Oberberg - Nümbrecht nach Sieg auf dem vierten Platz - Marienheide/Müllenbach bekommt in Longerich Lehrstunde - TVS II gewinnt ein 'Spiel zum Vergessen' gegen Oberwiehl II (AKTUALISERT).

Longericher SC - HSG Marienheide/Müllenbach 37:12 (19:7).

Die HSG erlebte bei der Longericher Zweitvertretung ein Debakel, das HSG-Trainer Eduard Debnar auch noch einen Tag später einigermaßen sprachlos machte. Zwar fehlten mit Christian Daase (Daumenverletzung) und Marco Krause (Grippe) die beiden Haupttorschützen, doch diese Art von Prügel hatte niemand erwartet. Der HSG fehlte vorne komplett die Durchschlagskraft und als Lutz Lichtinghagen nach sieben Minuten mit einer leichten Gehirnerschütterung ausfiel, war auch die Deckung geschwächt. So zog Longerich nach einem für die HSG gar nicht einmal so schlechten Beginn nach dem 7:2 (10.) und 11:5 (20.) unaufhörlich davon und hatte bereits zur Pause einen ansehnlichen Vorsprung.

In der Kabine hatte sich die HSG eigentlich geschworen, nochmals dagegen zu halten, aber die Gastgeber spielten da nicht mit. "Sie haben bis zur letzten Sekunde durchgezogen und uns eine Lehrstunde in Tempohandball gegeben", so Debnar, der sich allerdings darüber ärgerte, dass sich sein Team während der Partie als wenig lernfähig erwies und oft nur Zuschauer war. Debnar will jetzt die Zügel nochmals anziehen und hofft, dass Daase und Krause bald wieder mit von der Partie sind. "Die Saison ist noch nicht vorbei", meinte der Trainer.   

HSG: Thilo Rhein (4/2), Lukas Röhrig (2), Timo Krause, Norman Krause, Philipp Ginczek, Christopher Kreuzer, Justin Beinlich, Marcus Schneider (je 1)



SSV Nümbrecht - MTV Köln 27:26 (15:11).

Eine spannende und gutklassige Landesliga-Begegnung erlebten die Zuschauer in der Nümbrechter GWN-Arena. So war SSV-Trainer Patrick Seebaum nach dem Erfolg gegen die Kölner Gäste, der dem SSV Platz vier brachte, auch mächtig stolz auf die Seinen. "Kompliment an mein Team. Das war großer Mannschaftsgeist und hat widergespiegelt, was wir uns diese Saison erarbeitet haben." Dabei hatte Seebaum zuvor noch Jannick Lang an die Oberligamannschaft abgeben müssen und konnte nur auf einen kleinen Kader zurückgreifen. So entwickelte sich eine verbissen geführte Partie, in der die Gastgeber lange Zeit den Ton angaben.

Doch der MTV erwies sich als harte Nuss. Die Kölner kamen nach dem Vier-Tore-Rückstand zur Pause sogar zurück ins Spiel und gingen nach 45 Minuten erstmals in Führung. "Da habe ich ein bisschen Sorge gehabt, ob wir nochmal die Wende erzwingen würden", so Seebaum. Doch der SSV nahm den Kampf an und nach kleineren Deckungsumstellungen war es Rechtsaußen Markus Meister vorbehalten, mit seinem Wurf, der vom gegnerischen Torhüter abgefälscht wurde und dann ins Tor trudelte, den Endstand zu markieren. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Patrick Martel für eine couragierte Leistung, die er mit sieben Toren krönte. Seebaum will jetzt rasch die angepeilten 27 Saisonpunkte unter Dach und Fach bringen und den vierten Platz halten.

Nümbrecht: Marcel Samel (9/1), Patrick Martel (7), Markus Meister, Gunnar Jürges, Ben Schieferdecker (je 3), Markus Bitzer, René Nitschmann (je 1)    


TV Strombach II – CVJM Oberwiehl II 29:25 (13:12).

„Wir wollten nicht zu viel voneinander erwarten“, musste Rolf Schuster mit einer recht zusammengewürfelten und wenig eingespielten Truppe in das Derby gehen. Und genau aus dieser Außenseiterposition heraus machte sein junges Team einen guten Job. „Oberwiehl war gut, sie haben das gespielt, was sie konnten“, attestierte auch TVS-Coach Arthur Kunkel den vielen A-Jugendlichen der Südkreisler eine ordentliche Leistung. In der ersten Halbzeit reichte diese sogar zu einem „gangbaren Ergebnis“ (Schuster). Die CVJM-Reserve spielte lange Angriffe und konnte durch viele 1:1-Situationen die schwächelnde TVS-Abwehr mehrmals durchbrechen. Erst ab der 20. Minute setzten die Gastgeber sich auf 13:8 ab, ohne den Vorsprung allerdings in die Pause retten zu können.


[Nico Blech erzielte trotz einer konsequenten Manndeckung drei Treffer gegen Oberwiehl]

Im zweiten Durchgang zeigte sich dann, dass die Oberwiehler A-Jugendlichen schon eine Partie in den Knochen hatten. So konnte Strombach wieder auf fünf Tore davonziehen, in der Folge blieb der Vorsprung konstant zwischen zwei und vier Treffern. „Das war ein Arbeitssieg, abhaken und nächste Woche besser machen“, stimmte aus Kunkels Perspektive nur das Ergebnis. „Wir haben in keiner Weise aufgegeben und im Rahmen unserer Möglichkeiten ein gutes Spiel gemacht“, war Rolf Schuster hingegen mit allem zufrieden, außer mit dem Ergebnis. Er lobte seine linke Angriffsseite mit Jonas Schmerberg und Jan Bluhm, sowie Abwehrchef Jan Sonka.

TV Strombach II: Christian Georgewitsch (7/1), Felix Moddemann (6), Nils Meyer (4), Nico Blech (3), Tom Bonfiglio, Dawid Goluch und Joscha Jaeger (je 2), Steffen Jarausch, Sebastian Panske und Michel Töpfer (je 1).

CVJM Oberwiehl II: Jonas Schmerberg (6), Jan Bluhm (6/2), Jonas Hesener (4), Patrik Latzke und Jan Sonka (je 2), Philipp Halstenbach, Sebastian Helmenstein, Julian Klein, Simon Schanz und Andreas Waldmüller (je 1).
  



Fortuna Köln II - TV Bergneustadt 20:22 (10:10).

"Das Ergebnis ist positiv. Alles andere kann man schlichtweg vergessen", kommentierte TVB-Trainer Ralph Weinheimer den Zittersieg seines Teams bei den abstiegsgefährdeten Domstädtern. Der Bergneustädter Übungsleiter mochte sich auch gar nicht länger mit der zähen Auseinandersetzung in Köln auseinandersetzen. Vielmehr beschäftigte er sich schon mit dem kommenden Wochenende. Denn dann kreuzt mit dem SC Longerich II der  einzige Verfolger, der den souveränen Liga-Primus zumindest noch theoretisch abfangen könnte, in der Feste auf. Sollten die Neustädter dieses Spiel freilich gewinnen, sind ihnen weder Meistertitel noch Aufstieg zu nehmen.

Bei der Fortuna-Reserve hatte der TVB in erster Linie mit den eigenen Versäumnissen zu kämpfen. Vor allem im Angriff wurden gleich serienweise beste Gelegenheiten vergeben. Und weil der krasse Außenseiter schnell witterte, dass die Favoriten ihren Sonntagausflug nicht richtig ernst nahmen, blieb das Match lange umkämpft. Letztendlich konnten sich die Bergneustädter bei Routinier Mathias Karkuschki bedanken, dass es keine böse Überraschung gab.

Bergneustadt: Mathias Kakuschki (9/4), Thorben Schneider (6), Stefan Kakuschki, Marcel Neese, Thomas Voss (je 2), Christian Schneider (1)


Neukirchener TV - TV Oberbantenberg 24:20 (14:8).

Mit einer ganz schwachen Leistung im ersten Spielabschnitt brachte sich der TVO um die Möglichkeit, sich vorzeitig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. "Wir haben vor der Pause ein Dutzend hochkarätiger Chancen vergeben. Da darf man sich nicht wundern, dass es am Ende nicht reicht", grämte sich TVO-Trainer Dirk Heppe nach dem Abstiegskampf pur. Nach Wiederanpfiff starteten die Oberbergischen zwar eine Aufholjagd, aber näher als bis auf zwei Treffer kam man  nicht heran. "Das war unsere eigene Schuld", mochte Heppe auch nicht die unsicheren Unparteiischen für die bittere Pleite verantwortlich machen.

TVO: Luca Schrabe (4), Robin Ziegler (4/2), Manuel Kreter (3), Thomas Wieschalla (je 3), Jan Kaminski (3/1), Marcel Baier (2), Philip Bröcher (1)
  


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