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Von der Nachbarschaft zum Schulverbund

fj; 17. Aug 2015, 15:13 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- In den renovierten Klassenräumen macht das Lernen Spaß. Davon konnten sich Eltern, Mitglieder des Rats und der Verwaltung sowie Bürgermeister Wilfried Holberg (3. v. re.) bei einem Schulrundgang überzeugen.
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Von der Nachbarschaft zum Schulverbund

fj; 17. Aug 2015, 15:13 Uhr
Bergneustadt – Die beiden Grundschulen in der Goethestraße, die Katholische Grundschule und die Gemeinschaftsgrundschule Auf dem Bursten, sind nun unter einem Dach vereint – Renovierte Räume bieten ansprechende Lernatmosphäre.
Noch warten einige Umzugskartons darauf, ausgepackt zu werden und zeugen so vom kürzlich über die Bühne gegangenen Umzug der Katholischen Grundschule (KGS) in das Gebäude der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Auf dem Bursten. Die Vereinigung der beiden Grundschulen in der Goethestraße unter ein Dach klappte jedoch, so Schulleiterin Gabrielle von Blücher, wie am Schnürchen. Davon konnten sich heute das Lehrerkollegium, die Elternpflegschaft, Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg und Vertreter von Rat und Verwaltung bei einem Schulrundgang überzeugen.


[Bei den Schülern sorgte der Besuch für eine willkommene Abwechslung im Mathe-Unterricht.]

Aufgrund von sinkenden Schülerzahlen hatte der Stadtrat im vergangenen Januar beschlossen, die beiden Schulen im Schulverbund ab dem Schuljahr 2016/2017 weiterzuführen. Bereits seit dem Beginn dieses Schuljahrs erfolgte die organisatorische Zusammenlegung unter einem Dach. „Das seit langen Jahren angestammte Schulgebäude der KGS für die Nutzung als Schule aufzugeben und die KGS in das Gebäude der GGS mit einziehen zu lassen, war für viele eine emotionale Entscheidung“, erinnerte sich Bergneustadts Rathauschef an einen schwierigen Annäherungsprozess. „Doch nun haben sich alle Beteiligten dem Gemeinsamen zugewandt und nun kann alle Kraft dahingehen, wohin sie gehört: Die Zukunft der Kinder“, so Holberg.



Während der Sommerferien wurde kräftig gearbeitet und renoviert, um für die Schüler und Lehrer eine ansprechende Lernumgebung zu schaffen. Danach erfolgte der Umzug. Dafür, dass dieser so reibungslos funktionierte, dankten Blücher und Claudia Adolfs von der Stadtverwaltung besonders den Handwerkern sowie den Mitarbeitern des Bauhofs, die tatkräftig mit anpackten. So fanden Lehrer und Schüler die ehemals dunklen Klinkerwände nach den Sommerferien in strahlendem Weiß vor, die neuen Regale und Schränke bildeten ein einheitliches Raumkonzept und somit eine einladende Lernumgebung.



Insgesamt 25 Lehrer unterrichten die rund 300 Schüler in insgesamt 14 Klassen. „Der erste und zweite Jahrgang ist dreizügig, der dritte und vierte vierzügig“, erklärte Blücher. Neben dem Lehrerzimmer steht den Pädagogen ein Arbeitszimmer zur Verfügung, indem sie beispielsweise ihren Unterricht vorbereiten können. Für das Fach „Neue Medien“ steht ein Computer-Raum bereit und jeder Klassenraum verfügt über einen separaten Raum für Gruppenarbeit und ähnlichem. Während in den neuen Räumen der KGS ein Kreuz an den Wänden zu finden ist, fehlen religiöse Symbole in den Räumen der GGS, an der Kinder verschiedener Religionen gemeinsam lernen. „Jede Schule soll ihr Profil erhalten, was gemeinsam geht, macht man zusammen“, so Blücher.

Ab dem kommenden Schuljahr wird es dann auch eine gemeinsame Einschulung geben. In das Gebäude der ehemaligen KGS wird die Bücherei einziehen, in die dann auch die Schulbibliothek integriert wird. „Dann sind tolle Aktionen wie beispielsweise Lese-Nächte denkbar“, blickte Adolfs positiv in die Zukunft. Aber auch schon für dieses Schuljahr sind gemeinsame Aktionen geplant: Eltern und Lehrer beider Schulen erarbeiteten zusammen ein Acht-Punkte-Programm für die Entwicklung des gemeinsamen Lebens unter einem Dach, wie gemeinsame Arbeitsgruppen oder ein Bücherkino. Am 12. September wird der Zusammenzug mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Dann können sich alle Interessierten davon überzeugen, wie aus der ehemaligen Nachbarschaft ein neuer Schulverbund erwächst.
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