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Mit dem „Pott“ zur Party nach Köln?

jlo,lo; 22. Sep 2015, 12:29 Uhr
Archivbilder: OA --- TuRa Dieringhausen, Eintracht Hohkeppel und der SSV Homburg-Nümbrecht müssen sich am Freitag und Samstag beweisen.
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Mit dem „Pott“ zur Party nach Köln?

jlo,lo; 22. Sep 2015, 12:29 Uhr
Oberberg - Im Finale des Bitburger-Kreispokals fordert A-Ligist Eintracht Hohkeppel den TV Herkenrath heraus - Bei den Frauen geht Dieringhausen als Außenseiter ins Endspiel – Nümbrecht im Spiel um Platz drei gegen Bergisch Gladbach.
Am kommenden Wochenende dient die Sportanlage von Rot-Weiß Olpe als Bühne für die Finalbegegnungen des Kreispokals. Vom gewohnten Austragungstermin am Tag der Deutschen Einheit, der in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, rückte der Vorstand des Fußballkreises Berg ab. Sowohl bei den Herren als auch bei den Frauen wird es einen neuen Titelträger geben, da die Vorjahressieger Heiligenhauser SV beziehungsweise Blau-Weiß Biesfeld frühzeitig die Segel streichen mussten. Die vier Finalisten sind für die Auftaktrunde des FVM-Pokals qualifiziert. Am Freitagabend ermitteln Nümbrecht und Bergisch Gladbach den dritten bergischen Starter.             

Herren- Kreispokalfinale

SV Eintracht Hohkeppel  - TV Herkenrath (Samstag, 17 Uhr).

Es fehlen: Kevin Theisen, Carsten Gülden, Tibor Heber, Timo Oebekke, Salih Tatar.

Einsatz fraglich: Robin Heber.

Schiedsrichter: Dieter Freisewinkel, Assistenten: Sebastian Blechmann, Manfred Hartmann.

Zum Spiel: „Die Jungs sollen diesen Tag einfach nur genießen“, gibt SVE-Trainer Peyman Rabet seinen Mannen mit auf den Weg. „In so einem Finale steht man ja nicht alle Tage“, ist Rabet stolz auf die bislang gezeigten Leistungen seiner Mannschaft im Wettbewerb. Zuletzt wurde der Landesligist SSV Homburg-Nümbrecht in einem nervenaufreibenden und hektischen Halbfinale mit 4:3 niedergerungen. Bereits in der zweiten Runde zog mit dem FV Wiehl ein anderer Landesligist gegen den Kreisliga-A-Vertreter den Kürzeren. Nun wartet mit dem TV Herkenrath der klassenhöchste Vertreter des Kreises. Die Mannschaft von Trainer Michael Hornig hatte sich im Semifinale im Duell der beiden Mittelrheinligisten mit 7:5 nach Elfmeterschießen gegen den SV Bergisch Gladbach 09 durchgesetzt. „So ein Spiel gegen Herkenrath ist schon eine gute Sache“, freut sich Rabet auf die Partie gegen den drei Klassen höher spielenden Gegner.

Personell geht der A-Ligist aber – nicht nur bildlich gesprochen – an Krücken. Zu den langzeitverletzten Kevin Theisen und Robin Heber gesellt sich Timo Oebekke, der sich die Kniescheibe gebrochen hat. An der Schulter operiert wurde Carsten Gülden, der damit ebenfalls längerfristig auf Eis liegt. Und auch bei Angreifer Salih Tatar stehen die Zeichen auf Alarm. Seine Knieverletzung wird wohl vermutlich eine längere Pause nach sich ziehen. Ob wenigstens Robin Heber beim „Spiel des Jahres“ auflaufen kann, klärt sich kurzfristig. Aber Ausreden möchte Peyman Rabet deswegen gar nicht generieren. „Wir haben immer noch Männer, die guten Fußball spielen können“, spekuliert er sogar auf eine mögliche Überraschung. „Wir werden uns sicherlich etwas einfallen lassen und nicht wie das ängstliche Kaninchen vor der Schlange sitzen. Wer weiß, Träume können wahr werden.“  Die Freude über das sichere Erreichen der 1. Runde auf Mittelrheinebene sei auf jeden Fall groß. „Deswegen werden wir auf jeden Fall am Samstagabend nach Köln fahren und feiern. Egal, wie das Finale ausgeht“, ist die Stimmung bereits vor dem Anpfiff auf einem hohen Level.

Der Weg ins Finale

SV Eintracht Hohkeppel
SC Vilkerath 3:0 (Kreisliga A)
FV Wiehl 7:6 nach Elfmeterschießen (Landesliga)
Borussia Derschlag 3:1 (Kreisliga A)
TuS Untereschbach 5:0 (Kreisliga B)
SSV Homburg-Nümbrecht 4:3 (Landesliga)

TV Herkenrath
Heiligenhauser SV 4:0 (Bezirksliga)
VfB Kreuzberg 4:0 (Kreisliga B)
SG Agathaberg 7:0 (Kreisliga B)
SV Altenberg 2:0 Wertung (Bezirksliga)
SV Bergisch Gladbach 09 7:5 nach Elfmeterschießen (Mittelrheinliga)



Frauen-Kreispokalfinale

TuRa Dieringhausen – 1. FFC Bergisch Gladbach (Samstag, 15 Uhr).

Es fehlen: Laura Renfordt, Marén Petersdorf, Paula Jülich.

Schiedsrichterin: Hannah Rieder, Assistenten: Viola Funke, Nick Herbrig. 

Zum Spiel: Die TuRa aus Dieringhausen hat die Phalanx durchbrochen. Die letzten drei Pokalendspiele der Frauen waren jeweils eine Angelegenheit zwischen Blau-Weiß Biesfeld und dem 1. FFC Bergisch Gladbach. Diesmal musste sich Titelverteidiger Biesfeld in der zweiten Runde verabschieden. Die TuRa nutzte die Gunst der Stunde und zog ins Finale ein. In der Runde der letzten Vier gegen Eintracht Hohkeppel gewann das Team von Trainer Stefan Molzberger nach einem wahren Krimi im Elfmeterschießen. „Es ist eine tolle Leistung, dass wir so weit gekommen sind. Wir haben überhaupt keinen Druck“, weiß der Coach, dass die TuRa die Rolle des Underdogs inne hat.

Der Mittelrheinliga-Vertreter spazierte mit einem Torverhältnis von 53:1 durch die vier Runden, hatte allerdings auch keine hohen Hürden zu meistern. „Bergisch Gladbach ist der klare Favorit. Wir müssen es schaffen, die Räume eng zu machen und unsere Konter konsequent zu Ende fahren. Dann haben wir vielleicht eine Chance“, erläutert Molzberger. Beim Landesligisten muss also alles passen, um die Trophäe zum ersten Mal seit 2011 ans Hammerhaus zu holen, jedoch hat Molzberger Personalprobleme zu beklagen. „Wenn wir Pech haben, fehlen sieben Stammkräfte.“ Vor exakt zehn Jahren stand Molzberger übrigens schon einmal im Finale - als Trainer des damaligen B-Ligisten SV Morsbach. Verbandsligist SV Bergisch Gladbach 09 ließ dem SVM keine Chance und gewann mit 11:0. „So etwas erleben wir am Samstag hoffentlich nicht“, so Molzberger.

Der Weg ins Finale

TuRa Dieringhausen
SV Morsbach 7:0 (Bezirksliga)
VfB Kreuzberg 4:3 (Landesliga)
SG Agathaberg 9:1 (Kreisliga A)
Eintracht Hohkeppel 4:3 nach Elfmeterschießen (Bezirksliga)

1. FFC Bergisch Gladbach
SV Schönenbach 13:0 (Kreisliga A)
BSV Bielstein 9:1 (Kreisliga A)
FC Bensberg 17:0 (Kreisliga A)
TSV Ründeroth 14:0 (Kreisliga A)


Spiel um Platz drei (Herren)

SSV Homburg-Nümbrecht -  SV Bergisch Gladbach 09 (Freitag, 19:30 Uhr).

Es fehlen: Jonas Wagner, Manuel Schwarz, Dennis Lepperhoff, Marvin Jungjohann, Tom Barth, Patrick Herchenbach.

Einsatz fraglich: Michel Hock.

Schiedsrichter: Markus Stenzel, Assistenten: Heinz Wendeler, Lars Fischer.  

Zum Spiel: Am Freitagabend wird der Endspielreigen in Olpe mit der Partie um den dritten Platz eröffnet. Der SSV Homburg-Nümbrecht und der SV Bergisch Gladbach 09 streiten sich um das letzte freie Ticket für den Pokal-Wettbewerb auf Verbandsebene. Auf dem Papier ein Top-Duell, wobei SSV-Coach Maik Alzer klarstellt, dass die Liga eindeutig Priorität hat. Aus diesem Grund wird er dem einen oder anderen angeschlagenen Akteur eine Pause gönnen. „Wir werden mit der notwendigen  Ernsthaftigkeit an das Spiel herangehen, wollen aber kein Risiko eingehen“, so Alzer. „Einige Jungs, die zuletzt nicht so häufig zum Zug kamen, bekommen am Freitag die Möglichkeit, sich zu zeigen.“ Bergisch Gladbach, das in der Mittelrheinliga einen Traumstart erwischte und auf Platz zwei rangiert, sei der klare Favorit. Nichtsdestotrotz möchte der Landesliga-Aufsteiger versuchen, der Equipe von Ex-Profi Thomas Zdebel ein Beinchen zu stellen. Alzer: „Der Platz in Olpe ist klein. Es ist nicht einfach, dort zu spielen. Wenn wir es in den FVM-Pokal schaffen sollten, wäre das eine tolle Sache.“         
  
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