Gummersbach - Die HSG Gummersbach/Derschlag verliert beim angeschlagenen Spitzenteam aus Leichlingen und ärgert sich über die eigene Leistung.

Leichlinger TV – HSG Gummersbach/Derschlag 35:29 (20:15).


Vor dem Spiel hatte Michiel Lochtenbergh noch von einer klaren Rollenverteilung gesprochen. Doch nach der Partie war der HSG-Coach dann doch ein wenig angefressen, ob der letztlich klaren Auswärtsniederlage seiner Mannschaft. „Wenn man das pure Ergebnis sieht, könnte man meinen, wir haben beim Aufstiegsaspiranten mit sechs verloren und alles ist im grünen Bereich. Aber wir hätten hier deutlich mehr holen können“, sprach er einen Tag später von der bislang schlechtesten Saisonleistung seiner Mannschaft. Leichlingen habe sich angeschlagen präsentiert, die Oberberger, die ohne den verletzten Lukas Bader auskommen mussten, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen, sondern spielten der Mannschaft von Frank Lorenzet sogar noch in die Karten. In der Abwehr nicht präsent genug und in der Offensive zu fahrig wurden die Gastgeber immer wieder zu einfachen Gegentoren eingeladen.



Die einzige HSG-Führung erzielte der insgesamt starke Marko Curcic zu Beginn der Partie zum 0:1, danach waren lange Zeit die Hausherren am Drücker. Bis zum 8:2 (12.) durch Tim Hilger schien alles den erwarteten Verlauf zu nehmen. Über 13:8 (20.) versuchten die Gäste sich zwar zurückzukämpfen, der Rückstand sollte bis zur Pause aber nicht signifikant schrumpfen. Und auch nach dem Seitenwechsel produzierte die Gummersbacher Spielgemeinschaft einfach zu viele Fehler, als dass der Rückstand hätte schrumpfen können. Beim 26:19 (41.) hatten die meisten der 320 Zuschauer die Partie dann wohl auch innerlich bereits abgehakt, dabei aber die Rechnung ohne die Gastmannschaft gemacht. Nach dem 30:24 (47.) durch Joshua Ruland ließen ein Brüning-Treffer sowie drei Tore in Folge durch Armand Civil die HSG beim 30:28 (50.) wieder Morgenluft schnuppern.


LTV-Coach Lorenzet reagierte mit einer Auszeit und stoppte den oberbergischen Lauf so auch recht schnell wieder. In der Schlussphase gelang den Lochtenbergh-Schützlingen lediglich noch ein Treffer. „Wir sind in den letzten Minuten volles Risiko gegangen. Das wurde allerdings nicht belohnt“, so der Übungsleiter, den die Niederlage sichtlich wurmte. „Zwei durchschnittliche Hälften hätten gestern eigentlich schon reichen können. Dann wäre hier gegen einen ersatzgeschwächten Gegner durchaus etwas möglich gewesen“, analysierte er abschließend.


Gummersbach/Derschlag: Marko Curcic (9), Alexandre Brüning (8/5), Armand Civil (4), Tobias Schroeter (3), Philipp Pfeil, Rutger ten Velde (je 2), Pascal Lucassen (1).


Leichlingen: Valdas Novickis (8), Tim Hilger (8/2), Joshua Reuland (7), Carsten Lange, Henning Padeken (je 4), Andre Kirfel, David Kreckler (je 2).


Ergebnisse und Tabelle