Archiv

Oberbantenberg zeigt Moral

pn; 21. Sep 2015, 02:02 Uhr
ARCHIV

Oberbantenberg zeigt Moral

pn; 21. Sep 2015, 02:02 Uhr
Oberberg - Strombach wehrt sich mit dem letzten Aufgebot lange Zeit gegen Frechen - TVO siegt überraschend in Pulheim - SSV gerät in Ollheims Konterspiel. (AKTUALISIERT)
HSV Frechen – TV Strombach 27:21 (13:11).


Mit dem wirklich letzten Aufgebot machten sich die Strombacher Damen auf die Reise zum amtierenden Mittelrheinmeister aus Frechen. Nachdem auch noch kurzfristig Lena Steuck ausfiel, standen Trainer Florian König gerade einmal zwei gelernte Rückraumspielerinnen zur Verfügung. „Dafür haben die Mädels einen wirklichen tollen Job gemacht“, berichtete der Coach. Der Strombacher Matchplan funktionierte aber auch lange Zeit hervorragend. Bis zur 25. Minute verschleppten die Gäste das Tempo völlig, so dass Frechen kaum in sein gefürchtetes Gegenstoßspiel kam. Erst die äußerst kleinliche Linie der Schiedsrichter sorgte dafür, dass die Führung wechselte, nachdem Strombach kurz vor der Pause in doppelte Unterzahl geriet.


„Bis dahin konnten wir den Gegner einschläfern“, sah König nun allerdings überhastete zehn Minuten seiner Mannschaft, die zu schnell den Torabschluss suchte und Frechen so zu Gegenstößen nach dem Seitenwechsel einlud. Die Gastgeberinnen zogen auf sechs Treffer davon, ehe Strombach wieder zu alter 'Langsamkeit' fand und das Ergebnis unter den gegebenen Umständen im Rahmen hielt. „Ich kann meinem Team für dieses Spiel nur Komplimente verteilen“, sprach König bei Nadja Grau gar von ihrem besten Spiel im TVS-Trikot.


Strombach: Nadja Grau (10/2), Lisa Kruse, Stefanie Bruss (je 3), Judith Lünsdorf, Katalin Kleinhöfer (je 2), Lilla Halasz (1/1).




SG Ollheim/Straßfeld – SSV Nümbrecht 32:26 (16:13).

Vor dem Spiel hatte SSV-Coach Daniel Funk seine Damen noch eindringlich vor der Spielweise der Gastgeberinnen gewarnt. „Wenn man hier nicht aufpasst und Ollheim in sein Konterspiel kommen lässt, gerät man unter die Räder“, sah sich der Übungsleiter bereits nach wenigen Minuten bestätigt. Die Oberbergerinnen kassierten gleich mehrere Gegenstöße und lagen zur Pause bereits mit drei Treffern im Hintertreffen. „Wir waren häufig einen bis zwei Schritte zu spät“, sprach er die Fehler in der Kabine zwar an, traf dabei aber erneut auf eher taube Ohren.

Wieder klappte das Umschaltspiel nur träge und die Gastgeberinnen hatten wenig Mühe das Spielfeld mit ihren überfallartigen Angriffen zu überbrücken. Bereits nach wenigen Minuten war der Rückstand beim 22:15 auf sieben Treffer angewachsen. Zwar berappelte sich der SSV nun, doch kaum verkürzte die Gäste auf vier Tore, lief man schon in den nächsten Konter. Da halfen letztlich auch die starke Leistung von Carina Hilger sowie Torhüterin Saskia Schmidt wenig.

Nümbrecht: Carina Hilger (9/2), Denise Szakacs (5), Martina Duckart (4), Jana Hage (3), Lena Hage, Annalena Bauer (je 2), Alma Dauti (1).

Pulheimer SC - Oberbantenberg 21:25 (13:10).

Mit einer faustdicken Überraschung im Gepäck kehrte der TV Oberbantenberg vom Gastspiel in Pulheim zurück. Gegen das Team, das vergangene Woche noch souverän in Strombach gewonnen hatte, entführte der TVO gleich beide Zähler. Bereits vor dem Spiel hatte Trainer Eduard Debnar ein gutes Gefühl: „Die Mädels wollten zeigen, dass sich selbst nicht mit ihrer Leistung vergangene Woche zufrieden waren.“ Doch zunächst knüpften die Gäste noch an die schwache Leistung vom Auftakt an. Zwar engagiert, dafür aber zu drucklos und langsam im Angriffsspiel gerieten die Oberberger schnell in Rückstand, auch weil die Wurfquote zunächst keineswegs stimmte. Einzig die gute Deckungsleistung verhinderte eine höhere Führung des PSC.

Nach der Pause dann aber ein ganz anderes Bild. Die Debnar-Damen agierten nun deutlich mutiger und setzten ihr Engagement auch endlich in körperliche Präsenz um. Beim 15:15 (38.) fiel bereits der Ausgleich, ehe beim 19:20 (48.) erstmals die Führung wieder wechselte und in der Folge auch nicht mehr abgegeben werden sollte. „Mit der richtigen Einstellung kann man auch solche Spiele gewinnen“, war Debnar nach Schlusspfiff voll des Lobes. Garant für den Sieg war insbesondere Annika Mikus, die 21 Paraden, darunter drei Siebenmeter verbuchte.

Oberbantenberg: Maria Eisenbach (5), Lisa Gebauer (4/3), Jessica Scheurer (4), Malina Alberts (4), Carina Hartmann (3), Anna Lena Bolder (2), Pia Schmidt, Nicole Frackeiwicz, Julia Kreter (je 1).
  


Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG