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Altes Pfarrer Braun Haus wird vorübergehend zur Flüchtlingsunterkunft

Red; 7. Jan 2015, 09:42 Uhr
Oberberg Aktuell
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Altes Pfarrer Braun Haus wird vorübergehend zur Flüchtlingsunterkunft

Red; 7. Jan 2015, 09:42 Uhr
Lindlar - Gemeinde wird in dem Gebäude temporär bis zu 30 Plätze für Flüchtlinge und Asylbewerber schaffen.
Die Katholische Kirchengemeinde St. Severin Lindlar und die Gemeinde Lindlar haben vereinbart, dass in einem Teilbereich des ehemaligen Seniorenwohnheims „Altes Pfarrer Braun Haus“ bis zu 30 Plätze für Flüchtlinge und Asylbewerber entstehen werden. Zuvor hatte die Bezirksregierung Köln mitgeteilt, dass sie das Gebäude aufgrund der für ihre Anforderungen zu geringen Größe und zu hohen Investitionskosten nicht als Flüchtlingsunterkunft nutzen kann – zu den Erfordernissen der Bezirksregierung gehören in solchen Fällen mehrere hundert Belegungsplätze mit eigenen behördlichen Verwaltungseinrichtungen vor Ort.

Wie Bürgermeister Dr. Georg Ludwig mitteilt, wird die Gemeinde nun zügig die erforderlichen Arbeiten zur Schaffung der Unterkünfte einleiten – dazu gehören die Einrichtung mit zweckmäßigem Mobiliar, Kochgelegenheiten und Sanitäranlagen sowie bauliche Maßnahmen zur Abtrennung der geplanten Wohneinheiten vom restlichen umfangreichen Gebäudekomplex; die Beschaffung des Mobiliars läuft bereits. Die Gemeinde beherbergt derzeit rund 115 Flüchtlinge und Asylbewerber und benötigt dringend neue Unterkünfte, denn es kommen fast täglich weitere Flüchtlinge an. Alle Raumkapazitäten der Gemeinde sind ausgeschöpft, zum Teil sind zusätzlich Wohnungen angemietet worden. Ohne die deutliche Entlastung durch das Alte Pfarrer Braun Haus hätten demnächst die ersten Turnhallen einbezogen werden müssen, so Ludwig weiter. Wenn alles planmäßig verläuft, werden die ersten Flüchtlinge voraussichtlich Ende Januar im Pfarrer Braun Haus einziehen.

Die Gemeinde beabsichtigt eine vorübergehende Nutzung eines Teilbereichs des Gebäudes. Es soll beobachtet werden, wie sich die Flüchtlingszahlen im Laufe des Jahres entwickeln und welchen Entlastungseffekt das neue Übergangsheim am Rathaus bringen wird, das weitere 32 Plätze bietet und voraussichtlich im April 2015 bezugsfertig ist. „Wir können und werden nicht das gesamte Alte Pfarrer Braun Haus als Flüchtlingsunterkunft nutzen, sondern einen geeigneten Teilbereich. Dies entspricht einer dort bereits vorhandenen Raumaufteilung und den gebäudetechnischen Gegebenheiten vor Ort, aber auch mit unseren Kapazitäten als Verwaltung. Zudem steht dies im Einklang mit dem bewährten Prinzip der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in überschaubaren Einheiten an mehreren Stellen in der Gemeinde“, erklärt der Bürgermeister. Wenn im Alten Pfarrer Braun Haus alle Plätze belegt sind, werde man sich weiteren Gebäuden im Gemeindegebiet zuwenden.   
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