Wiehl - Der 42-jährige Wiehler wurde gestern vom Lohmarer Rat zum 1. Beigeordneten gewählt - Wiehl verliert damit den stellvertretende Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus, Schule und Sport sowie FSW-Werksleiter.

Von Nils Hühn

Gestern Abend wurde Peter Madel mit großer Mehrheit vom Lohmarer Stadtrat zum neuen 1. Beigeordneten gewählt. Der 42-jährige Wiehler hatte sich gegen 30 Mitbewerber durchgesetzt und wurde mit den Stimmen von CDU, Grünen, UWG und Volksabstimmung gewählt. Einzig SPD und FDP stimmten nicht für Madel, was aber ausdrücklich nicht an der Personalie des Kandidaten lag. Die SPD-Fraktion wollte damit nur bekräftigen, dass sie eigentlich für eine Streichung der Stelle gewesen war.

Der parteilose Madel wird mit Bürgermeister Horst Krybus (CDU) und dem Technischen Beigeordneten Michael Hildebrand (Grüne) die Verwaltungsspitze der 30.000-Einwohner-Stadt bilden. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte Madel. Aufgrund verschiedener Konstellationen habe es in Wiehl nicht mit dem Karrieresprung geklappt, weshalb er jetzt in der Nachbarstadt in die Führungsregie wechselt. Nach seiner Ausbildung beim Oberbergischen Kreis war Madel ab 1995 bei der Stadt Wiehl beschäftigt und durchlief dort fast alle Abteilungen.


Bis zu seinem Wechsel wird er noch als stellvertretender Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus, Schule und Sport sowie als Betriebsleiter der stadteigenen Freizeit- und Sportstätten Wiehl (FSW) tätig sein. Aufgrund des Baus des Kombibads und der Sanierung des Beckens im Bielsteiner Freibad arbeitet die Verwaltung mit Hochdruck daran, diesen Posten neu zu besetzen. „Wir werden nichts einsparen oder auslagern“, will Wiehls Beigeordneter Michael Schell zunächst eine verwaltungsinterne Lösung installieren.

„Es wird sicherlich interessant, einmal andere Strukturen kennenzulernen“, ist Madel gespannt auf die kommenden Aufgaben als 1. Beigeordneter. Madel wird die Dezernate Schule, Kultur, Sport, Jugend, Soziales, Wirtschaftsförderung und Immobilienmanagement leiten. Für acht Jahre wurde Madel gewählt, der mit seiner Familie in Oberwiehl wohnen bleibt. „Ich will meine Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen“, wird der 42-Jährige nun in den Nachbarkreis pendeln. Seine Frau Karin und die Kinder Pauline (zwölf Jahre) und Moritz (14) waren bei der gestrigen Wahl mit im Ratssaal.