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Lindlar rutscht in die rote Zone ab

lo; 7. Apr 2015, 10:33 Uhr
Bilder: Christian Herse, Holger Plum (Galeriebilder 13 bis 25) --- Blau-Weiß Friesdorf war dem TuS Lindlar deutlich überlegen, nur dank Keeper Sascha Nußbaum fiel die Pleite nicht höher aus.
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Lindlar rutscht in die rote Zone ab

lo; 7. Apr 2015, 10:33 Uhr
Oberberg - Bei der Premiere von Coach Timo Diehl hat der TuS gegen Friesdorf das Nachsehen - Wiehl knöpft Spitzenreiter Herkenrath einen Punkt ab (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – Blau-Weiß Friesdorf 0:3 (0:2).

Die Trainerpremiere von Timo Diehl endete unbefriedigend: Lindlar kassierte gegen den neuen Tabellenzweiten eine klare Heimpleite und rutschte auf einen Abstiegsplatz ab, da Merl gegen Troisdorf gewann. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten nutzten die Gäste die erste Unaufmerksamkeit in der TuS-Defensive zum 0:1. Die Lindlarer waren trotz Überzahl auf der linken Abwehrseite nicht im Bilde, Jan Rieder überwand Sascha Nußbaum mit einer Kopfball-Bogenlampe. Friesdorf bestach im Anschluss durch eine gute Raumaufteilung und gewann das Gros der Zweikämpfe, während die Hausherren die Fehlleistungen im Abwehrverbund nicht abstellen konnten. Nußbaum lenkte einen Schuss mit den Fingerspitzen um den Pfosten (17.) und musste auch nach einem Konter der Blau-Weißen eingreifen (27.).


[Nicht nur Lindlars Maurice Müller (re.) hatte einen schweren Stand.]

In der 40. Minute war der Keeper erneut auf dem Posten und hinderte Rieder am 0:2, das allerdings nicht lange auf sich warten ließ: Nußbaum entschied das nächste Privatduell gegen Rieder für sich, doch Friesdorf eroberte den Ball zurück. Roman Borschels Schuss wurde von Maurice Müller unhaltbar abgefälscht. Lindlar hatte im ersten Durchgang keine gefährlichen Offensivszenen zu bieten: Ein harmloser Abschluss von Rico Brochhaus war sichere Beute für den Schlussmann (25.), Müller verzog freistehend deutlich (45.). Die routinierten Gäste ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Lindlar attackierte nach dem Seitenwechsel zwar etwas früher, trat aber im Angriff nicht in Erscheinung. Auf der Gegenseite blieb Nußbaum der einzige TuS-Akteur in Normalform. Ihm war es zu verdanken, dass sich das Endergebnis in Grenzen hielt, wobei er beim dritten Gegentor durch einen Foulelfmeter keine Abwehrmöglichkeit besaß.


[Friesdorf entschied die meisten Zweikämpfe für sich.]

„Um solch einen Gegner zu schlagen, hätte bei uns alles passen müssen. Wir haben heute aber nicht unsere Leistungsgrenze erreicht“, sprach Diehl von einer verdienten Niederlage. Am kommenden Sonntag haben die Lindlarer spielfrei, was dem Coach überhaupt nicht schmeckt: „Merl wird den Vorsprung auf uns wahrscheinlich vergrößern und wir müssen tatenlos zuschauen.“  A-Junior Leonhard Klug wurde kurz vor Schluss eingewechselt und feierte sein Debüt in der 1. Mannschaft.       

Tore
0:1 Jan Rieder (9.), 0:2 Roman Borschel (43.), 0.3 Selcuk Alagöz (80. Foulelfmeter).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Justin Ebert, Severin Brochhaus, Tobias Mibis, Maurice Müller, Moritz Stellberg, Martin Reif, Jeffrey Ebert (82. Leonard Klug), Marc Bruch, Rico Brochhaus (78. Lukas Dappen), Anton Zeka (60. David Förster).



TV Herkenrath - FV  Wiehl 1:1 (1:0).

Der FV Wiehl blieb auch im fünften Rückrundenspiel ungeschlagen und knöpfte dem Ligaprimus einen Zähler ab, nachdem die beiden bisherigen Duelle in dieser Saison  - das Hinspiel endete 0:1, im Pokal gewann Herkenrath mit 4:2 – verlorengegangen waren. Dabei begann die Begegnung aus Sicht der Gäste katastrophal: Nach nur 20 Sekunden zappelte die Kugel im von A-Junior Matteo Tessarolo gehüteten Kasten. Der Szene war ein vermeintliches Foul an Jan-Malte Hartwig vorausgegangen, doch der Unparteiische befand den Körpereinsatz des TVH-Akteurs als regelkonform. Kurz darauf tauchten die Hausherren völlig frei vor Tessarolo auf, der Abschluss landete in den Armen des Schlussmanns (3.). „Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen“, konstatierte Coach Ingo Kippels. Die Wiehler Erholungsphase nach dem frühen Rückstand endete spätestens mit der Chance von U19-Kicker Björn Jost, der Torwart Adam Kasprzik prüfte (18.). Auch Waldemar Kilb fand nach einem schicken Diagonalpass von Christian Prinz in Kasprzik seinen Meister (23.).

[Timo Diehl musste in seinem ersten Spiel als Chefcoach eine Niederlage einstecken.]

Für den Herkenrather Keeper war das Spiel wenig später wegen einer Verletzung beendet (37.). Sein Ersatz Dennis Heinzmann musste bei einem Schuss von Kilb nicht eingreifen (42.), dafür bekam Tessarolo in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gleich zweimal etwas zu tun. „Nach der Pause haben nur noch wir gespielt, wobei der Gegner durch lange Bälle gefährlich geblieben ist. Aber da war Matteo in Zusammenarbeit mit der Abwehr immer auf dem Posten“, erklärte Kippels. In der 65. Minute ließ ein Defensivspieler im Zweikampf mit Luca Dwertmann das Bein stehen, der Referee gab Elfmeter. Jost, als sicherer Strafstoßschütze bekannt, übernahm die Verantwortung und stellte den Ausgleich her. Anschließend war der FV dem Siegtor näher: Prinz scheiterte an Heinzmann (71.) und Hermann Schattner köpfte aus kurzer Distanz knapp vorbei (88.). „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat dem Spitzenreiter mehr als Paroli geboten und gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, resümierte Kippels.     

Tore
1:0 (1.), 1:1 Björn Jost (65. Foulelfmeter).

FV Wiehl
Matteo Tessarolo; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Hermann Schattner, Jan-Malte Hartwig, Björn Jost, Christian Prinz,  Waldemar Kilb, Markus Möller (46. Luca Dwertmann), Markus Wagner.  
  
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