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Fortuna trug diesmal kein Trikot der Schwalben
Gummersbach - Bundesliga-Schwalben unterlagen Ochsenhausen mit 2:3, aber es wäre mehr drin gewesen - Gustavo Tsuboi fiel wegen einer Verletzung aus.
Von Till MeyerEs zwickte im Knie und der linke Arm schmerzte schon in der gesamten vergangenen Woche. Ein Einsatz im Bundesligaspiel gegen Ochsenhausen war für Gustavo Tsuboi schlichtweg unmöglich. Ohne ihre Nummer zwei kassierten die Tischtennis-Asse des TTC Schwalbe Bergneustadt eine unglückliche 2:3-Niederlage gegen das Team aus der Nähe von Ulm. Eine Parallele zum Hinspiel, als die Oberbergischen ebenfalls ohne ihren Brasilianer hauchdünn mit 2:3 den Kürzeren gezogen hatten. Durch die Niederlage erlitten die Schwalben einen Rückschlag im Rennen um einen Playoff-Platz, doch Manager Andreas Grothe nahm die Ereignisse des Nachmittags betont gelassen: "Die Playoffs waren zu Beginn der Saison für uns sowieso kein Thema. Insofern bin ich auch nicht enttäuscht. Zumal wir ja immer noch Playoff-Chancen besitzen, denn die Teams um uns herum in der Tabelle nehmen sich gegenseitig auch noch die Punkte ab."
Der spannende Nachmittag vor gut 300 Fans in der Gummersbacher SCHWALBEarena hätte freilich durchaus auch ein erfreuliches Ende für die Bergneustädter nehmen können. Wenn, ja wenn Benedikt Duda im alles entscheidenden Match gegen Simon Gauzy ein bisschen mehr Fortune und ein paar Jährchen mehr Erfahrung gehabt hätte. So aber gelang es Duda nicht, eine 11:10-Führung und damit einen Satzball im ersten Durchgang in einen Satzgewinn umzumünzen. Er verlor noch mit 11:13 gegen den ungleich routinierteren Franzosen, der in der Folge nicht mehr zu stoppen war. Gauzy holte sich auch die beiden anschließenden Sätze klar mit 11:7 und 11:3 und machte so den Gesamterfolg der Gäste perfekt. Grothe dazu: "Schade. Hätte Benedikt diesen ersten Satz gewonnen, wäre auch ein Gauzy, der in der Weltrangliste klar vor ihm rangiert, vielleicht ins Grübeln gekommen und hätte richtig gewackelt."
Einen Überraschungscoup hatte Duda indes bereits vorher gelandet: Nach der 0:3-Auftaktschlappe von Steffen Mengel, der Neustädter Nummer eins an diesem Tag, gegen Gauzy (3:11, 9;11, 7:11)) hatte er den klar favorisierten Briten Liam Pitchford in vier Herzinfarktsätzen (15:13, 12:10, 9:11, 12:10) in die Knie gezwungen. Anschließend unterlag Tsuboi-Ersatz Frane Kojic Ochsenhausens Brasilianer Hugo Calderano trotz gewonnenem ersten Satz (11:9) noch mit 6:11, 5:11, 5:11, ehe sich Mengel gut erholt von seiner Niederlage zeigte und Pitchford in seinem zweiten Match mit 9:11, 11:8, 11:6 und 11:3 bezwang.
Andreas Grothe aber kündigte für die beiden kommenden Heimspiele - kommenden Sonntag gegen den Tabellenzweiten Grenzau und am 31. Januar gegen den Tabellennachbarn Mühlhausen - spannende Momente an: "Ich denke, das werden ähnlich packende Matches wie die Spiele, die wir heute erlebt haben."