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Der Co-Trainer hatte den richtigen Riecher

lo; 15. Nov 2015, 21:06 Uhr
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Der Co-Trainer hatte den richtigen Riecher

lo; 15. Nov 2015, 21:06 Uhr
Oberberg - FV knackt mit dem Erfolg gegen Deutz die 20-Punkte-Marke - Lindlar besiegt Pesch, Voßkämper feiert traumhaftes Startelf-Comeback - SSV mit unglücklicher Pleite, Ghofranifar mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – Spvg. Deutz 4:1 (1:1).
        
Der FV Wiehl hat den Ausrutscher in Frechen (0:2) mit einem Heimerfolg gegen das Schlusslicht aus Deutz wettgemacht. „Damit haben wir die 20-Punkte-Marke geknackt. Vor der Winterpause stehen noch zwei Bonusspiele auf dem Programm, in denen wir natürlich auch punkten wollen. Wir sind jetzt sogar Dritter. Diese Platzierung hat es in Wiehl bisher nicht gegeben“, sagte Coach Ingo Kippels. Für das erste Tohuwabohu in der Gefahrenzone der Gäste sorgte Luca Dwertmann, der zweimal am ehemaligen Drabenderhöher Sebastian Korioth im Gehäuse des Aufsteigers scheiterte. Den Nachschuss setze Max Jeschonnek vorbei (3.). Dieser zielte in der 21. Minute genauer und brachte einen Freistoß im Kasten unter, allerdings egalisierte der Tabellenletzte in Person von Telmo Pires Texeira fast postwendend. Vor dem Kabinengang vergaben die Deutzer einen Konter und trafen den Außenpfosten (40., 45.).

In Durchgang zwei agierten die Platzherren wieder konzentrierter: Korioth entschärfte einen Flachschuss von Christian Prinz in grandioser Manier (52.), war dann aber bei einem vergleichbaren Versuch von Jeschonnek machtlos, obwohl er noch mit den Fingerspitzen dran war. Markus Wagners Direktabnahme fand nicht den Weg ins Ziel (63.), ehe die Wiehler bei einem Aluminiumtreffer mit dem Glück im Bunde waren (71.). „Wenn in dieser Szene das 2:2 gefallen wäre, wäre es sicherlich eng geworden“, meinte Kippels. Die eingewechselten Youngster Stavros Kosmidis und Ozan Taskiran sorgten mit ihren Ko-Produktionen vor dem 3:1 und 4:1 dafür, dass der FV als Sieger vom Platz ging. Prinz und Hermann Schattner waren die dankbaren Abnehmer. Die Freude über den Dreier wurde durch den Ausfall Taskirans getrübt, der sich kurz vor dem Abpfiff vermutlich eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zuzog und nicht mehr weiterspielen konnte.  

Tore
1:0 Max Jeschonnek (21. Freistoß), 1:1 Telmo Pires Texeira (25.), 2:1 Max Jeschonnek (57.), 3:1 Christian Prinz (80. Ozan Taskiran), 4:1 Hermann Schattner (84. Ozan Taskiran).

Besonderes Vorkommnis
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ozan Taskiran spielt Wiehl zu zehnt weiter, da das Wechselkontingent bereits erschöpft war (88.).    

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Hermann Schattner, Dominik Knotte, Jonathan Noß, Lukas Engeln (60. Ozan Taskiran), Max Jeschonnek, Sven Wurm, Kevin Derksen, Christian Prinz, Markus Wagner (83. Tristan Schneider), Luca Dwertmann (77. Stavros Kosmidis).



TuS Lindlar – FC Pesch 2:1 (1:1).

Das nennt man wohl ein Traum-Comeback: Bei seinem ersten Startelf-Auftritt in dieser Saison hatte Simon Voßkämper mit einem Doppelpack großen Anteil am Erfolg der Hausherren. Den entscheidenden Tipp, den Angreifer von Beginn an aufzustellen, gab Co-Trainer Thorsten Linke, der am vergangenen Donnerstag die Begegnung zwischen Merten und Pesch (0:2) beobachtet hatte. „Wir haben Simon in die Spitze gestellt, weil er gegen die robusten Innenverteidiger die Bälle festmachen sollte. Dass er seinen Einsatz direkt mit zwei Toren krönt, ist einfach klasse“, gab Coach Timo Diehl die Auszeichnung für das „Goldene Händchen“ gerne an seinen Assistenten weiter. Nach der Gala gegen Worringen (8:2) bekamen die Zuschauer allerdings Magerkost zu sehen. „Das Spiel war genauso usselig wie das Wetter“, schilderte Diehl.  Viele, zum Teil sehr hart geführte Zweikämpfe prägten die Partie. Einer der Leidtragenden war Pascal Nguyen, der bei einem Foul schwer verletzt wurde und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.  „Eine genaue Diagnose haben wir noch nicht. Es sah nach einer Verletzung im Bereich des Unterschenkels aus“, so Diehl.

Ein schnell ausgeführter Freistoß von Jeffrey Ebert landete bei David Förster, der für Nguyen eingewechselt worden war. Die Flanke des Stellvertreters auf der linken Seite köpfte Voßkämper im Zurückfallen zum 1:0 ein. Mit dem Pausenpfiff gelang Pesch nach einem Ballverlust des TuS der überraschende Ausgleich. „Auch die zweite Halbzeit hatte mit gutem Fußball nicht viel zu tun“, erklärte Diehl. Immerhin war auf Voßkämper Verlass. Beim 2:1 profitierte er erneut von einem Förster-Zuspiel. Anschließend vergab Lindlar eine Dreifach-Chance: Patrick Althoff, Voßkämper und Marius Mukherjee verpassten die endgültige Entscheidung. Doch Pesch blieb, mit Ausnahme einer Möglichkeit in der Nachspielzeit, komplett harmlos, weshalb sich die Fehlversuche des Trios nicht rächten. „Man kann nicht erwarten, dass wir jedes Mal Hurra-Fußball spielen“, ordnete Diehl den Erfolg in die Kategorie „dreckiger Arbeitssieg“ ein. Die Lindlarer sprangen mit jetzt 17 Zählern auf den siebten Platz und können ihre positive Serie am kommenden Samstag in der Nachholpartie gegen Merten fortsetzen.                     
Tore
1:0 Simon Voßkämper (29. David Förster), 1:1 (45.), 2.1 Simon Voßkämper (64. David Förster).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Justin Ebert, Moritz Stellberg, Moussa Daffe, Pascal Nguyen (22. David Förster), Ali Tokgöz (46. Anton Zeka), Jeffrey Ebert, Marius Mukherjee, Patrick Althoff, Tobias Zinken (86. Lukas Cendlewski), Simon Voßkämper.


FV Bonn-Endenich - SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (1:1).
 
Die Auswärtsschwäche könnte den Aufsteiger aus Nümbrecht noch teuer zu stehen kommen. Abermals stand der SSV in der Fremde mit leeren Händen da, wobei Coach Maik Alzer lediglich einen Kritikpunkt äußerte. „In der zweiten Halbzeit haben wir vier Hundertprozentige. Daraus müssen wir mehr machen.“  Auf der ungewohnten Asche benötigten die Gäste eine gewisse Eingewöhnungszeit und überstanden die erste Gelegenheit unbeschadet (10.). Im Anschluss neutralisierten sich die Teams, ehe die Hausherren den nächsten Warnschuss abgaben (30.). In der 37. Minute nutzte Julian Schwarz die erste Nümbrechter Möglichkeit, und das in überragender Manier: Per Seitfallzieher versenkte er die Kugel aus 14 Metern.
 
Dennis Kania hatte kurz darauf das 0:2 auf dem Fuß, bei seinem Abschluss aber mit den Tücken des holprigen Untergrunds zu kämpfen. Mit dem Pausenpfiff fuhr Endenich nach einer SSV-Ecke einen Konter und kam zum Ausgleich. „Das darf uns natürlich nicht passieren“, ärgerte sich Alzer über Entstehung und Zeitpunkt des Gegentreffers. Negative Folgen hatte das 1:1 nicht. Die Blau-Gelben bliesen in Durchgang zwei zum Angriff: Manuel Schwarz fehlte die nötige Präzision und Mike Großberndt scheiterte am Torwart. Das 2:1 entstand aus einem Freistoß, den der frühere Lindlarer Philipp Menzler mit dem Scheitel ins Netz verlängerte. Die Nümbrechter setzten anschließend alles auf eine Karte, doch Dennis Lepperhoff und Mike Großberndt blieb ein Torerfolg verwehrt. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Die Niederlage ist total unverdient“, resümierte Alzer, der eine bittere Nachricht verkraften musste: Sebastian Ghofranifar wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht.               
 
Tore
0:1 Julian Schwarz (37.), 1:1 (45.), 2:1 (78.).
 
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Endenicher Spieler (85. Beleidigung).
 
SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Sebastian Ghofranifar (65. Mike Großberndt), Michel Hock, Marvin Hennecken (46. Philipp Wirsing), Julian Schwarz, Joscha Trommler, Christian Rüttgers, Marian Lorenz (70. Tom Barth), Dennis Lepperhoff, Manuel Schwarz.
  
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