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In die heimische Geschichte eintauchen

gre; 21. Feb 2015, 11:33 Uhr
Bilder: Michelle Grebe.
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In die heimische Geschichte eintauchen

gre; 21. Feb 2015, 11:33 Uhr
Nümbrecht – Am Freitagabend eröffnete die Sonderausstellung „Licht und Schatten – Die Weimarer Republik im Oberbergischen“ in der neuen Orangerie auf Schloss Homburg, die bis Mitte Mai Einblicke in das damalige Leben ermöglicht.
Von Michelle Grebe

Fast fünf Jahre hat es gedauert, von den Planungsanfängen bis hin zur Eröffnung der Sonderausstellung gestern Abend. Unter dem Motto „ Licht und Schatten“ zeigt die erste Sonderausstellung auf Schloss Homburg in der neuen Orangerie die Weimarer Republik im Oberbergischen. Der Titel der Ausstellung spiegelt die extremen Kontraste und Brüche der Weimarer Republik wider. Auch wenn die Demokratie scheiterte, blieben wichtige Entwicklungen vorhanden, die heute nicht mehr wegzudenken sind.


[Großes Interesse bereits bei der Eröffnung. Die erste Sonderausstellung auf Schloss Homburg wude von zahlreichen Historikern, unter anderem Stadthistoriker Gerhard Pomykaj (re.) konzipiert.]

"Die Ausstellung vermittelt die 1920er Jahre, als Symbol einer rasenden, wilden Zeit. Varieté, Kabarett und Revuetheater prägten eine ganze Epoche. Die Ausstellung stellt sich der Frage: Gab es diese 'Golden Twenties' auch in Oberberg und wie wirkten sich die kulturellen, technischen und politischen Phänomene in unsere Region aus?", sagte Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel bei der Eröffnungsrede.



Acht große Holzbuchstaben, die das Wort WEIMARER bilden, dienen als Startpunkte für die insgesamt acht Themengebiete. Die Besucher können stationsunabhängig durch die Ausstellung laufen und sich auch auf iPads eingespeiste Bilder- und Videomaterialien anschauen. Das Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt auf einer großen Zeitleiste an der Wand, die wichtige Meilensteile der oberbergischen Geschichte an der Wand zusammengefasst darstellt. Die überregionalen Daten sind auf einem Tisch mit Touchpad-Funktion dargestellt, wie Projektleiterin Silke Engel erklärte.

Neben der Ausstellung wurde auch ein Ausstellungskatalog erstellt, der die acht Themengebiete aufgreift. Dieser wurde von der historischen Arbeitsgruppe erarbeitet. Museumspädagogin Birgit Ludwig-Weber beschäftigte sich mit der Mode in Oberberg zur Weimarer Zeit, insbesondere über die Besonderheiten der Hüte und über die Kunst. Regionalhistoriker Peter Ruland erarbeitete die Energieversorgung aus der Agger und die Entwicklung der Infrastruktur. Birgit Behrendt aus dem Heimatbildarchiv des Oberbergischen Kreises brachte die Schulbildung in der Weimarer Republik zu Papier und Gerhard Pomykaj, Leiter des Kreis- und Stadtarchives, befasste sich mit dem Fremdenverkehr in der Weimarer Republik.



Vom 20. Februar bis zum 17. Mai haben Besucher nun die Möglichkeit, sich anzuschauen, wie die Jahre von 1918 bis 1933 in Oberberg abgelaufen sind und wie der Alltag damals verlief. Zudem gibt es noch ein kulturelles Rahmenprogramm, bestehend aus Filmnachmittagen, Führungen durch die Ausstellung, einem Erzählcafé und einem Hutworkshop.

Weiter Informationen und Termine finden Sie im Internet unter http://www.obk.de/imperia/md/content/cms200/aktuelles/amt_10/pressestelle/2015/licht_und_schatten.pdf.
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