Verletzungssorgen ins Spiel - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
VfL Gummersbach - SC Magdeburg (Mittwoch, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

Im Duell zwischen dem VfL Gummersbach und dem SC Magdeburg gibt es zwar auch nur zwei Punkte zu verteilen, aber die Begegnung zwischen den früheren Rekordmeistern der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR ist mehr als ein normales Bundesligaspiel. Zum einen lieferten sich diese beiden Traditionsmannschaften schon zu Zeiten des „Kalten Krieges“ einige denkwürdige Duelle in diversen Europacupwettbewerben. Zudem bestritten der VfL und die Mannschaft von der Elbe 1991 die beiden Finalspiele um die erste gesamtdeutsche Meisterschaft - mit dem bekannten Ausgang: Nach zwei spannenden Endspielen in Gummersbach und Magdeburg hatte der VfL am Ende bei je einem Sieg und einer Niederlage den Titel mit einem Tor Unterschied gewonnen.


Auch die Partie am Mittwoch in der SCHWALBE arena verspricht wieder Spannung pur - und ein Match von zwei Mannschaften auf Augenhöhe, obwohl derzeit die beiden alten Rivalen in der Tabelle drei Plätze trennen: Der letztjährige DHB-Pokalfinalist rangiert mit 14:12 Punkten derzeit auf dem 9. Tabellenplatz, während die Schützlinge von Emir Kurtagic 12:14 Punkte auf ihrem Konto aufweisen und den 12. Tabellenplatz innehaben. Aber beide Teams gehen mit frisch gestärktem Selbstvertrauen in diese Partie, denn während der VfL die Auswärtspartie beim TuS N-Lübbecke mit 28:25 zu seinen Gunsten entschied, reisen die Schützlinge des isländischen Coaches Geir Sveinsson mit der Empfehlung eines 36:29 (16:13)-Heimsieges gegen den TBV Lemgo ins Oberbergische.

„Magdeburg wird ein ganz heißer Tanz und sicherlich ein anderes Kaliber als Lübbecke. Wir erwarten einen Gegner, der bislang etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und somit umso motivierter sein wird“, so Trainer Emir Kurtagic, der seine Spieler nach dem Regenerations-Sonntag nun wieder auf den kommenden Gegner einstellt und einschwört: „Wir haben in den vergangenen Spielen trotz der personellen Ausfälle gezeigt, wozu die Mannschaft in der Lage ist. Ich erwarte ein enges und umkämpftes Spiel. Wir müssen Emotionen in die Partie bringen und setzen dabei voll auf die Unterstützung unserer Fans.“

Personell ist eine eventuelle Entspannung der Lage aufgrund der kurzen Zeitspanne kaum zu prognostizieren. Für Alexander Becker und Gunnar Stein Jonsson wird ein Einsatz gegen den SVM auf jeden Fall zu früh kommen, die Einsätze von Christian Zufelde und Christoph Schindler sind äußerst fraglich. „Beide absolvieren Aufbau- und Sondereinheiten. Christian hat schon einmal mit der Mannschaft trainiert, Christoph noch nicht. Bis Mittwoch wird es sehr eng“, erklärt Co-Trainer Jörg Lützelberger. Der jüngste Erfolg war für das Selbstverständnis der Magdeburger unterdessen sehr wichtig, denn zuletzt hatten  sich bei den Handballern aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt einige Unruhe nach dem etwas unbefriedigenden Saisonstart breitgemacht.

Schließlich war der SCM nach der knapp verpassten Qualifikation für die Champions League in der vergangenen Saison mit hohen Erwartungen in die neue Saison gestartet und hatte zum erklärten Saisonziel einen Angriff auf die „Drei Großen“ (THW Kiel, Rhein-Neckar-Löwen und SG Flensburg-Handewitt) in der HBL ausgegeben. Und dafür gab es auch gute Gründe: Zwar hatte man mit Kreisläufer Bartosz Jurecki einen absoluten Leistungsträger abgegeben, aber ansonsten setzte man an der Elbe auf das eingespielte Team, das zudem noch durch Jungnationalspieler Finn Lemke (TBV Lemgo), den dänischen Nationalspieler Michael Damgaard (Rückraum links) und den 73fachen kroatischen Internationalen Zeliko Musa (Kreisläufer) mit drei hochkarätigen Neuzugängen verstärkt wurde.

Mit den beiden Außen Robert Weber und Matthias Musche sowie dem Slowenen Marko Bezjak und dem 120fachen deutschen Nationalspieler Michael Haaß auf der Spielmacherposition verfügt der SCM zudem über außergewöhnliche Spieler, die eine Partie ganz allein entscheiden können.

  
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