Oberberg - Die Agentur für Arbeit bietet in Kooperation mit der „LERNEN FÖRDERN gGmbH“ die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ an.

Qualifizierte Auszubildende werden für die örtlichen Betriebe immer wichtiger.  Gleichzeitig bleiben Stellen unbesetzt, weil Unternehmer keine passenden Bewerber finden, die aus ihrer Sicht in der Lage sind, die Anforderungen zu meistern. Hier setzen die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ (abH) der Agentur für Arbeit an – ein Förderangebot für die Auszubildenden.  Wenn zum Beispiel Probleme mit den theoretischen Lernanforderungen der Berufsschule auftreten, sollen die Ausbildungsbegleitenden Hilfen den Bewerber durch zusätzlichen Unterricht unterstützen, um  das Bestehen der Prüfungen sicherzustellen. Träger für dieses Angebot der Agentur ist hier vor Ort die „LERNEN FÖRDERN gGmbH“ mit Sitz in Siegburg.



Die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ unterstützen die Auszubildenden dabei, den theoretischen „Stoff“ der Ausbildung aufzuarbeiten und sich gezielt auf die Prüfungen vorzubereiten. AbH geht jedoch bei Bedarf noch viel weiter – denn es steht die gesamte Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt. Für jeden werden eine Zielvereinbarung und ein individueller Förderplan erstellt und fortgeschrieben – dies erfolgt in enger Absprache mit der Berufsschule und den firmeneigenen Ausbildern, um eine abgestimmte Unterstützung sicherzustellen.

Ziel ist es, das Kompetenzspektrum zu erweitern und zu komplettieren. Dazu gehören unter anderem Kommunikationstraining, die Stärkung persönlicher Kompetenzen – aber vor allem auch methodische Kompetenzen wie Lerntechniken, Problemlösung, Arbeitsorganisation sowie Zeit- und Selbstmanagement. „Bei uns arbeiten Lehrkräfte mit viel Praxiserfahrung mit den Sozialpädagogen eng zusammen“, sagt Herbert Schwarz, Geschäftsführer der „LERNEN FÖRDERN gGmbH“. „Deshalb können wir ein „Komplettpaket“ anbieten, das alle Lebensbereiche abdeckt. Das macht uns so erfolgreich.“


Die BPW Bergische Achsen KG in Wiehl ist eine der Firmen, die abH für ihre Azubis in Anspruch nimmt.  Ausbilder Martin Parfenowa nennt die Vorteile, die aus seiner Sicht bestehen: „Schulische Schwächen versuchen wir natürlich auch intern auszugleichen. Wir arbeiten zu siebt mit circa 130 Auszubildenden. Wenn wir aber zu viel Theorie mit den Jugendlichen nacharbeiten müssen, geht das zulasten der Praxis – das möchten wir vermeiden. Daher ermutigen wir unsere Azubis, die Ausbildungsbegleitenden Hilfen in Anspruch zu nehmen.“

Schwarz kann dem nur beipflichten: „Die schulischen Ansprüche sind in den letzten Jahren gestiegen. Viele Jugendliche haben hier Probleme. Wichtig ist, dass frühzeitig Unterstützung gesucht wird, damit die Grundlagen vorhanden sind. Oft kommen die Azubis erst im zweiten oder sogar dritten Lehrjahr zu uns - dann reicht auch unsere Unterstützung meist nicht mehr, weil die Basis fehlt.“ Parfenowa macht einen Knackpunkt aus: „Die abH laufen außerhalb der Arbeitszeit – manchmal ist es schwierig, die Jugendlichen zu motivieren, ihre Freizeit in zusätzliche Lerneinheiten zu investieren. Aber es lohnt sich.“