Marienheide – Hanni und Daniah sind die jüngsten Bewohner der Erstaufnahme – Mütter waren hochschwanger auf der Flucht - DRK kritisiert, dass die Familien Marienheide so bald verlassen müssen.

„Wir haben Zuwachs bekommen“, meldete Martina Schlag, Leiterin der Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Marienheide. Diesmal waren keine Neuzugänge aus Passau gemeint, sondern zwei Bewohnerinnen der Einrichtungen, die kürzlich jeweils einer Tochter das Leben schenkten: Hanni und Daniah.


[Die stolzen Eltern mit ihren kleinen Töchtern.]

Als die beiden stolzen Mütter aus dem Krankenhaus in die Erstaufnahmeeinrichtung zurückkehrten, nahm DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Braun dies als Anlass, den frischgebackenen Eltern herzlich zu gratulieren. Hochschwanger waren beide Frauen mehrere Wochen auf der Flucht unterwegs und waren nun froh, die Schwangerschaft in Marienheide beenden zu können – und mit ihr eine sowohl schwierige wie auch schöne Zeit.



Umso unverständlicher ist für das Rote Kreuz die Tatsache, dass diese beiden Mütter mit ihren Kindern wieder in eine andere Aufnahmeeinrichtung überwiesen wurden und Marienheide verlassen müssen. „Was soll das?“, ereiferte sich Braun, „gerade für solche Fälle müsste es doch Ausnahmeregelungen geben!“

Auch heute nehmen rund 200 Flüchtlinge Abschied von der DRK- Erstaufnahmeeinrichtung in Marienheide. Rund drei Wochen haben sie hier eine Heimat gefunden. Den Mitarbeitern haben sie in einem Brief (Bild) für ihre
Arbeit und Unterstützung gedankt. Sie seien traurig, diese liebevolle Bleibe verlassen zu müssen.