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Erbitterter Positionskampf am Ende des Felds

fn; 29. Sep 2015, 11:17 Uhr
Bilder: E-Motion IodaRacing Team.
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Erbitterter Positionskampf am Ende des Felds

fn; 29. Sep 2015, 11:17 Uhr
Nümbrecht/ Aragon – Florian Alt hat am Wochenende in Aragon eine solide Rennleistung auf die Strecke gebracht und den 21. Platz eingefahren – Die Zukunft des 19-Jährigen steht allerdings noch in den Sternen.
Von Fabian Nitschmann

Die Moto2-Saison 2015 neigt sich langsam dem Ende zu und der gesamte Rennzirkus befindet sich mitten in der „silly season“, der Zeit, in der Verträge ausgehandelt und unterschrieben werden. Dies betrifft auch Florian Alt, der aufgrund der mäßigen Leistungen in der laufenden Saison keine gute Verhandlungsposition für das Jahr 2016 mitbringt.


[Florian Alt und Manager Terrell Thien wünschen sich für 2016 eine Kalex und einen Teamkollegen.]

„Es ist alles noch in der Schwebe“, sagt daher auch Terrel Thien, Manager des 19 Jahre alten Rennfahrers. „Die Situation bei Florian ist sehr, sehr schwierig. Jetzt kommen erst einmal die Topfahrer unter die Haube“, so Thien vor dem Rennwochenende weiter. Dennoch machte sich der Manager aus Solingen Hoffnungen, dass in Aragon Nägel mit Köpfen gemacht würden. Derzeit stehe er mit dem bisherigen Team Iodaracing sowie mit dem italienischen Rennstall Gresini in Kontakt.



„Wenn man an drittletzter Stelle steht, wird man nicht überrollt mit Angeboten. Wir suchen jetzt jemanden, der Flos Talent dennoch sieht“, sagt Thien. Neben dem Talent des Fahrers geht es dabei auch um die Frage nach dem Material sowie dem Personal. Hier übt sich Thien, anders als noch in der Sommerpause, in Zurückhaltung.

Im Juli gab der Manager zu Protokoll, dass in den Gesprächen mit Ioda sowohl aktuelles Material, sprich ein neues Suter-Modell oder eine Maschine aus dem Hause Kalex, sowie besseres Personal Thema seien. „Das Material ist derzeit das allerletzte Thema. Aber um sich zeigen zu können, muss man fahren, was alle fahren“, so Thien nun vor einer Woche.

Auch wenn Manager und Fahrer nach dem Rennwochenende keinen unterschriebenen Verträge im Gepäck hatten, so konnte Florian Alt in Aragon zumindest zeigen, dass er mit der unterlegenen Suter keine Session abschenkt. Nach schwachen Trainingszeiten am Freitag steigerte sich der Nümbrechter am Samstag deutlich. „Im Vergleich zu Tom Lüthi’s Quali-Zeit des Vorjahres fehlt gar nicht viel. So gesehen haben wir heute einen guten Job erledigt“, sagte Alt am Samstagabend.

Im Rennen am Sonntag kam es bereits nach einer Runde zu einem schweren Sturz und einem Rennabbruch. Beim Neustart des Rennens wurde die Distanz auf 14 Runden verkürzt. Alt fand sich am Ende des Feldes ein und fuhr dort mit Thitipong Warokorn (Thailand) und Jesko Raffin (Schweiz) um die Plätze. „In den letzten Runden hatte ich mit Jesko noch einen unterhaltsamen Fight. Ich konnte ihn aus dem Windschatten heraus auf der Geraden aber nicht mehr überholen, weil mein Top-Speed im Prinzip katastrophal schlecht ist“, so Alt. Insgesamt traten Fahrer und Team dennoch zufrieden den Heimweg nach Italien an.
  
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